In Guadeloupe auf dem vierten Platz angekommen

  02.12.2022 Sport

Nach 14 Tagen, 18 Stunden und 45 Minuten auf See ist Gstaad-Yacht-Club-Mitglied Simon Koster an Bord der Class40 «Banque du Léman» in Guadeloupe angekommen. Der Schweizer Segler beendete die berühmte Einhandregatta, die gleichzeitig den Schlussakkord für das Class40-Projekt des Roesti Sailing Team bedeutete, auf einem fantastischen vierten Rang und erzielte damit das beste Ergebnis für die Schweiz bei der berühmten Route du Rhum – Destination Guadeloupe.

Simon Koster konnte sich im Teilnehmerfeld von ursprünglich 55 Class40-Booten bei der Route du Rhum – Destination Guadeloupe an der Spitze behaupten und sicherte sich am Ende einen sehr guten vierten Platz. Die Strecke über 4015 Seemeilen legte er mit durchschnittlich 11,32 Knoten zurück und kam am Ende 15 Stunden, 36 Minuten und 20 Sekunden hinter dem Sieger seiner Klasse, Yoann Richomme, ins Ziel.

«Ich bin mit meinem Rennen sehr zufrieden», erklärte Simon Koster im Anschluss. «Die Platzierung liegt im Rahmen meiner Erwartungen. Ich bedauere nur ein wenig, dass ich Ambrogio Beccaria und Corentin Douguet, den beiden Kontrahenten vor mir, nicht mehr Paroli bieten konnte. Jetzt gönne ich mir erstmal einen Ti Punch und etwas Ruhe!»

Der Zürcher Skipper erreichte Guadeloupe morgens um 4 Uhr Ortszeit (8 Uhr MEZ). «Glücklicherweise hatte ich vor der Umrundung von Guadeloupe einen Vorsprung auf meine Verfolger herausgesegelt, denn es herrschte sehr wenig Wind! Ich kam zwar voran, aber es war nicht einfach. Durch die Ankunft in der Nacht war es noch schwieriger als am Tag. Dazu gab es viele Windstösse, sodass ich kaum Zeit zum Schlafen hatte.»

Die Regatta lässt sich in zwei Phasen einteilen, die eine unterschiedliche Charakteristik aufweisen: Zunächst geht es am Wind, ehe dann die Passatwinde ins Spiel kommen. An den ersten Renntagen hatte Simon Koster mit mehreren Fronten und starkem Wind zu kämpfen. Die grosse Herausforderung bestand darin, einen guten Kompromiss zwischen Höchstgeschwindigkeit und ausgewogenem Handling zu finden, ohne das Boot zu überlasten. Als die Windverhältnisse günstiger wurden, ging es darum, den optimalen Kurs in Richtung Guadeloupe einzuschlagen. «Es war ein grosser Unterschied zu meinen bisherigen Atlantiküberquerungen, weil ich mich für einen Kurs ziemlich weit im Norden entschieden hatte», so Simon Koster. «Das war jedoch eine gute Entscheidung, da ich auf Vorwindkurs war.»

Auch das Schlafmanagement erwies sich angesichts der instabilen Windverhältnisse als Herausforderung. «Ich habe maximal 30 Minuten am Stück geschlafen. Als die Bedingungen etwas stabiler waren, konnte ich manchmal dreistündige Schlafblöcke einlegen, in denen ich das Boot alle 30 Minuten kontrolliert habe. Bei instabilem Wind muss man ständig nachjustieren. Dann ist es schwierig, genügend Schlaf zu bekommen», so der Skipper weiter. Nach dem fantastischen zweiten Platz zusammen mit Valentin Gautier bei der letztjährigen Transat Jacques Vabre beendet Simon Koster das Abenteuer mit der «Banque du Léman» einmal mehr mit einer erstklassigen Leistung gegen extrem starke Konkurrenz.

PD/MAXCOMM

 


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