Gesundheitsnetz Simme Saane: Gsteig sagt Nein, Brossa will Weg finden

  25.08.2023 Region

Am Abend des 25. August haben alle sieben Gemeinden des Saanenlands und Obersimmentals über die finanzielle Beteiligung am integrierten Versorgungsmodells Gesundheitsnetz Simme Saane abgestimmt. Dies sind die ersten Ergebnisse.

Gemeinde Saanen
Die Gemeinde Saanen sagt deutlich Ja: 477 Stimmbürger:innen sagen Ja zu den Gemeindebeiträgen (88,99 Prozent), 59 sagen Nein (11,01 Prozent). 547 Stimmbürger:innen sind anwesend, somit haben 14 Prozent der Stimmberechtigten über die Vorlage abgestimmt.

Gemeinde Lauenen
Die Gemeinde Lauenen sagt ebenfalls Ja zu den Gemeindebeiträgen: 103 Ja-Stimmen, 17 Nein-Stimmen, fünf Enthaltungen. 125 Stimmberechtigte sind anwesend.

Gemeinde Gsteig
In der Gemeinde Gsteig hat eine einzige Stimme das Resultat bestimmt: 97 sagten Ja, 98 sagten Nein.

So haben die Obersimmentaler Gemeinden abgestimmt:

Gemeinde Lenk: 503 Anwesende; 502 Ja - 1 Enthaltung
Gemeinde Zweisimmen: 564 Anwesende; 0 Leerstimmen, 6 ungültige Stimmzettel; 509 Ja - 49 Nein
Gemeinde Boltigen: 271 Ja - 11 Nein
Gemeinde St. Stephan: 328 Ja; 2 Nein

Durch die Bergregion Obersimmental-Saanenland (Brossa) wurde festgelegt, dass alle sieben Gemeinden dem Geschäft zustimmen müssen, um das integrierte Versorgungsmodell «Gesundheitsnetz Simme Saane» mit einem Akutspital umzusetzen. Der negative Volksentscheid in der Gemeinde Gsteig hat damit zur Folge, dass nun ein ambulantes Gesundheitszentrum aufgebaut werde, wie der Kanton Bern, die Gesundheit Simme Saane AG und die Spital STS AG in einer gemeinsamen Medienmitteilungen vom Freitagabend mitteilten. Diese Ausganslage erfordere nun ein neues Versorgungskonzept, welches durch die Spital STS AG gemeinsam mit den Fachpersonen des Spitals Zweisimmen entwickelt werde, mit der BROSSA und weiteren Partnern diskutiert sowie mit der GSI abgestimmt werde.

Rund eine Stunde später meldete sich die Brossa zu Wort. Sie wolle nun trotzdem einen Weg suchen, um das Projekt zu realisieren: «Das ausserordentliche Solidaritätsbekenntnis für das integrierte Versorgungsmodell Simme Saane mit einem Akutspital und den wuchtigen Zustimmungen in den sechs Gemeinden, lässt die Erwartung zu, dass eine Finanzierung auch ohne die ablehnende Gemeinde Gsteig möglich wird. Es kann nicht sein, dass ein Zufallsentscheid dieses ansonsten mit grosser Zustimmung der Bevölkerung getragene Projekte scheitern lässt.» In diesem Zusammenhang werde eine Finanzierung sehr zeitnah erarbeitet. Dazu lägen bereits mehrere Vorschläge vor. Weitere Informationen von Seite Bergregion würden folgen.

Updates folgen fortlaufend. Wir waren für Sie an den Gemeindeversammlungen Saanen, Lauenen und Gsteig anwesend, um über die Abstimmungen zu berichten. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der nächsten Dienstagsausgabe.


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