Nein!
13.09.2022 LeserbriefeNein. Dies ist das einfache und logische Votum, das Sie am 25. September bei der Abstimmung über die sogenannte Massentierhaltungsinitiative auf Ihren Abstimmungsbogen schreiben sollten. Als Junglandwirtinnen und Junglandwirte des Saanenlandes zeigen wir Ihnen sehr gerne auf, weshalb die Initiative nicht zielführend ist. Vorderhand müssen wir einmal mehr klarstellen, dass es in der Schweiz bereits heute keine Massentierhaltung mehr gibt. Die Schweizer Landwirtschaft ist aus 48’864 Familienbetrieben aufgebaut. Keine Industrie, keine Konzerne und schon gar keine Massentierhaltung. Hinter jedem Betrieb steht eine Familie, die sich jeden Tag neu von Herzen für ihren Betrieb und die darauf lebenden Tiere einsetzt. Eine auf Familienbetriebe gestützte Landwirtschaft ist mit Abstand die beste Versicherung gegen Massentierhaltung. Bereits heute haben wir in der Schweiz zudem das mit Abstand strengste Tierschutzgesetz der Welt. Dieses wird auf allen Landwirtschaftsbetrieben regelmässig kontrolliert und allfällige Mängel müssen umgehend behoben werden. Von einer systematischen Verletzung des Tierwohls mit Massentierhaltung, wie es die Initianten immer wieder betonen, kann in der Schweiz absolut keine Rede sein. Bereits zu unseren Nachbarländern ist der Unterschied in der Tierhaltung riesig. Wer sich selbst davon überzeugen will, achte sich beim nächsten Urlaub in Deutschland, wie wenig Tiere im Vergleich zur Schweiz auf der Weide zu sehen sind. In seinem Leserbrief von vergangener Woche fragt Kobi Zeller, ob es nicht an der Zeit sei, landwirtschaftliche Lebensmittel zu erzeugen und so das Einkommen zu erwirtschaften. Mit dieser Frage wirbt er für ein Ja zur Initiative. Er irrt. Eine Annahme der Initiative bewirkt genau das Gegenteil. Die einheimische familiäre Landwirtschaft wird geschwächt und der Import und Einkaufstourismus wird angekurbelt.
Als Junglandwirtinnen und Junglandwirte sind wir voller Motivation mit unseren jungen oder zukünftigen Familien uns auf unseren Bauernhöfen und für unsere Tiere zu engagieren und weiterhin gesunde und nachhaltige Lebensmittel aus einer tierfreundlichen Produktion für Sie herzustellen. Unterstützen Sie uns dabei, indem Sie am 25. September ein Nein in die Urne legen.
Ihre Junglandwirtinnen und Junglandwirte aus dem Saanenland
Nils Allenbach, Bissen; Marina Ast, Gsteig; Simon Bach, Turbach; Toni Bergmann, Abländschen; Martin Bergmann, Abländschen; Lars Brand, Saanen; Christine und Simon Frautschi, Turbach; Stefan Frautschi, Turbach; Jörg Gander, Feutersoey; David Gander, Gsteig; Sabrina Gobeli, Rougemont; Timo Gobeli, Saanen; Yanik Gobeli, Schönried; Silvan Haldi, Grund; Marco Haldi, Saanen; Daniel Hauswirth, Gstaad; Celine Hauswirth, Gstaad; Erich Hefti, Turbach; Cornelia Herrmann, Lauenen; Natascha Herrmann, Saanenmöser; Michelle Herrmann, Saanenmöser; Robin Kohli, Gsteig; Patrick Matti, Turbach; Karin und Benjamin Mösching, Bissen; Andy Mösching, Gstaad; Patrick Perreten, Gsteig; Marco Reichenbach, Gstaad; Michelle Reichenbach, Lauenen; Roman Reichenbach, Turbach; Elvira Reichenbach-Perreten, Gstaad; Marco Romang, Turbach; Marco Schopfer, Saanenmöser; Daniel Trachsel, Lauenen; Jan von Siebenthal, Bissen; Bruno von Siebenthal, Gsteig; Marco von Siebenthal, Saanen