Oberländerrat für eine integrierte Gesundheitsversorgung
06.06.2025 WirtschaftDer Oberländerrat unterstützt die Konzessionserweiterung für das Wasserkraftwerk 3 in Schattenhalb, wie er in einer Medienmitteilung schreibt. Für die Sicherstellung der medizinischen Versorgung würden die Oberländer Grossrätinnen und Grossräte ...
Der Oberländerrat unterstützt die Konzessionserweiterung für das Wasserkraftwerk 3 in Schattenhalb, wie er in einer Medienmitteilung schreibt. Für die Sicherstellung der medizinischen Versorgung würden die Oberländer Grossrätinnen und Grossräte fordern, dass der Kanton Bern bei der integrierten Gesundheitsversorgung zusammen mit den Leistungserbringern rasch geeignete Lösungen umsetze. Zudem befürworte der Oberländerrat den Objektkredit für die Sicherstellung der Bergrettung im Kanton Bern. Auch diverse Vorstösse im Bildungsbereich finden breite Unterstützung.
Als Vorbereitung auf die Sommersession hat sich der Oberländerrat zur Sitzung getroffen. Diese wurde mit einer Information und Besichtigung im Steinbruch Balmholz verbunden. Die Oberländer Grossräte diskutierten die anstehenden Vorstösse der bevorstehenden Session und legten fest, welche gemeinsam unterstützt werden. Zu Beginn der Sitzung konnte der neue Präsident der Volkswirtschaft Berner Oberland, Grossrat Carlos Reinhard, seine Anliegen für die Zusammenarbeit mit dem Oberländerrat darlegen.
Mehr Wasserkraft
Die BKW Energie AG hat eine Konzessionserweiterung für das Kraftwerk 3 in Schattenhalb ersucht. Es sind keine baulichen Anpassungen an der Wasserkraftanlage und bei der Restwassermenge vorgesehen, sondern eine höhere Wasserentnahme. Der Oberländerrat spreche sich klar für die Förderung der Wasserkraft und die Konzessionsänderung aus. In der bevorstehenden Session werde im Grossen Rat diskutiert werden, ob die Dotationszeiten angepasst werden müssten, um die touristische Bedeutung des Reichenbachfalls zu stärken.
Regionale Gesundheitsversorgung
Ein weiteres zentrales Thema sei das medizinische Leistungsangebot im Berner Oberland, welches für die Bevölkerung in der Region wichtig und teilweise unverzichtbar sei. Der Oberländerrat schreibt, er anerkenne die Fakten der medizinischen Entwicklung, nehme aber auch die Sorgen und Ängste der Bevölkerung im Berner Oberland sehr ernst. Er erwarte in diesem gesundheitspolitischen Spannungsfeld von der Regierung, dass diese im engen Austausch mit der betroffenen Bevölkerung und den Gesundheitsdienstleistern prüfe, was für Angebote im Rahmen der integrierten Versorgung künftig notwendig und unverzichtbar sein werden.
Im Nutztierbereich sei im Berner Oberland eine Lücke in der Veterinärmedizin feststellbar, so der Oberländerrat. Deshalb stosse ein Vorstoss, welcher optimierte Zulassungsbedingungen für das entsprechende Studium fordert, bei den Grossrätinnen und Grossräte auf Zustimmung.
Im Weiteren sei der Oberländerrat der Auffassung, dass die finanziellen Ressourcen im besonderen Volksschulangebot und in der Regelschule so aufeinander abgestimmt werden, dass die Kosten nicht in allen drei Bereichen parallel steigen und keine falschen Anreize entstehen. Kinder mit besonderem Förderungsbedarf, die mit geeigneter Unterstützung aber auch in der Regelschule weiterbeschult werden können, sollten für die besondere Volksschule angemeldet werden.
Für Brückenangebote sei zudem in Thun zusätzlicher Schulraum anzumieten, nachdem dieser durch die Zunahme an Angeboten für Flüchtende zunehmend knapp geworden ist. Die Oberländer Grossrätinnen und Grossräte würden den entsprechenden Kredit befürworten.
Schliesslich empfehle der Oberländerrat, auch den Rahmenkredit anzunehmen, der dem Leistungsvertrag mit der Alpinen Rettung Schweiz (ARS) zugrunde liegt und die Bergrettung im Kanton Bern sicherstelle.
Kies als Ressource sehen
Die Oberländer Grossrätinnen und Grossräte trafen sich im Steinbruch Balmholz und konnten sich nach der Besprechung der Sessionsthemen ein Bild über den Kies und Schotterabbau an schönster Lage am Thunersee machen. Olivier Balmer, Abteilungsleiter der Frutiger AG, führte durch den Steinbruch und die Gesteinsaufbereitung. Der gewonnene Kieselkalk wird zu etwa 40 Prozent mittels zwei Lastschiffen auf dem Seeweg nach Thun transportiert, um die Belastung der Strassen am Thunersee in Grenzen zu halten. Anschliessend wird dieses meist als Bahnschotter eingesetzte Material direkt auf die Bahn umgeladen.
PD/AMO