Laut sein kann auch Ausdruck von Lebenslust und Freude sein
27.11.2023 SportDas Substantiv Schwimmbad setzt sich zusammen aus den Verben schwimmen und baden. Gehen die Menschen ins Schwimmbad, um zu schwimmen oder um zu baden? Am vergangenen Samstag stellte sich diese Frage nicht, weil die Schüler:innen aus dem Saanenland und dem Obersimmental sowie der ...
Das Substantiv Schwimmbad setzt sich zusammen aus den Verben schwimmen und baden. Gehen die Menschen ins Schwimmbad, um zu schwimmen oder um zu baden? Am vergangenen Samstag stellte sich diese Frage nicht, weil die Schüler:innen aus dem Saanenland und dem Obersimmental sowie der John-F.- Kennedy-Schule an der 43. Austragung des Sarina-Schulwettschwimmens um begehrte Medaillen und Pokale wetteiferten. Das Pays-d’Enhaut war ausnahmsweise nicht vertreten.
EUGEN DORNBIERER-HAUSWIRTH
Unter dem Patronat des Sportzentrums Gstaad und dem Sponsor Rotary Club Gstaad-Saanenland managten erfahrene OK-Mitglieder die Schwimmwettbewerbe mit den Disziplinen Einzelwettschwimmen in fünf Kategorien und eine Stafette mit Teams von vier Wettkämpfer:innen in drei Kategorien. Neu hinzu kam die pädagogisch intelligente Kategorie Fun. Bei dieser geht es nicht darum, dass die Schnellsten die Besten sind. Das Gewinnerteam, frei nach Wunsch gemischt, ist jenes mit der geringsten Zeitdifferenz zwischen den Rennen 1 und 2. Leistungsschwächere und Leistungsstärkere haben die gleiche Chance.
Auszug aus den Ranglisten Einzelwettschwimmen
Mädchen 1 (Jg. 2015/2016): 1. Herrmann Elena, 0.24.65; 2. Däster Leandra, 0.26.28; 3. Herrmann Emelie, 0.30.23. Mädchen 2 (Jg. 2013/2014): 1. Däster Jalina, 0.42.57; 2. Geeler Mira, 0.48.97; 3. Brand Aurelia, 0.51.67. Mädchen 3 (Jg. 2011/2012): 1. Reber Elina, 0.34.46; 2. Geeler Clea, 0.37.85; 3. Brand Chantal, 0.39.47. Mädchen 4 (Jg. 2008–2010): 1. Fäh Sharleen, 0.33.50; 2. Kleeman Nora, 0.34.38; 3. Lovell Sadie, 0.34.86. Knaben 1 (Jg. 2015/2016):
1. Cerven Branislav, 0.30.50; 2. Reichenbach Jason, 0.34.23. Knaben 2 (Jg. 2013/2014): 1. Moratti Angelo, 0.48.93; 2. Said Suleiman, 0.49.67; 3. De La Riva Christopher, 0.56.44. Knaben 3 (Jg. 2011/2012): 1. Cerven Maros, 0.41.32; 2. Sonderegger Ennio, 0.41.41; 3. Reber Nico, 0.45.29. Knaben 4 (Jg. 2008–2010): 1. Fäh Lars, 0.35.17; 2. Brand Leander, 0.35.70.
Stafetten
Kategorie A (Jg. 2014–2016): 1. Dolphin (Geeler Mira, Suleiman Said, De La Riva Christopher, Thuerbach William), 1.30.86; 2. Die wilden Küken (Zumstein Amira, Herrmann Elena, Blum Celine, Herrmann Emelie), 2.11.35; 3. Schönrieder Delfine (Däster Leandra, Zbären Casey, Riedi Elin, Reichenbach Zoe), 2.32.89. Kategorie B (Jg. 2011–2013): 1. Saanenland Barracudas (Däster Jolina, Reber Elina, Moratti Angelo, Brand Chantal), 2.49.41; 2. Sharks (Thuerbach Louisa, Watanabe Rina, Geeler Clea, Diniz Heitor), 2.51.52; 3. Lenker Fische (Müller Jan, Cerven Maros, Weiss Gian, Sonderegger Ennio), 3.06.31. Kategorie C (Jg. 2008–2010): 1. Faule Socke (Brand Leander, Lovell Sadie, Fäh Lars, Fäh Sharleen), 2.23.66; 2. Rob (Lehmann Eleanora, Muto Su, Kleeman Nora, Kleeman Mia), 2.27.67.
Kategorie Fun
1. Siegrist Emely und Signer Seraina, Schule Saanen, 00.25 (Differenz); 2. Blum Julie und Martinez Cali, Schule Rütti, 00.32; 3. Muto Su und Lehmann Eleanora, Schule JFK, 00.59.
Unten links: Sieger Knaben Kategorie 4: 1. Rang Lars Fäh, 2. Rang Leander Brand (mit persönlicher Bestzeit), rechts: Stafette-Siegerteam der Kategorie C: Von rechts (hinten) Sharleen und Lars Fäh, (vorne) Sadie Lovell und Leander Brand.
DIE SPORTART SCHWIMMEN
Im Kern basieren alle Sportarten auf motorischen Fertigkeiten und Fähigkeiten. Diese sind jedoch von Sportart zu Sportart unterschiedlich. Schwimmen ist ein Sonderfall! Weshalb? Beim Schwimmen ist die Wasserlage der zentrale Faktor. Diese ermöglicht stromlinienförmiges Gleiten, um kraftsparend ans Ziel zu kommen. Dass dem so ist, war am Schulwettschwimmen sichtbar. Manche glitten geräuschlos gegen den Widerstand des Wassers. Andere peitschten die Arme ins Wasser und spritzten Wasserfontänen weit über den Bassinrand hinaus.
Nicht jedes Kind wird später einmal ein Wettkampfschwimmer! Muss es auch nicht. Dennoch sind Schwimmwettbewerbe sinnvoll, weil die Kinder dadurch lernen, sich im Wasser wohlzufühlen, Spass zu haben an den Bewegungen im Wasser und gleichzeitig die Atmung, das Gleiten, das Schweben und den Antrieb im Wasser verbessern können.
Anyway – Wasserlage hin oder her –, erfrischend zu sehen war, mit welcher Freude sich die zahlreichen «Goldfischli» am Sarina-Schulwettschwimmen fortbewegten.
DIE ERFAHRENE SCHWIMMLEHRERIN REGULA SCHWITZGEBEL ERKLÄRT …
«Seit Sommer 1990 erteile ich den Kindern der Schulen aus Saanen, Schönried, der JFK, Feutersoey, Gsteig, Rütti und Lauenen vom Kindergarten bis zur 9. Klasse Schwimmunterricht. Und seit 1990, mittlerweile zum 33. Mal, bin ich Mitglied des OK Sarina-Schulwettschwimmen.
Schwimmunterricht erfordert viel Geduld, sowohl von den Kindern als auch von den Lehrpersonen. Der Lernprozess ist methodisch gegliedert in die Schwimmlagen Rückenschwimmen, Kraulen, Brustschwimmen und Delfin. Mit dem Rückenschwimmen beginnen wir, weil in dieser Lage das Atmen unproblematisch ist.
Oft wenden sich die jungen, ungeschliffenen Diamanten (Jahrgänge 2015 und 2016!) vom Crawl in die Rückenlage. Das tun sie, weil beim Kraulen die Anstrengung zu hoch ist, die Atmung Mühe verursacht. In der Rückenlage können sie sich erholen. Nach wenigen Sekunden wechseln sie wieder in die Bauchlage (Crawl), um die letzten Meter problemlos bewältigen zu können.
Zur Ausbildung gehört auch die Rollwende. Diese erfordert jedoch ein hohes Mass an Trainingsdisziplin, da muss man schon einige 100 Mal üben, bis man wirklich schneller ist. Während der ganzen Schulzeit sind die Mädchen den Knaben überlegen, weil sie das Wasser besser spüren. Die Knaben setzten dem Widerstand des Wassers primär ihre Kraft entgegen. Mit der besseren Wasserlage schwimmen die Mädchen effizienter als die Knaben mit ihren peitschenden Armbewegungen.»







