Präsident Mario Hählen konnte am Wahlanass der SVP in Saanen eine grosse Anzahl Nationalratskandidatinnen und -kandidaten aus dem ganzen Kanton Bern begrüssen. Gespannt lauschten die Anwesenden dem Referat von Ständerat Werner Salzmann zur Unabhängigkeit der ...
Präsident Mario Hählen konnte am Wahlanass der SVP in Saanen eine grosse Anzahl Nationalratskandidatinnen und -kandidaten aus dem ganzen Kanton Bern begrüssen. Gespannt lauschten die Anwesenden dem Referat von Ständerat Werner Salzmann zur Unabhängigkeit der Schweiz.
2019 wechselte Werner Salzmann vom Nationalrat in den Ständerat. Zu Beginn des Abends fragte Erich von Siebenthal seinen Kollegen, wie sich seine Aufgaben verändert hätten nach dem Übertritt von der grossen in die kleine Kammer. «Es gibt im Ständerat mehr zu tun, aber ich habe auch mehr Einfluss auf die Entscheide», schilderte der Politiker seine Arbeit.
Wie unabhängig ist die Schweiz?
Mit markanten Worten führte der Präsident der Ständerätlichen Sicherheitskommission die Zuhörer ins Thema, wie die SVP Saanen schreibt. «Es ist von grosser Bedeutung, dass die Schweiz in den drei Bereichen Politik, Wirtschaft und Sicherheit unabhängig ist», betonte Salzmann. Vor allem in Krisenzeiten komme die Unabhängigkeit eines Landes zum Tragen. Er setze sich ein für eine starke Armee, die das Land verteidigen könne. «Dazu benötigt die Armee Leute, Geld und eine gute Ausrüstung.»
Verträge mit Europa oder anderen Staaten, wie sie die Schweiz möchte, dürften keine Knebel- oder Erpressungsverträge sein. Diese müssten auf Augenhöhe ausgehandelt werden können, führte der ausgebildete Agronom zur politischen Unabhängigkeit aus. Was es heissen könne, wenn wir in der Schweiz wirtschaftlich vom Ausland abhängig sind, sei in den Pandemiejahren «unmissverständlich zum Vorschein» gekommen. Er nannte ein kleines Beispiel: Für die Schweiz bestimmte Masken aus China seien nie über die Schweizer Grenze gekommen, weil Deutschland das Gefühl hatte, sie benötigten diese selber. Die SVP verteidige die direkte Demokratie, das liess die Schweiz in der Vergangenheit stabil und stark werden. «Abhängigkeit schwächt ein Land und dagegen setze ich mich ein», schloss der Ständerat, der sich für weitere vier Jahre in die kleine Kammer wählen lassen will.
Breit gefächerte Vorstellungsrunde
Nach der Grussbotschaft von Manfred Bühler, dem Präsidenten der SVP des Kantons Bern, stellten sich 18 Personen den Wählerinnen und Wählern vor. Die meisten von ihnen fanden ihre Motivation zur Kandidatur in ihrer bisherigen (politischen) Tätigkeit. Dabei interessierten vor allem die Aussagen der Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Oberland.
Stephanie Gartenmann aus Matten bei Interlaken kandidiert auf der Liste der jungen SVP. Die 21-Jährige studiert Rechtswissenschaften und ist der Überzeugung, dass Bildung vor allem den Jungen die Tore zur Welt öffnet. Neutralität und Frieden sind ihr wichtig.
Das Herz der Fraktionspräsidentin im Grossen Rat, Barbara Josi, Wimmis, schlägt vor allem für das Gewerbe. Sie wünscht sich weniger Bürokratie und dadurch mehr Handlungsfreiheit für Gewerbe und Tourismus. Es ist ihr ein Anliegen, dass Betriebe ihren Angestellten faire Arbeitsbedingungen anbieten können. Mit 152 Vorstössen, viele von ihnen zugunsten der Berglandwirtschaft, und der Initiative zur Regulierung des Wolfbestandes machte sich Thomas Knutti einen Namen. Als best gewählter Grossrat im Oberland möchte der Simmentaler diesen Schwung mit ins Bundeshaus mitnehmen und sich zum Nationalrat wählen lassen.
Die Frage laute nicht: «Was kann der Staat für mich tun?», sondern «Was kann ich für den Staat tun?» Unter diesem Motto kandidiert Ernst Wandfluh aus Kandergrund. Er ist der Meinung, dass Landwirtschaft, Tourismus und Gewebe für die anstehenden Probleme gemeinsam Lösungen finden müssen.
Als ehemaliger Redaktor der Zeitung «Schweizer Bauer» steht Samuel Krähenbühl für eine freie, unabhängige Schweiz. Eine sinnvolle Bildungspolitik ist ihm genauso wichtig wie der Abbau von Überregulierung. Das Interesse an der Finanzpolitik würde der Grossrat aus Unterlangenegg auch im Nationalrat zum Wohl des Landes einsetzen.
Mit Akkordeonklängen lockerte das «Trio Saanenland» unter der Leitung von Andreas Kolly den Abend auf. Mario Hählen rief dazu auf, wählen zu gehen und andere dazu zu motivieren. Noch manch interessantes Gespräch folgte dem offiziellen Teil, bis sich nicht nur die Teilnehmenden in alle Winkel des Kantons auf den Heimweg machten.
PD SVP SAANEN