SCB Frauen gewinnen Regenpartie
05.01.2024 SportDie vierte Ausgabe der Women’s Hockey Winter Classic wartete mit einer besonderen Affiche auf: Mit den SCB Frauen und den Hockey Club Davos Ladies traten zwei Teams gegeneinander an, die für attraktives und schnelles Eishockey bekannt sind. Dauerregen drückte dieser Partie jedoch ...
Die vierte Ausgabe der Women’s Hockey Winter Classic wartete mit einer besonderen Affiche auf: Mit den SCB Frauen und den Hockey Club Davos Ladies traten zwei Teams gegeneinander an, die für attraktives und schnelles Eishockey bekannt sind. Dauerregen drückte dieser Partie jedoch den Stempel auf. Letztlich gewannen die Stadtbernerinnen das Spiel mit 2:0 – beide Tore fielen erst gegen Ende des letzten Drittels. «Leider hat man nicht das beste Eishockey zeigen können. Es wäre sportlich noch viel mehr dringelegen», so das Fazit des OK-Präsidenten Köbi Kölliker. «Es ist ein Outdoor-Event und er lebt mit dem Wetter. Deshalb lassen wir uns nicht ins Boxhorn jagen», so Kölliker.
SCB Frauen gewinnen Regenpartie gegen die HCD Ladies
Nach einem kräfteraubenden Match im Dauerregen gewannen die Bärinnen das Meisterschaftsspiel gegen die Hockey Club Davos Ladies mit 2:0. Die beiden Tore gelangen im Schlussdrittel. Rund 120 Zuschauer:innen trotzten dem Regen – sie sahen ein bis zum Schlusspfiff hart umkämpftes Spiel.
ANITA MOSER
Das Meisterschaftsspiel SCB Frauen gegen die Hockey Club Davos Ladies hätte eine tolle Affiche werden können. Denn mit den beiden Clubs trafen am Berchtoldstag im Rahmen der vierten Winter Classics in Gstaad zwei Spitzenteams der aktuellen Meisterschaft aufeinander. Die Wetterprognosen zeigten für diesen 2. Januar jedoch eindeutig auf Regen. Dieser liess jedoch auf sich warten und es keimte Hoffnung auf. Doch just mit dem Anpfiff setzte der Regen ein und hörte nicht mehr auf bis zum Ende des Spiels.
Torlose zwei Drittel
In der Anfangsphase des ersten Drittels dominierten die Bärinnen, die Davoser Keeperin hatte mehr zu tun, als ihre Gegnerin. Doch den Bernerinnen gelang kein Treffer, auch nicht während der fast einminütigen doppelten Überzahl. So ging es mit 0:0 in die erste Pause.
Das zweite Drittel verlief ausgeglichener. Aber das viele Wasser auf der Eisoberfläche liess keinen geregelten Spielaufbau zu. Der Puck glitt kaum noch und weder seine Richtung noch seine Geschwindigkeit liess sich einschätzen. Auch eine zusätzliche Eisreinigung änderte nicht viel. Die Bernerinnen konnten im zweiten Drittel eine Fünf-gegen-drei-Situation erneut nicht ausnutzen. Und so stand es nach zwei Dritteln immer noch 0:0.
Zwei Tore kurz vor Schluss
Im letzten Spielabschnitt kamen die Davoserinnen zu einer guten Torchance, doch sie scheiterten an der Berner Torhüterin Saskia Maurer. In der 52. Minute gelang Jade Surdez das erste Tor für die Bärinnen. Kurz vor Spielende verliess die Davoser Keeperin ihren Kasten, doch auch mit sechs Feldspielerinnen gelang ihnen der Ausgleichstreffer nicht. Wenige Sekunden vor Schluss traf Estelle Duvin für den SCB das leere Tor zum 2:0-Schlussresultat.
Ganz so unglücklich dürften auch die Davoserinnen nicht gewesen sein, dass es nicht zum Ausgleich und damit zur Verlängerung kam. «So ein Schei…», wetterte eine Davoser Spielerin auf der Strafbank, wo sie eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen musste. Dieser Gefühlsausbruch zielte wohl weniger auf die sich abzeichnende Niederlage als auf die äusseren Bedingungen ab. Aber diese waren für beide Teams gleich. Von dem her war es ein faires Spiel bei äusserst schwierigen Bedingungen.
Ehrenrunde im Regen
Nach dem Spiel wurde Saskia Maurer als beste Spielerin des SCB-Teams gekürt. Die beiden Teams bedankten sich mit der üblichen Ehrenrunde bei den rund 120 Zuschauerinnen und Zuschauern, die dem Regen getrotzt und ausgeharrt hatten.
Ein Outdoor-Event
Die Winter Classics fanden bereits zum vierten Mal statt. Die ersten drei Ausgaben fanden bei guten Wetterverhältnissen statt, heuer hatte man Pech mit dem Wetter. «Es ist alles super gelaufen, alles war im grünen Bereich, alles gut aufgegleist, aber unglücklicherweise hat das Wetter nicht mitgespielt», sagte OK-Präsident Köbi Kölliker, gefragt nach seinem Fazit am Tag danach. «Das ist sicher das, was einem bleibt von dieser Winter Classic.»
Mit den SCB Frauen und den HCD Ladies seien im Rahmen der Winter Classics zwei sehr attraktive Teams aufeinandergetroffen. «Leider hat man nicht das beste Eishockey zeigen können. Es wäre sportlich noch viel mehr dringelegen», so das sportliche Fazit des Eishockey-Kenners. Und zum Anlass: «Es ist halt ein Outdoor-Event und er lebt mit dem Wetter. Deshalb lassen wir uns nicht ins Boxhorn jagen.»
Grusswort des Gemeindepräsidenten
Vor dem Anpfiff hiess Gemeindepräsident Toni von Grünigen die zahlreich anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer sowie die Eishockey-Frauen aus der Bundesstadt und den Bündner Bergen im Saanenland herzlich willkommen.
Für die Davoserinnen hat sich die lange Reise ins Berner Oberland nicht ausbezahlt. Während die SCB Frauen ihre Führung in der laufenden Meisterschaft nach ihrem 20. Spiel auf 49 Punkte ausbauen konnten, verharren die Bünderinnen mit 32 Punkten und 21 Spielen auf Rang 4.
SCB FRAUEN
Seit der Saison 2023/24 stellt der SC Bern ein Frauenteam. Mit der vollzogenen Integration des EV Bomo Thun wird das Frauenhockey in der Region gezielt gefördert. Die SC Bern Frauen spielen in der Post-Finance Women’s League und tragen ihre Heimspiele in der Post-Finance Arena in Bern aus.
Seitens der SCB-Geschäftsleitung ist COO Pascal Signer für die SC Bern Frauen in allen Belangen zuständig.
PD
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«Mein Saisonziel mit dem SCB ist, um den Titel zu kämpfen»
Im Meisterschaftsspiel SCB Frauen gegen die HCD Ladies trafen zwei Oberländerinnen aufeinander. Die gebürtige Wilderswilerin Tanja Hänggi ist bei den Bündnern unter Vertrag, die Adelbodnerin Andrea Schranz spielt bei den SCB Frauen. Die 35-Jährige war auch schon für die Nationalmannschaft im Einsatz. Sie hat uns vor dem Spiel ein paar Fragen beantwortet.
ANITA MOSER
Andrea Schranz, wie sind Sie zum Eishockey gekommen?
Mein älterer Bruder hat Eishockey gespielt. Ich denke, deshalb wollte ich das auch spielen.
Seit wann spielen Sie Eishockey?
Ich habe im Alter von sieben Jahren beim EHC Adelboden mit Eishockey begonnen.
Weshalb gerade Eishockey?
Mich fasziniert die Schnelligkeit und Intensität des Eishockeys und ich finde es toll, als Team zu spielen.
Haben oder hatten Sie Vorbilder?
Ich bewundere eigentlich alle guten Eishockeyspieler:innen, habe aber kein konkretes Vorbild.
Was sind Ihre Ambitionen und Ziele?
Mein Saisonziel mit dem SCB ist, um den Titel zu kämpfen.
Arbeiten Sie neben dem Eishockey noch auf ihrem Beruf als Lehrerin?
Ich arbeite fast zu 100 Prozent (93,5 Prozent) als Primarschullehrerin der fünften Klasse Obermatt im Gwatt.
Üben Sie noch andere Sportarten aus?
Im Winter fahre ich gerne Ski, im Sommer gehe ich gerne wandern oder biken.
Wie oft pro Woche trainieren stehen Sie auf dem Eis?
Mit dem SCB haben wir dreimal pro Woche Training plus jeweils ein bis zwei Spiele am Wochenende. Als Trainerin (U13) stehe ich mit dem EHC Adelboden noch einmal in der Woche auf dem Eis, plus ein Spiel am Wochenende – sofern es sich mit meiner Meisterschaft vereinbaren lässt.
Sie spielen in Gstaad outdoor, normalerweise finden die Spiele in der Halle statt. Was macht den Unterschied für Sie als Spielerin – zum Beispiel wenn es schneit oder gar regnet?
Ja, wir spielen eigentlich immer in einer Halle. Daher ist das Spiel in Gstaad immer etwas Spezielles. Wenn es regnet oder schneit, ist das Eis schwieriger zu bespielen. Den Puck zu kontrollieren oder Pässe zu spielen, ist schwieriger und es braucht mehr Kraft, weil das Eis etwas stumpf wird.
Das Interview wurde vor dem Spiel schriftlich geführt.