KEREM S. MAURER
Die im Turbach aufgewachsene Marieke Kruit (SP) hat im ersten Wahlgang das absolute Mehr nur knapp verpasst und Alec von Graffenried (GFL), den bisherigen Stapi, weit hinter sich gelassen. Nun hat sich von Graffenried selbst aus dem Rennen genommen.
KEREM S. MAURER
Bereits im ersten Wahlgang erreichte Marieke Kruit (SP) mit 19’912 Stimmen 46,5 Prozent, während ihr Gegner im Kampf um das Berner Stadtpräsidium, der bisherige Alec von Graffenried (GFL), nur 11’264 Stimmen oder 26,4 Prozent erreichte. Ursprünglich hätte die Entscheidung in einem zweiten Wahlgang am 12. Januar fallen sollen, doch daraus wird nun nichts. Wie «Der Bund» vermeldete, hat sich Alec von Graffenried gemäss einem Kommuniqué nun selbst aus dem Rennen genommen. «Das Ergebnis ist eine Enttäuschung für mich», zitierte ihn «Der Bund». Alec von Graffenried wurde in den Berner Gemeinderat gewählt und wird zukünftig mit Marieke Kruit zusammenarbeiten.
Im Turbach aufgewachsen
Marieke Kruit ist gebürtige Holländerin. Sie ist in Ilanz (GR) geboren und mit rund vier Jahren mit der Familie ins Saanenland gezogen. Aufgewachsen ist sie im Gastwirtschaftsbetrieb ihrer Eltern in Turbach. Mit zwölf Jahren wurde sie eingebürgert. Nach der kaufmännischen Lehre im Tourismusbüro in Schönried zog die heute 56-Jährige ins Unterland, wo sie erst bei Radio BeO und später bei Radio Extra Bern und TeleBärn arbeitete. Berufsbegleitend absolvierte sie die eidgenössische Matura mit Schwerpunkt Wirtschaft und studierte klinische Psychologie sowie Psychotherapie an der Universität Bern. Von 2016 bis 2020 war sie Co-Bereichsleiterin der vier Ambulatorien Psychiatrische Dienste SRO Oberaargau. Sie lebt mit ihrem Ehemann in Bern. Von 2013 bis 2020 war sie im Stadtparlament. Seit dem 1. Januar 2021 ist sie als Mitglied des Berner Gemeinderates die Direktorin für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün.
«Ich engagiere mich für eine soziale und nachhaltige Zukunft, für ein lebendiges und selbstbewusstes Bern», schreibt Marieke Kruit auf ihrer Website.