Neu mit einem Club in die Zukunft
24.03.2023 RegionLetzten Herbst feierte der Gleitschirmclub Obersimmental (GCO) in Lenk sein 35-jähriges Bestehen. Dazu eingeladen war auch der fast gleichaltrige Gleitschirmclub Gstaad. Letzten Samstag, 18. März schlossen sich nun die beiden Clubs zusammen zum neuen Gleitschirmclub BEO ...
Letzten Herbst feierte der Gleitschirmclub Obersimmental (GCO) in Lenk sein 35-jähriges Bestehen. Dazu eingeladen war auch der fast gleichaltrige Gleitschirmclub Gstaad. Letzten Samstag, 18. März schlossen sich nun die beiden Clubs zusammen zum neuen Gleitschirmclub BEO West.
Schon seit längerer Zeit führten die beiden Clubs abwechslungsweise ihre jährlichen Clubmeisterschaften und Ausflüge zusammen durch. Wie z.B. das gemeinsame Gleitschirmfliegen im letzten Sommer auf dem Hornberg, mit Bräteln und Sonnenuntergangsfliegen. Seit der Demission des Gstaader Präsidenten reifte die Idee, die beiden Clubs zu fusionieren. Denn die Clubarbeiten werden teilweise immer anspruchsvoller. Und Nachwuchs für die freiwillige Clubarbeit zu finden wird immer schwieriger, wie ja auch in anderen Vereinen.
Die letzten Generalversammlungen der beiden Vereine
Um 9 Uhr, eine Stunde vor der Gründungsversammlung, hielten die beiden Clubs im Beinhaus in Zweisimmen je in Rekordtempo letztmals ihre obligaten jährlichen Generalversammlungen ab.
Der Präsident der Obersimmentaler Gleitschirmpiloten, Christian Christeler, durfte in seinem GCO-Vereinsjahresbericht über sehr viel Gefreutes berichten. Seit dem Gondelbahnneubau entwickelte sich am Metsch ein Eldorado des Gleitschirmfliegens. Umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen der Bahnen und des Clubs gaben nebst den Landeplatzvorkehrungen viel Arbeit. Ebenso die Tätigkeiten anlässlich der Generalversammlung des Schweizerischen Hängegleiterverbandes am 21. Januar an der Lenk.
Die gemeinsamen Clubmeisterschaften beider Clubs fielen im letzten Herbst wegen des ungeeigneten Wetters an der Lenk aus. Doch die anschliessende Feier zum 35-Jahr-Jubiläum des GCO fand von 17 Uhr bis nach Mitternacht statt. Mit Filmsequenzen dreier Jahrzehnte sowie mit weiteren Dias wurde Rückschau gehalten. Die spannenden Erzählungen eines ehemaligen Segelflug-Schweizermeisters aus den Anfängerzeiten des Delta- und Gleitschirmsports belebten zusätzlich die GCO-Jubiläumsfeier mit den Gstaadern.
Leider fiel rund die Hälfte der fliegerischen Anlässe beider Clubs wegen ungeeigneter Wetterbedingungen aus. Dennoch konnten die vier Spitzen-Gleitschirmpiloten des GCO gute Bedingungen finden, welche zu bisher nie erreichten Rekordtagesflügen führten: 279 km der längste Flug, acht Flüge über 200 km und 13 Mal über 100 km.
Das letzte Traktandum beider Vereine war die Beschlussfassung zur Fusion der Vereine. Die Orientierungen zu diesem Traktandum waren sowohl beim GCO wie beim Gleitschirmclub Gstaad kurz und klar und wurden einstimmig genehmigt.
Der neue Gleitschirmclub
Gleitschirmclub Berner Oberland West (GC BEO West) nennt sich der neue Verein. Speditiv und ohne Gegenstimme brachte Tagespräsident Lorenz Perren die Gründungsformalitäten über die Bühne. Doch ohne die Ehrungen der bisherigen Präsidenten hätte ein Tageshöhepunkt gefehlt: Felix Aegerter, als Jungspund hatte er kurz nach der Gründung des Gstaader Gleitschirmclubs das Fliegen gelernt. Er war rund 30 Jahre in einigen Vorstandschargen tätig, zuletzt 16 Jahre als Präsident. Ein halbes Dutzend Jahre wirkte Christian Christeler als Präsident des GCO. Beide wurden gebührend mit passenden Geschenken verabschiedet.
Im neuen Vorstand des GC BEO West wirken mit: Martin Zettler (Gstaad) und Rolf Zeller (Lenk) als Co-Präsidenten; Dominik Buchs (Lenk), Sekretär; Lorenz Perren (Belp/St. Stephan), Kassier; Tom Rast (Blankenburg), Umwelt, Behörden, Luftraum; Housi Schletti, Startund Landeplätze Lenk; Adrian Marmet, Startund Landeplätze Saanenland; Martina Lüthi und Corina Rohrer, Lokales und Clubleben; André Beetschen, Start- und Landeplätze Zweisimmen; Alex Däster, Touren und Ausflüge; Matteo Locher, Webmaster und Mitgliederakquisition.
Nach einem kurzen gemeinsamen Mittagessen im «Elk», Lenk, genossen viele einen Gleitschirmflug an der Metsch mit Leethermik und Basis auf circa 2900 Metern. Einige Klubmitglieder flogen bis ins Saanenland vor ihre Haustüre und andere übten sich mit Aussenlandungen im Pöschenried. So fand der ereignisreiche Clubgründungstag einen denkwürdigen Abschluss.
JOSEF KOPP