Impact Circle Event: Künstliche Intelligenz im Fokus
07.07.2023 GstaadAm vergangenen Freitag veranstaltete die Impact Gstaad Association im Hotel Gstaad Palace den zweiten Impact Circle Event des laufenden Jahres. Der Anlass stand ganz im Zeichen der Künstlichen Intelligenz und deren Rolle in der globalen nachhaltigen Entwicklung. Und es gab ...
Am vergangenen Freitag veranstaltete die Impact Gstaad Association im Hotel Gstaad Palace den zweiten Impact Circle Event des laufenden Jahres. Der Anlass stand ganz im Zeichen der Künstlichen Intelligenz und deren Rolle in der globalen nachhaltigen Entwicklung. Und es gab Neuigkeiten zum Solarprojekt Sol-Sarine.
«Alles, was automatisiert werden kann, wird in Zukunft automatisiert werden.» Mit diesen Worten brachte Dr. Chris Luebkeman, Zukunftsforscher an der ETH Zürich, die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz in seinem Referat am zweiten Impact Circle Event dieses Jahres im Hotel Gstaad Palace auf den Punkt. Am Freitagnachmittag diskutierten namhafte Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam mit den rund 150 geladenen Gästen, wie KI zugunsten der nachhaltigen Entwicklung genutzt werden kann, wie die Impact Gstaad Association in einer Medienmitteilung schreibt.
Von Mangokonfitüre und Indoor-Kräutern
Neben eher abstrakten Themen wie der Verknüpfung von verschiedenen Ökosystemen durch Big Data, hätten die Zukunftsvisionärinnen und -visionäre auch ganz konkrete und handfeste Beispiele präsentiert, wie durch Künstliche Intelligenz soziale und ökologische Nachhaltigkeit gefördert werden könne. So zeigten Dr. James Gifford, Senior Fellow, Centre for Sustainable Finance and Private Wealth an der Universität Zürich, und Michèle Meister, Sustainable and Impact Investing Advisory bei der Credit Suisse, anhand einer fiktiven jungen angolanischen Mango-Bäuerin, wie Menschen aus Entwicklungs- oder Schwellenländern mithilfe von KI-Tools ein eigenes Business aufbauen können. Die Künstliche Intelligenz begleitete die Bäuerin dabei vom Rezept einer Mangokonfitüre, über das Erstellen eines Business-Plans, bis hin zur Logo-Kreation.
Ein weiteres Schlagwort im Zusammenhang mit nachhaltiger Landwirtschaft ist «Vertical Farming». Mark Zahran, Gründer & CEO des Schweizer Unternehmens YASAI habe den Anwesenden Einblick in seine automatisierten, KI-gesteuerten Gewächshäuser, in denen er auf mehreren Ebenen biologische Indoorkräuter kultiviere, gegeben. Diese Anbaumethode verspricht grossen Ertrag auf kleiner Fläche, eine Verringerung der Transportwege und Vermeidung von Pestiziden.
Im Rahmen des Impact Circle Events hätten die Verantwortlichen über den aktuellen Stand der Projekte von Impact Gstaad informiert. Marie-Line Michel, Leiterin des Bildungsprojekts Young Impact, habe vom ersten Workshop berichtet, der im Mai mit Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Gstaader Bildungsinstitutionen durchgeführt wurde. Young Impact setze sich zum Ziel, die Saanenländer Jugendlichen für Nachhaltigkeitsthemen zu sensibilisieren.
SolSarine: Baustart voraussichtlich Mitte 2024
Dan Oechslin, CEO & Eigentümer Green Energy Venture und Mitglied im Leitungsteam des alpinen Solar-Projekts SolSarine, habe sich zufrieden gezeigt mit den Entwicklungsschritten und sei zuversichtlich, den Zeitplan auch weiterhin einhalten zu können, sodass Mitte 2024 mit dem Bau der Solaranlage begonnen werden könne. SolSarine beabsichtigt, durch dezentrale Fotovoltaik-Grossanlagen in der Alpwirtschaft einen Meilenstein in der Schweizer Energiewirtschaft zu setzen. An vier bis sechs Sömmerungsstandorten im Saanenland sollen dereinst Solarmodule für einheimischen Solarstrom sorgen. Die Panele sollen dabei so angebracht werden, dass die Kühe ungehindert weiden können (wir haben berichtet). «Wir sind begeistert von der positiven Resonanz und dem reichen Austausch, der am Impact Circle Event stattgefunden hat», sagte Manuel Linder, Präsident der Impact Gstaad Association. «Die Diskussionen und Präsentationen haben gezeigt, dass Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können, um eine bessere Zukunft für alle zu schaffen. Wir sind zuversichtlich, dass die Ideen und Kooperationen, die hier entstanden sind, einen spürbaren Impact haben werden.»
PD/JOP