Nach einer intensiven Vorbereitungsphase öffnen die ersten Skigebiete morgen Samstag für den Dauerbetrieb. Der CEO der Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG), Matthias In-Albon blickt zufrieden und zuversichtlich auf die aktuellen Pistenverhältnisse und auf die kommende Wintersaison. Dennoch betont er die zunehmende Bedeutung von technischer Beschneiung und von ausreichenden Wasserressourcen.

ELISA OPPERMANN 

«Die Pisten sind parat, wir sind parat», verspricht Matthias In-Albon, CEO der Bergbahnen Destination Gstaad AG. Mit diesen Worten lädt er die ersten Gäste ein, das Skigebiet Saanersloch und Hornberg ab morgen im Dauerbetrieb zu erleben. «Dank der kalten Temperaturen der letzten Tage ist es möglich, auch das Horneggli für den Wochenendbetrieb zu eröffnen, bevor es dann am 20. Dezember mit der gesamten Skiwelt Gstaad in den Dauerbetrieb übergeht», so In-Albon. Trotz der Herausforderungen zeigt er sich zuversichtlich für die kommende Saison: «Wir haben uns bestens vorbereitet und sind bereit, unseren Gästen eine unvergessliche Wintersaison zu bieten.» Auch auf der Wispile sei das Team bereit, seine «kleinen» Gäste zu empfangen. Das «Zückerli» eröffnet ebenfalls am kommenden Samstag. «Die Pisten sind präpariert, das Team motiviert und die Infrastruktur auf einem guten Stand», so In-Albon weiter. Laut den Verantwortlichen seien griffige und kompakte Pisten anzutreffen, und die Schneeverhältnisse seien zufriedenstellend: «In den höheren Lagen liegen rund 30 Zentimeter Neuschnee, in der Mitte etwa 20 und im Tal sind es rund 10 Zentimeter. Mit der unverzichtbaren Unterstützung von technischem Schnee werden die Gäste eine gute Grundlage vorfinden.» Gstaad könne sich auf eine tolle Wintersaison freuen, die nicht nur die Einheimischen, sondern auch die vielen Besucher aus der Schweiz und dem Ausland in die Region locken werde.

Technischer Schnee: Eine unverzichtbare Komponente

Technischer Schnee ist heute unverzichtbar für den modernen Skibetrieb. «Die Gäste erwarten an den Festtagen einwandfreie Pistenverhältnisse», sagt In-Albon. Doch diese Nachfrage stellt zusammen mit dem Klimawandel eine Herausforderung für die Region dar. Die Schneesicherheit ist für die Bergbahnen zentral. In-Albon erklärt, dass die technische Beschneiung in Gstaad nach dem Prinzip der natürlichen Schneeentstehung funktioniert, jedoch mit modernster Technologie. So kann Gstaad die Pisten auch bei ausbleibenden Schneefällen präparieren.

Wo sind unsere Wasserressourcen?

In-Albon spricht die Notwendigkeit an, die Infrastruktur weiter zu stärken – insbesondere durch eine sichere Wasserversorgung für die Beschneiung. Die Vergrösserung des Speichersees auf dem Hornberg ist ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie. Aktuell ist dieser bei Vollbetrieb der Beschneiung, laut den Verantwortlichen, innerhalb von 22 Stunden leer, benötigt jedoch 72 Stunden, um wieder befüllt zu werden. Eine Erweiterung des Speichersees, die bereits in der Bewilligungsphase steckt, könnte die Schneesicherheit deutlich erhöhen. Auch die geplante dritte Wasserleitung auf dem Eggli wartet noch auf eine Bewilligung. «Für die Zukunft brauchen wir mehr Wasserressourcen, um auch in den weniger schneereichen Jahren ausreichend Schnee produzieren zu können», erklärt In-Albon. Eine schnelle Bewilligung der beiden Projekte, die zur Optimierung der Beschneiung beitragen sollen, ist entscheidend für den langfristigen Erfolg der Region.

Herausforderung Hotelbetten

Doch die Herausforderungen, denen sich Gstaad stellen muss, sind nicht nur auf den Bergen vorzufinden: «Es gibt rund 3000 Hotelbetten in Gstaad, das ist zu wenig und es wurden in den letzten Jahren auch immer weniger. Es fehlt uns an Unterkünften im Mittelsegment und damit unser grosses Skigebiet funktionieren kann, brauchen wir auch die Tagesgäste», betont In-Albon. Weiter verrät er, dass an den Spitzentagen fast 14’000 Besucher auf den Pisten unterwegs sind.