Sie mischen bei den ganz Grossen mit
08.07.2022 SportLeona Kernen und Annique Mira Niederhauser haben die Wildcard erhalten: Das Nachwuchsteam erhielt die Chance, beim Swatch Beach Pro Gstaad mitzuspielen – gleich zwei Mal auf dem Centre-Court. Die Freude ist riesig.
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Bei den Profis mitmischen: ein Traum, den wohl jede Nachwuchssportlerin und jeder -sportler hegt. Für Annique Mira Niederhauser und Leona Kernen aus Spiez ist Traum nun Realität. Sie haben eine von zwei Wildcards erhalten, um am Swatch Beach Pro Gstaad teilnehmen zu können. Doch nicht nur auf dem Feld dürfen sie die Luft des Profisports schnuppern, sondern auch abseits: Während des Gesprächs mit dieser Zeitung kommen immer wieder Fans vorbei, um für ein Autogramm oder für ein Foto zu fragen. Niederhauser und Kernen freut es – sie strahlen um die Wette.
In Genf und Olten bewiesen
Das Team des Schweizer Nachwuchskaders erhielt wegen seinem Talent die Chance, in der nationalen Turnierserie A1-Tour – Yuh Beachmasters zu spielen, dies in Genf und in Olten. Gleich beide Male landeten sie auf dem dritten Platz. «Es ist erst unsere zweite gemeinsame Saison», erzählt Kernen. Mit Erfolg, denn sie haben mit ihren Bronzeplätzen die Aufmerksamkeit auf sich gezogen und wegen ihrer herausragenden Leistung die Wildcard erhalten.
«Ich war so was von nervös. Diese Neuigkeit kam unerwartet», erzählt Niederhauser. Angekommen in Gstaad und voller Tatendrang, haben sie erstmals trainiert – und sind erschrocken. «Die ersten Bälle sind deutlich weiter geflogen, als ich es geplant hatte», erinnert sich Kernen. Auf 1050 Metern über Meer zu spielen, sei eine neue Erfahrung. «Wir haben uns aber schnell daran gewöhnt.»
Die Underdogs
Sie hätten sich im Vorfeld keine fixen Ziele gesetzt. «Wir verspürten keinen grossen Druck, da wir sowieso die Underdogs sind», sagt Kernen lachend. Das Spiel am Mittwoch sei nicht so gut verlaufen. «Wir haben allerdings an uns gearbeitet und die ersten zwei Sätze am Donnerstag gut gespielt», bilanziert Niederhauser ihre Teamleistung. Sie sind sich einig: Am Ende zählt das Erlebnis. Kernens Highlight: «Wir konnten gleich zwei Mal auf dem Centre-Court spielen. Es war megacool!»