Langlauf Cross Schönried – was für ein Glück!
23.01.2023 GstaadAn der offiziellen Langlaufloipe in Schönried wurde am Samstag bei klirrender Kälte der Langlauf Cross Schönried ausgetragen – eines der wenigen Rennen, die wegen bisher widriger Wetterbedingungen überhaupt stattfinden konnten. 120 langlaufbegeisterte Kinder, ...
An der offiziellen Langlaufloipe in Schönried wurde am Samstag bei klirrender Kälte der Langlauf Cross Schönried ausgetragen – eines der wenigen Rennen, die wegen bisher widriger Wetterbedingungen überhaupt stattfinden konnten. 120 langlaufbegeisterte Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren bei der fünften Ausgabe des Rennens dabei.
JENNY STERCHI
Noch letzten Dienstag war offen, ob es in diesem Jahr ein Langlaufcrossrennen in Schönried geben würde. Kein Schnee und viel zu warme Temperaturen liessen die Organisatoren zweifeln.
Lange unklar
Der Skiclub Schönried und die IG Langlauf Cross Schönried hatten in den letzten Wochen bange die Wettersituation beobachtet. «Vor zwei Wochen haben wir uns grundsätzlich dafür entschieden, das Rennen zu realisieren, sofern es Schnee geben würde», blickte Rennleiterin Cornelia Frautschi zurück. Die für das Rennen zuständige Schiedsrichterin Seraina Mischol ermutigte das OK, die fünfte Ausgabe des XCX Langlauf Cross Schönried, das zur Raiffeisen Trophy gehört, zu realisieren. Viele Langlaufrennen auf allen Leistungsebenen mussten aufgrund des Schneemangels in dieser Saison bis dahin abgesagt werden.
Helfer in Lauerstellung
Auch die Verfügbarkeit, die sämtliche Helferinnen und Helfer im Vorfeld signalisierten, sprach für eine Durchführung. «Per E-Mail angefragt, erhielten wir von den Helferinnen und Helfern die Antwort, dass sie wieder dabei sind und flexibel auf ihren Einsatz warten», wusste Cornelia Frautschi zu berichten. Flexibilität war in diesem Jahr das Zauberwort. Die Teilnehmenden mussten sich ziemlich kurzfristig anmelden, das «Okay» für die Gravuren auf den Medaillen wurde erst am Mittwoch gegeben. «Und alle halfen mit und liessen uns mit der endgültigen Entscheidung auf den Schnee warten.» Und als der in ausreichender Menge kam, stand der Austragung nichts mehr im Weg.
Ohne Hindernisse, aber fordernd
Nochmals war die Flexibilität der Veranstalter gefragt, denn die Strecke musste in Rekordzeit präpariert und eingerichtet werden. «Für die bekannten Attraktionen wie Tretorgel und Schanze auf der Strecke fehlte dann doch der Schnee», bemerkt die Rennleiterin am Rand des Rennens.
Ein Kränzchen gehört an dieser Stelle dem OK-Mitglied Mike Haldi und seinem Team von Gstaad Saanenland Tourismus gewunden. In seiner Funktion als Leiter Infrastruktur Loipe und Winterwanderwege bei GST setzte seine Equipe nach Absprache mit Thomas Frautschi, Streckenchef am XCX Langlauf Cross Schönried, einige provisorische bauliche Massnahmen um. So wurde das Distanzrennen für die Erwachsenen möglich gemacht, wenn auch in abgeänderter Version.
Am Ende wartete auf die Teilnehmenden in den Kategorien U10 bis U16 der tiefgekühlte Schnee auf einer Runde zwischen 600 und 1000 Metern. Für alle älteren Langläuferinnen erstreckte sich die Runde über 4,7 Kilometer, die Herren hatten zwei davon zu absolvieren.
Aber ganz ohne Herausforderung blieb die Strecke dann doch nicht. Ein kniehoher Stangenwald musste ebenso passiert werden wie ein kurzer, aber heftiger Anstieg. Die Abfahrt war auch ohne Steilwandkurve rasant genug.
Tiefkühlambiente
Am Morgen begaben sich die Kinder und Jugendlichen bei knackigen minus 18 Grad an den Start für den Prolog. «Das war ganz schön kalt heute morgen», bestätigten viele der warm eingepackten jungen Teilnehmenden und deren Begleiter, als sie bei etwas weniger bissigen Temperaturen und Sonnenschein gegen Mittag auf ihre Halbfinalund Finalläufe warteten. Die Veranstalter entschieden sich für die Rangverkündigung direkt im Anschluss an den Finallauf der U16-Läufer, um die anwesende Langlaufjugend alsbald in die Wärme zu entlassen. Einsetzender leichter Schneefall begleitete die Damen und Herren auf der grossen Runde am Nachmittag.
Medaillen ins Saanenland
Während man in den Erwachsenenkategorien vergeblich nach Beteiligung aus dem Saanenland suchte, triumphierten bei den Kindern mitunter einheimische Athletinnen und Athleten. Danja Reichenbach aus Gstaad liess die Konkurrentinnen in der Kategorie Mädchen U14 hinter sich und siegte vor Lynn Beetschen (Lenk) und Juliana Kohler (Lenk). Aylea Reichenbach, die kleine Schwester von Danja, schnappte sich in der Kategorie der jüngsten Mädchen U10 die Bronzemedaille hinter der Siegerin Julia Castella (Im Fang) und Flavia Künzi (SC Oberwil). Noch einen Schritt weiter nach vorne kam Yanis Reichenbach. Er, Ayleas und Danjas Bruder, musste bei den Knaben U14 nur Sieger Lars Marti (Matten) den Vortritt lassen und sicherte sich die Silbermedaille. Auch Sofia Lüthi aus Saanen gelang der Sprung aufs Podest der Mädchen U12. Sie belegte hinter der Siegerin Livia Lüthy (Lenk) und Michelle Künzi (SC Oberwil) den dritten Rang.
Ranglisten unter www.swiss-ski-kwo.ch">http://www.swiss-ski-kwo.ch












