Lenkerhof Direktorenpaar nun edel karitativ

  02.09.2022 Region

Daniela und Daniel Borter führten von 2005 bis 2011 erfolgreich den Lenkerhof. Als Frührentner setzen sie nun ihre gastgeberischen und organisatorischen Talente ehrenamtlich karitativ für Blinde ein. Das Saanenland und das Simmental sind für Blinde ein Wanderparadies. Borters bieten eine Blindenwanderwoche in Gstaad an. Höhepunkt ist der Wandertag im Sparenmoos.

Die Lenk erinnert sich gerne an das Lenkerhof Direktorenpaar Daniela und Daniel Borter. Die Beiden führten den «Lenker Leuchtturm» erfolgreich von 2005 bis 2011. Erholung von der fantastisch vielfältigen Aufgabe des Fünfstern-Direktors fand Daniel Borter damals mit wilden Skiabfahrten auf der permanenten Mülkerblatten-Rennstrecke. Nach der Frühpensionierung hat Daniel Borter via Skisport eine neue, edle Herausforderung gefunden. «Es war auf den Pisten in Zermatt, wo ich eine Gruppe mit blinden Skifahrern getroffen habe. Ich habe die Kurse als Begleiter Ski, Langlauf und Wandern für Blinde absolviert und es macht viel Spass, 120 Tage im Jahr für Blinde ehrenamtlich unterwegs zu sein.» Wie damals ergänzen sich Borters bestens, denn Daniela lässt im Hintergrund ihr Organisationstalent wirken. Sie hat in der Destination Gstaad das Programm für eine Blinden-Wanderwoche minutiös erstellt. «Das Simmental und Saanenland sind für Blinden-Wanderungen perfekt. Mit dem Hotel Arc-en-ciel in Gstaad haben wir eine ideale Basis. Höhepunkt ist die Wanderung im Sparenmoos», so Daniela Borter.

Dabei verschweigt sie, dass sie für den Wandertag im Sparenmoos kurzfristig Programmänderungen einbauen musste. Weil die Alpzeit wegen dem Hitzesommer für die Site Alp Kühe früher als geplant zu Ende ging, musste Ersatz für das wohltuende Molke-Fussbad gefunden werden. Die Etappe für die 12 Blinden mit ihren 12 Begleiterinnen und Borters führte vom Berghaus Sparenmoos zur Alp Vordere Schwarzesee, über herrlich abgegraste Alpweiden zum Hüsliberg. Hier liess Hanspeter Rieder extra für die Blinden die Tische für das Picknick einen Tag länger stehen. Mit Interesse wurden die Informationen zu Berglandwirtschaft, Alp-Kulturlandschaft, Moorlandschaft und erfolgreichem sanftem Sparenmoos-Tourismus «aufgesogen». Vor dem Etappenziel Site Alp Beizli sorgte Simon Santschi mit den aufgestellten Sitzbänken beim Totemädli für eine Überraschung. Statt dem Molke-Fussbad lockte Barfusswandern im frisch gemähten Flachmoor. Der stachelige, sanft schwingende Boden war trocken wie noch nie. Die Blinden schätzten dieses Erlebnis und dank den Informationen zeigten sie auch eine grosse Achtung vor der Leistung der Älpler, wie sie Simon Santschi und so viele für die Alp-Kulturlandschaft seit vielen Generationen erbringen. Die zufriedene Wandergruppe wurde im Site Alp Beizli von Nadja Santschi und Regula Dänzer herzlich empfangen und verwöhnt. Das Sparenmoos sowie Gstaad Saanenland Tourismus und Lenk Simmental Tourismus freuen sich, wenn Daniela und Daniel Borter auch in Zukunft von ihrem Wohnort Zug aus Wanderlager für Blinde organisieren.

MATTHIAS KURT


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