Die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Dezember erklärt sich grösstenteils mit saisonalen Effekten. Wie zu dieser Jahreszeit üblich, stieg die Zahl der Arbeitslosen vorwiegend im Baugewerbe (+482 Personen). Das Gastgewerbe verzeichnete dank dem Start der Wintersaison einen ...
Die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Dezember erklärt sich grösstenteils mit saisonalen Effekten. Wie zu dieser Jahreszeit üblich, stieg die Zahl der Arbeitslosen vorwiegend im Baugewerbe (+482 Personen). Das Gastgewerbe verzeichnete dank dem Start der Wintersaison einen Rückgang der Arbeitslosigkeit (–164 Personen). Nahezu alle übrigen Branchen wiesen – wie in den Vormonaten – rückläufige oder stabile Arbeitslosenzahlen auf.
Bereinigt um die saisonalen Einflüsse blieb die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat stabil. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote beträgt 1,5 Prozent. Verglichen mit dem Dezember 2021 sind 3137 Personen weniger arbeitslos. Im Dezember trafen 18 Voranmeldungen zur Kurzarbeit ein. Sie betrafen 350 Beschäftigte (November 2022: 33 Voranmeldungen, 348 Beschäftigte).
Bei der Saisonbereinigung werden regelmässige jahreszeitliche Einflüsse aus der Monatsstatistik eliminiert, um die konjunkturbedingten Veränderungen der Arbeitslosenzahlen zu untersuchen. Die jahreszeitlichen Schwankungen kommen beispielsweise durch die Witterung (Gast- und Baugewerbe) oder institutionelle Termine (Ausbildungsabschlüsse, Feiertage, Ferien) zu Stande.
Rückgang in den touristischen Verwaltungskreisen
In den touristisch geprägten Verwaltungskreisen des Oberlands ging die Arbeitslosigkeit zurück, in den übrigen Verwaltungskreisen des Kantons stieg sie an. Die Spannweite der Arbeitslosenquote in den zehn Verwaltungskreisen geht von 0,7 (Frutigen-Niedersimmental) bis 3,0 Prozent (Biel/Bienne).
Im Verwaltungskreis Obersimmental-Saanen sank die Arbeitslosenquote im Dezember gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent auf 0,8 Prozent. Im Dezember waren 76 Personen (–30) arbeitslos gemeldet (50 Männer und 26 Frauen).
PD/ANJA MOOSMANN