Der Bundesrat hat am 26. November in Umsetzung eines Auftrags aus dem Parlament die Bundesunterstützung für Herdenschutzmassnahmen wieder auf maximal 80 Prozent erhöht. Dafür habe er die Jagdverordnung angepasst, wie das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in einer ...
Der Bundesrat hat am 26. November in Umsetzung eines Auftrags aus dem Parlament die Bundesunterstützung für Herdenschutzmassnahmen wieder auf maximal 80 Prozent erhöht. Dafür habe er die Jagdverordnung angepasst, wie das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in einer Medienmitteilung schreibt.
Die Zahl der Wölfe ist in der Schweiz in den letzten Jahren schnell gewachsen. Die Angriffe durch Wölfe oder andere Grossraubtiere auf Nutztiere erfordern weitreichende Massnahmen. Nebst der Regulierung der Wolfspopulation ist auch der Herdenschutz eine zentrale Massnahme, um die Konflikte zwischen den Wölfen und der Nutztierhaltung zu mindern.
Seit dem 1. Februar 2025 ist die revidierte Jagdverordnung in Kraft. Im Kontext der Sparmassnahmen hatte der Bundesrat darin den Bundesbeitrag für Herdenschutzmassnahmen von höchstens 80 Prozent auf höchstens 50 Prozent reduziert.
Nun habe der Bundesrat am 26. November mit einer erneuten Anpassung der Jagdverordnung den Bundesbeitrag wieder auf maximal 80 Prozent erhöht. Auch die Zucht und Ausbildung von Herdenschutzhunden unterstütze der Bund wieder mit 80 Prozent, so das BAFU. Dies über die Prämien, welche Halterinnen und Halter von Herdenschutzhunden bekommen, wenn ihr Hund nach der Ausbildung die Prüfung bestanden hat.
Der Bundesrat setze damit eine Motion (24.4469) von Ständerat Stefan Engler (GR, Mitte) um. Kantone oder Dritte beteiligten sich somit wieder mit 20 Prozent an Herdenschutzmassnahmen. Damit das bisherige Investitionsniveau im Herdenschutz erhalten bleibe, brauche es jedoch zusätzliche Bundesmittel, so das BAFU weiter. Über einen entsprechenden Erhöhungsantrag werde das Parlament entscheiden. Die höhere Beteiligung des Bundes an Herdenschutzmassnahmen unterstütze die Landwirtschaft beim Ergreifen und beim Unterhalt derselben. Der Bund helfe damit, Schäden an Nutztieren zu verhindern.
PD/AMO