Sobald es in nächster Zeit wieder wärmer wird, fliegen sie wieder, die Widderchen, Blutströpfchen und Zyganen. Alle drei hier Aufgezählten gehören zur Grossfamilie der Widderchen (Zygaenidae), von denen es weltweit circa 1200 Arten gibt und wovon 27 in der Schweiz ...
Sobald es in nächster Zeit wieder wärmer wird, fliegen sie wieder, die Widderchen, Blutströpfchen und Zyganen. Alle drei hier Aufgezählten gehören zur Grossfamilie der Widderchen (Zygaenidae), von denen es weltweit circa 1200 Arten gibt und wovon 27 in der Schweiz vorkommen. Widderchen sind sogenannte tagaktive Nachtfalter.
Leider sind, wie bei vielen anderen Insekten, auch hier einige auf der roten Liste als gefährdet eingestuft oder kurz vor dem Aussterben. Ein Hauptgrund dafür sind die immer weniger vorkommenden Trocken- und Magerwiesen, sowie Spritzmittel im Obstbau, auf welche die Tiere sehr empfindlich reagieren.
Die noch am häufigsten vorkommende Art ist das 6-Punkt-Widderchen, auch Blutströpfchen genannt, welches nebst in Blumenwiesen und auf Alpweiden auch im eigenen Garten beobachtet werden kann, insofern dort seine bevorzugten Blumen vorhanden sind. Die Raupen ernähren sich vorwiegend von Horn- und Sumpf-Hornklee. Die meisten Widderchenarten haben sozusagen keine Fressfeinde, da sie Giftstoffe enthalten, die sie aus Aminosäure synthetisieren können, was dann zu Blausäure führt, welche schon in den Raupen enthalten ist.
Eine weitere ähnliche Art ist das Thymian-, auch Quendel-Widdderchen genannt, welches vom Bibernell-Widderchen schwer zu unterscheiden, jedoch viel seltener anzutreffen ist. Das Sonnenröschen-Widderchen tanzt mit seiner grünlichen Farbe etwas aus der Reihe dieser Gattung und wird daher nicht unter «Zygaenia», sondern unter dem lateinischen Namen «Adscita geryon» eingeordnet.
Die seltenste bei uns vorkommende Art ist das speziell gezeichnete Weiss gefleckte Widderchen (Amata phegea), welches zur Unterfamilie der Bärenspinner gehört. Es ist nicht zu verwechseln mit dem ähnlich aussehenden Veränderlichen Rotwidderchen (Zyagena ephialtes), welches vorwiegend in südlicheren Regionen vorkommt.
BERT INÄBNIT