Minus ein Bahnübergang
28.09.2023 WirtschaftDen ganzen Sommer über wurde an den drei Bahnübergängen an der Oeschseite gearbeitet. Seit dieser Woche ist die Strasse – neu links neben den Gleisen und frisch asphaltiert – befahrbar.
JENNY STERCHI
In der Oeschseite überquerte man im ...
Den ganzen Sommer über wurde an den drei Bahnübergängen an der Oeschseite gearbeitet. Seit dieser Woche ist die Strasse – neu links neben den Gleisen und frisch asphaltiert – befahrbar.
JENNY STERCHI
In der Oeschseite überquerte man im Verlauf der alten Saanenmöserstrasse auf einem Abschnitt von rund 50 Metern die Bahngleise zweimal, wobei die Strasse jeweils schräg über die Gleise führte. Und wer dann noch in die Wyermatte abbog, der passierte die Bahnlinie noch ein drittes Mal. An keinem dieser Übergänge waren Barrieren installiert.
Das umfangreiche, 2020 kommunizierte Bauprojekt wurde nun realisiert.
Sicherheit durch Barriere
Der Bahnübergang, der in die Wyermatte hinaufführt und recht befahren ist, erhielt eine Barriere sowie eine neue Signallichtanlage. Für die Passanten der beiden Strassen, die sich unmittelbar in diesem Bereich kreuzen, ist die Barriere ein enormer Sicherheitsgewinn, da die Einsicht zum Signallicht zuvor teilweise stark eingeschränkt war.
Im Zuge dieser Installation wurden auch die bis dahin aus Holz bestehenden Schwellen des Übergangs ausgetauscht. Für Velofahrer eine gute Nachricht, besonders weil Frost und Raureif die hölzerne Unterlage rutschig werden liessen.
Einer weniger
Im weiteren Verlauf der Alten Saanenmöserstrasse in Richtung Saanenmöser hat die Montreux-Berner Oberland-Bahn MOB den ersten Bahnübergang komplett saniert. Eine Stützmauer wurde errichtet, die Fahrbahn in einem weiten Bogen zu den Gleisen und auf kürzestem Weg darüber hinweg geführt. Ebenso wurde eine neue Lichtsignalanlage eingesetzt. So bleibt die Zufahrt zu den drei Liegenschaften, die über diese Nebenstrasse zu erreichen sind, gewährt und wird um einiges sicherer.
Der zweite, hintere Bahnübergang wurde entfernt. Dank einer mit Schotter errichteten Böschung und eines Zaunes besteht keine Möglichkeit mehr, an dieser Stelle die Gleise zu passieren.
Strasse verlegt
Möglich wurden diese beiden baulichen Massnahmen, weil der Strassenabschnitt zwischen beiden Übergängen auf die andere Seite der Gleise verlegt wurde. Der Zugpassagier mit Fahrziel Gstaad sieht in diesem Abschnitt die Strasse nun durchgehend auf der rechten Seite.
Die Bauarbeiten zur Errichtung dieser Strasse waren massiv, ein sicherer Unterbau für die neue, inzwischen asphaltierte Fahrbahn wurde geschaffen. Bereits zu Beginn des Sommers wurde der Verkehr über den neu errichteten Schotterweg geführt, die Signalisation der Strassenführung wurde sehr sorgfältig eingerichtet.
Bis auf die finalen Arbeiten in der letzten Woche erforderte das Projekt wenige Sperrungen. Eine nähere Umleitung als über die Kantonsstrasse war in diesem Bereich nicht möglich.
Baulärm für intakten Service
Bauarbeiten an Gleis und Strassen verursachen häufig Behinderungen und verstärkte Lärmemissionen. Wer in der Nähe der Bahnstrecke wohnt, weiss, wovon die Rede ist. Die MOB hat in den letzten Wochen auch im Saanenland umfassende Wartungsarbeiten an den Gleisen vorgenommen. Mit den vorwiegend in der Nacht anberaumten Arbeiten konnten die Verbindungen über den Tag planmässig eingehalten werden. Die umfassende Kommunikation zu den Arbeiten, die via Prospekt vorgängig von der MOB in jeden Haushalt geliefert worden war, half, sich auf allfälligen Baulärm einzustellen. Auch wenn er dadurch nicht leiser wurde.