«Station» Saanen – das Feuer brennt noch

  11.06.2024 Saanen

Eine kleine Gruppe Interessierter liess sich an der Generalversammlung des Vereins Füür & Flamme Saanenland über den Betrieb der Indoorspielanlage «Station» in Saanen informieren. Die traktandierten Geschäfte wurden zügig abgehandelt. Spannend wurde es unter Varia, als der Präsident Christof Huber die aktuelle Situation beleuchtete und die Zukunftsstrategie des Vorstands erläuterte.

VRENI MÜLLENER
«Dank eines vielseitigen Angebots, das sowohl den Innenbereich als auch die Aussenanlagen umfasst, hat sich die Station als etablierte Adresse für Familienaktivitäten in der Region bewährt», ist im Jahresbericht des Vorstands von Füür & Flamme zu lesen.

Der Betrieb läuft nicht, wie ursprünglich im Businessplan prognostiziert wurde. Es gibt weniger Betriebseinnahmen und dadurch auch weniger -ausgaben. Unter dem Strich schlossen die Ertragsrechnungen der letzten Jahre besser ab, als ursprünglich budgetiert, so auch die Rechnung 2023 mit einem vertretbaren Verlust von 228 Franken. Die «Station» war 2023 an 180 Tagen geöffnet, dabei stieg die Anzahl der Eintritte kontinuierlich. Dies vor allem dank der Integration des Saani-Klangweges als Start- und Zielpunkt. Anlässe wie Geburtstagsfeiern, der Ferienpass, der Wandergipfel und «Deux im Schnee» sorgten für zusätzliche Besucherströme. Die regelmässige Nutzung durch Stammkunden, wie Nannys von zweitheimischen Familien, bestätigen die Attraktivität dieses Angebots.

Der aktuelle Vorstand wurde für vier Jahre wiedergewählt: Christof Huber, Präsident, Vanessa Schwenter, Vizepräsidentin, Nicole Ellenberger, Sekretärin, und Patrick Bauer, Marketing. Eigentlich wünscht sich der Vorstand noch eine Beisitzerin oder einen Beisitzer in seinen Reihen und hofft auf den Hinweis auf eine Person, die sich gerne freiwillig für Kinder engagieren würde.


Diese beiden Frauen gehören zum Team «Station» Saanen: Maya Müller (links) und Simone Leiss. Es fehlt Istvan Orosz.

Rückblick – und vor allem Ausblick
Die «Station» Saanen wurde mitten in der Coronazeit, im Dezember 2020, eröffnet. So wunderte sich niemand, dass der Start harzig anlief. Dank dessen, dass der GST seine geleisteten Stunden im Wert von 20’000 bis 30’000 Franken nicht verrechnete, wurde die zugesagte Defizitgarantie desselben nicht beansprucht. Diese und die vorgesehenen Betriebsreserven des Hoteliervereins laufen Ende 2024 aus.

Der Vorstand erarbeitete in einem selbstkritischen Brainstorming eine Strategie für die Zukunft. Im Herbst 2023 steckten eingeladene Aussenstehende die Köpfe zusammen und kreierten Ideen für die «Station». Dass das Resultat dieses Workshops fast deckungsgleich mit den Ideen des Vorstands ausfiel, bestätigte diesen in seinen Überlegungen.
Folgende Punkte führten zu einem ersten Grobkonzept:
– Für die touristische Nutzung ist ein Schlechtwetterangebot unverzichtbar.
– Die «Station» darf nicht aufgegeben werden, der Standort ist optimal und die getätigten Investitionen will niemand verlieren.
– Das Angebot muss überarbeitet werden: Spiel, Spass, Bewegung und Action ziehen immer.
– Einheimische sollen motiviert werden, zu «Wiederholungstätern» zu werden.
– Verweilplätze und Angebote für Begleitpersonen können attraktiver gestaltet werden.
– Die Preispolitik soll überarbeitet werden.
– Die Kommunikation kann noch besser werden.


Im bisherigen Maschinenraum im Erdgeschoss soll ein Indoorspielplatz entstehen. Das Ziel der Rutschbahn wird sich direkt in einem bunten Bällebad befinden.(Visualisierungen: HPS Play Company GmbH)


Aus diesen Überlegungen heraus entstanden die Pläne, die nun vorliegen:
– Komplette Umgestaltung des Maschinenraums im Untergeschoss, Rückbau der Maschinen und Zahnräder.
– Einrichtung von Sitzmöglichkeiten für Begleitpersonen im Untergeschoss.
– Erhalt der attraktiven Kugelbahn vom Ober- ins Erdgeschoss.
– Neugestaltung im Erdgeschoss mit einem Indoorspielplatz.
– Erhalt der Werkstationen im Obergeschoss.
– Temporärer Einsatz von Arcade Games im OG (Flipper, Spielautomaten usw., gegen Gebühr) als Ersatz des Spieltisches in der Mitte des Raumes.


Die geschützte Krabbelecke für die ganz Kleinen ist ein Muss und bleibt erhalten. Sitzgelegenheiten mit Tischen und Konsumationsgelegenheiten für Begleitpersonen erweitern das Angebot.

Die Finanzierung der Investitionen von ca. 105’000 Franken ist durch den Hotelierverein zugesichert. Der Betriebsaufwand für die nächsten vier bis fünf Jahre muss noch geklärt und abgesichert werden. Das Ziel ist es, im Herbst 2024 die «Station» für den Umbau zu schliessen. Die Wiedereröffnung soll im Dezember 2024 gefeiert werden. In den Köpfen der Verantwortlichen schwirren schon spannende Pläne herum, falls die Umgestaltung der «Station» den erhofften Erfolg bringt und sich dadurch die finanziellen Möglichkeiten verbessern werden.


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