Diesen Eindruck hatten die Besucher der ordentlichen Kirchgemeindeversammlung der römisch-katholischen Kirchgemeinde Gstaad, die am vergangenen Sonntag stattgefunden hat. Neben richtigen Baustellen, wie der energetischen Sanierung der Franziskuskirche in Zweisimmen oder dem Neubau ...
Diesen Eindruck hatten die Besucher der ordentlichen Kirchgemeindeversammlung der römisch-katholischen Kirchgemeinde Gstaad, die am vergangenen Sonntag stattgefunden hat. Neben richtigen Baustellen, wie der energetischen Sanierung der Franziskuskirche in Zweisimmen oder dem Neubau von Pfarrhaus, Pfarreisaal und Nebenräumen in Gstaad, ging es auch um die Neubesetzung der Gemeindeleitung.
TONI SIEGRIST
Das Budget 2025 war rasch erledigt, es sieht erfreulich aus. Gut 1,9 Millionen Franken Einnahmen stehen etwas über 1,7 Millionen Franken Ausgaben gegenüber, so dass ein Überschuss von 177’300 Franken resultiert. Der Steuersatz bleibt bei tiefen 0,1377 Einheiten.
Bauliche Veränderungen
Die Franziskuskirche in Zweisimmen verschlang bisher grosse Mengen an Heizenergie. Nun wird sie im Bereich Energie saniert. Das Dach wird nach neuesten Gesichtspunkten isoliert und erhält eine Solaranlage. Das Dach wird gleich aussehen wie bisher und ungefähr soviel Strom produzieren, wie das kirchliche Zentrum und das Wohnhaus an der Lerchgasse verbrauchen. Der nötige Verpflichtungskredit von 600’000 Franken wurde diskussionslos gutgeheissen.
In Gstaad ist vorgesehen, das Pfarrhaus zu ersetzen, den Pfarreisaal zu vergrössern sowie ein neues Sekretariat und nötige Nebenräume zu schaffen. Der Baukredit ist an der letzten Kirchgemeindeversammlung gesprochen worden. Das Baugesuch ist eingereicht worden, es sind keine Einsprachen eingegangen. Nun wird der genaue Bauplan ausgearbeitet. Mit den Bauarbeiten soll im Frühjahr 2025 begonnen werden, sie werden etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Die Kirche und das Foyer werden immer zugänglich sein und in Betrieb bleiben. Für die Pfarrwohnung und das Sekretariat werden vorübergehend andere Räumlichkeiten gemietet. Ebenso muss für die Toiletten eine vorübergehende Lösung gesucht werden. Die Parkplätze werden während der Bauzeit nicht zur Verfügung stehen, die Kirche wird aber immer für Autos (zum Ein- und Ausladen) zugänglich sein.
Die alte «Mannschaft» ist auch die neue
Für die Amtsperiode 2025 bis 2028 stellen sich die bisherigen Amtsinhabenden zur Verfügung. Mit Applaus im Amt bestätigt wurden: Felix Neff als Präsident der Kirchgemeinde und des Kirchgemeinderates, Guido Fässler als Vizepräsident, Zacharias Borer, Olivia Bour, Michèle Kuhnen, Petra Müller (Sekretärin) und Toni Siegrist als Kirchgemeinderäte, Eva Regli als Kassierin. Als Revisoren wirken weiterhin Marcel Bisig, Monika Hiltbrunner und Alex Bezzu. Im Kirchgemeindeverband der römisch-katholischen Kirchgemeinden im Pastoralraum Berner Oberland bleiben Felix Neff im Vorstand und Zacharias Borer als Delegierter.
Eine verdiente Ehrung
Heidi Reichenbach wirkt seit 20 Jahren als ausgebildete Sakristanin. Unkompliziert und zuverlässig versah sie diesen Dienst. Schon Jahre vorher war sie immer für die Kirchgemeinde tätig. Überrascht und gerührt nahm sie die Ehrung samt Blumenstrauss entgegen.
Seit August hat sich Xenia Halter als neue Sekretärin im Pfarramt eingearbeitet. Brigitte Grundisch führt sie in die neue Arbeit ein. Während der gegenwärtigen Vakanz in der Gemeindeleitung sehen sich die beiden Frauen im Sekretariat besonderen Anforderungen gegenüber. Sie meistern das souverän.
Vakanz in der Gemeindeleitung
Die Gemeindeleitung bleibt unbesetzt. Die Kirchgemeinde sucht weiterhin einen Priester oder Laientheologen oder -theologin. Dank treuen und zum Teil langjährigen Aushilfen konnten die Gottesdienste an allen drei Kirchen (Gstaad, Zweisimmen, Lenk) abgedeckt werden. Der Kirchgemeinderat steht in intensivem Austausch mit den Verantwortlichen des Bistums, um eine sinnvolle Lösung für diese unersetzliche Stelle zu finden. Tatsache ist: Auch in der katholischen Kirche herrscht ein eklatanter Mangel an Pfarrern und Theologen.