Ab dem Fahrplanwechsel wird PostAuto die fünf Linien im Saanenland in Eigenregie betreiben. Grund ist die Geschäftsaufgabe der Firma Kübli Reisen AG, die den Betrieb über vier Generationen 101 Jahre lang im Auftrag von Post-Auto führte.
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Ab dem Fahrplanwechsel wird PostAuto die fünf Linien im Saanenland in Eigenregie betreiben. Grund ist die Geschäftsaufgabe der Firma Kübli Reisen AG, die den Betrieb über vier Generationen 101 Jahre lang im Auftrag von Post-Auto führte.
PostAuto wird die Linien im Saanenland von Kübli Reisen AG übernehmen. Wie PostAuto in einer Medienmitteilung schreibt, endet die Familientradition: Bernhard und Sonja Kübli gehen in Pension und lösen die Firma auf. PostAuto übernehme die Mitarbeitenden und die Infrastruktur und eröffne den Regiebetrieb Gstaad-Saanenland. «PostAuto dankt der Familie Kübli für ihren grossen Einsatz, der ein ganzes Jahrhundert dauerte, und wünscht Bernhard und Sonja Kübli alles Gute für ihren neuen Lebensabschnitt», so PostAuto.
Seit 1923 für den ÖV unterwegs
Am 1. Juli 1923 wurde die PostAuto-Linie Gstaad–Gsteig eröffnet. Von Beginn weg war es das Gstaader Familienunternehmen Kübli, das die Fahrzeuge im Auftrag von PostAuto fuhr. Im Laufe der Jahre wurde das Netz nach und nach ausgebaut. 1947 gab Mani Kübli die Führung an die zweite Generation, Emil und Otto Kübli, ab. Diese reichten 1966 den Stab an Walter Kübli von der dritten Generation weiter. Ab 1996 schliesslich war mit Bernhard und Sonja Kübli die vierte Generation am Ruder. Parallel zur Tätigkeit als PostAuto-Unternehmen hatte sich Kübli Reisen auch einen Firmenzweig mit Carreisen aufgebaut, wie es in der Medienmitteilung heisst.
Zu den letzten Highlights der Kübli-Ära gehörte die 2023 eröffnete Linie von Saanen über den Mittelberg nach Jaun, die mit zwei Elektro-Postautos befahren wird. Bernhard und Sonja Kübli waren somit bei einer schweizweiten Premiere an vorderster Front mit dabei: Erstmals wurde eine Saisonlinie mit einem E-Postauto betrieben. Die Fahrgastzahlen der neuen Freizeitlinie übertreffen die Erwartungen.
PD/JOP