Mit dem «Herr der Ringe» am Murtensee
12.08.2022 VorschauVor ein paar Wochen begaben sich die Jungscharen Saanenland und die Jungschar Lenk wieder einmal auf ein wöchiges Abenteuer. Die 40 Teilnehmer, 26 Leiter und Minileiter verbrachten eine heisse Woche in Muntelier am Murtensee. Durch die ganze Woche begleitete sie die Geschichte «Der Herr der Ringe» mit Theatern, passenden Blöcken und Spielen sowie Andachten, die sich auf die Geschichte bezogen.
Am Samstag besammelten sich die Kinder und Teenager, um gemeinsam in die Geschichte von Frodo und seinen Gefährten einzutauchen. Mit dem ersten Theater erfuhren die Teilnehmer, dass Frodo einen geheimnisvollen Ring mit sich trägt. Die Teenager fuhren danach mit den Velos nach Muntelier am Murtensee, während die jüngeren Jungschärler die etwas gemütlichere Reise mit dem Zug genossen. Damit aber auch sie am ersten Tag ebenfalls noch ein wenig Bewegung hatten, machten sie in Murten noch eine kleine Wanderung bis zum Lagerplatz. Es erwartete sie ein schöner Platz mit einem zweistöckigen Turm und einer Palisade, ein grosses Firstzelt mit Militärblachen und eine gedeckte Küche. Nun hiess es, als Gruppen die Spatzen-Zelte aufzustellen, sodass auch jeder einen Schlafplatz hatte. Im Laufe des Nachmittags und Abends kamen auch alle Teenager mit den Fahrrädern an und wir konnten ein feines Znacht zu uns nehmen. Wie fast jeden Tag gab es auch am ersten Abend einen Teil, in dem wir gemeinsam Lieder sangen und dann eine Andacht passend zur Geschichte von Frodo und dem Ring hörten. So neigte sich der erste Tag dem Ende zu und die Teilnehmer freuten sich, in den Zelten zu übernachten.
Am Sonntag stand ein Erste-Hilfe-Block, ein Geländespiel und das Abkochen in den Kleingruppen auf dem Programm. Da es an diesem Tag, wie an allen anderen Tagen auch, sehr heiss war, verlegten wir den Erste-Hilfe-Block nach vorne an den See und verbanden es mit einem kurzen Badeplausch. Da sich Frodo am Samstag im Theater verletzt hatte, mussten die Teilnehmer nun lernen, wie sie ihn pflegen und ihm helfen konnten. Nach dem Mittagessen ging es weiter mit einem Geländespiel, bei dem sie ein Lösungswort herausfinden mussten und so erfuhren, wie Frodo und seine Gefährten den Ring vernichten können. Die Gefährten mussten sich später weiter auf den Weg Richtung Schicksalsberg machen, bei dem sie den Ring mit der bösen Macht vernichten mussten. So brachen auch die Teilnehmer in ihren Kleingruppen auf und mussten mit Hilfe einer Karte zu ihrer Brätelstelle finden, bei der sie dann ihr Abendessen auf dem Feuer kochten.
Am Montagmorgen brachen die Teilnehmer mit Frodo und Co. erneut auf. Dieses Mal nahmen sie das Schiff und überquerten so denn See. Auf der anderen Seite machten sie eine kleine Wanderung zu den Grotten des Mont Vully, bei denen die Kinder und Teenager lange verweilen konnten. Auch dort ging die Geschichte mit dem Ring weiter: Die Gefährten kamen schreiend aus der Höhle und erzählten, was geschehen war und dass sie Gandalf, einer ihrer Begleiter, verloren hatten. Anschliessend wanderten wir um den See zum Lagerplatz zurück. Unterwegs konnten wir uns noch im See abkühlen und mit einer Glace Energie für den weiteren Weg gewinnen. Am Abend liessen wir den Tag mit ein paar lustigen Spielen ausklingen.
Am nächsten Tag starteten wir nach dem Frühstück mit einem Geländespiel, bei dem das Ziel war, Utensilien zu sammeln, um damit später ein Floss bauen zu können, damit die Gefährten den Weg über den See weitergehen konnten. Um diese Utensilien zu kaufen, mussten sie bei verschiedenen Posten Rondos sammeln. Am Nachmittag setzten sie den Flossbau dann mit Hilfe von Leitern um und lernten bei einem anderen Posten verschiedene Knoten, die zum Teil auch beim Flossbau hilfreich waren. Als dann die zwei Flosse fertig waren, konnten sie auf dem See ausprobiert werden. Auf und im See genossen alle die schöne Abkühlung. Später waren alle gespannt, welche Namen die neuen Jungschärler erhalten würden. Die neuen Teilnehmer mussten einige Posten absolvieren, bevor sie dann mit einer Wassertaufe ihren Jungscharnamen erhielten.
In der Nacht auf Mittwoch wurden die Teenager früh geweckt und brachen Richtung Chasseral auf. Die jüngeren Jungschärler genossen dann den etwas ruhigeren Tag unter sich. Bei einem Sternen-OL konnten die Jungschärler ihr Mittagessen und Dessert sammeln und danach bei der Brätelstelle am See eine Cervelat bräteln. Denn Nachmittag verbrachten wir dann gemütlich im und am See. Später lernten die Kinder ein Biwak bzw. einen «Berliner» zu stellen. Es war auch eine Schlacht für Donnerstag angekündigt, auf die sich die Teilnehmer mit einem Katapult vorbereiteten. Die Jungschärler durften dann auswählen, ob sie die nächste Nacht im «Berliner» übernachten oder in ihrem Zelt bleiben wollten. Die Teenager verbrachten diese Nacht auswärts in einer Hütte beim Chasseral.
Am nächsten Tag fuhren die Teenies mit den Velos, welche mit einem Anhänger zu ihnen gebracht worden waren, zurück zum Lagerplatz. Währendessen bereiteten sich die Jungschärler weiter auf die Schlacht vor: Sie füllten Ballone mit Wasser, sie übten mit Seilen zu fesseln und wärmten sich ein. Schon bald ging es los und die Jungschärler und Leiter wurden von ein paar Erwachsenen (Leuten aus der Jugendgruppe und einigen Leitern) angegriffen. Nach einem Moment kamen dann die Teenies zur Hilfe und konnten so die Schlacht gewinnen und alle Erwachsenen festnehmen. Nach dieser strengen Schlacht verdienten sich alle ein Mittagessen, dass wie immer sehr lecker war. Das Küchenteam verwöhnte uns die ganze Woche mit feinen Mahlzeiten, Desserts und Zvieris. Am Nachmittag ging es dann weiter mit einem Geländespiel, bei dem die Kinder wieder bei Posten «Geld» verdienen konnten und sich so Kleidungsstücke und Ringe kaufen konnten, um die Soldaten abzulenken, damit Frodo den Ring im Schicksalsberg vernichten konnte. Auch an diesem Tag war eine Abkühlung im See unverzichtbar. Nach einem gemeinsamen Plenum mit Liedern und einer Andacht war auch dieser Tag schon wieder vorbei.
Schon begann fast der letzte Tag und es ging los mit verschiedenen Posten, die die Teilnehmer absolvieren mussten, um am Schluss die Einladungsbrosche zur Abschlussfeier zu erhalten. Wie an jedem Tag gab es auch am Freitag «Stille Zeit», in der sich die Kinder in Kleingruppen über das Gehörte der Andacht austauschten, gemeinsam Bibel lasen und beteten. Am Nachmittag war Gandalf, der inzwischen wieder «auferstanden» war, verschwunden und so mussten ihn die Gruppen in Form eines Mister-X-Spiels in der Stadt Murten suchen. Schon bald fanden alle Gruppen den verschwundenen Mister X. Anschliessend gingen wir noch die schöne Ringmauer besichtigen und dann freuten sich alle auf ein Bad im Murtensee. Schon stand der letzte Abend vor der Tür und ein vielseitiges Programm erwartete die Teilnehmer. Zuerst trugen alle Kleingruppen einander das «Fahnenmästli» vor, bei dem ganz kreative Lieder, Gedichte, Raps und Choreografien zusammenkamen. Danach durften die Teilnehmer zwischen Fussballspielen, diversen Gesellschaftsspielen und einer kleinen Disco in einem Zelt aussuchen. Mit einem feinen Dessert und einem Drink wurde der Abend abgerundet und die letzte Nacht im Zelt brach an.
Leider machte uns ein Gewitter am letzten Morgen das Abbauen ein wenig schwer, aber da es ab dem Mittag wieder trocken war, konnten wir am Nachmittag alles gut abbauen und aufräumen sowie ein letztes Plenum mit den Kindern machen. Wir sangen noch mal gemeinsam und hörten inspirierende Worte, die das Gehörte von dieser Woche noch mal ein wenig zusammenfassten: Die Hauptaussage war, dass egal wie klein man sich manchmal fühlt, man trotzdem Grosses erreichen kann. Mit den richtigen Freunden und Gott an unserer Seite ist viel möglich. Gott hat jedem von uns Begabungen geschenkt, die wir einsetzen können. Es war eine tolle Woche, in der wir viel Spass und Action erlebten und auch Einiges für unseren Alltag lernen durften. Herzlichen Dank an alle, die diese Woche ermöglicht haben.
DORINA REICHENBACH, JUNGSCHARLEITERIN
O-Ton
Silja und Alina, 12 u. 9 Jahre «Besonders hat uns gefallen, im See baden zu gehen, das Theater von Frodo und seinen Freunden, der Postenlauf, im Zelt zu übernachten, gemeinsam zu singen und zu essen, die Höhlen anschauen zu gehen und ‹Fangis› zu spielen. Es war sehr lustig und cool.»
Andrina, 10 Jahre
«Am Besten hat mir das Baden gefallen und dass ich an meinem Geburtstag eine Disco hatte.»
Nayra, 8 Jahre
«Mir hat das Baden und das Liedersingen am Besten gefallen.»