Ein musikalischer Auftakt in Rougemont
Am 27. Dezember fand das Eröffnungskonzert des 19. Gstaad New Year Music Festival in der Kirche von Rougemont statt. Die Veranstaltung trug den Titel «Great Arias – Concert d’Ouverture» und ...
Ein musikalischer Auftakt in Rougemont
Am 27. Dezember fand das Eröffnungskonzert des 19. Gstaad New Year Music Festival in der Kirche von Rougemont statt. Die Veranstaltung trug den Titel «Great Arias – Concert d’Ouverture» und präsentierte die italienische Sopranistin Rosa Feola sowie den britischen Pianisten Iain Burnside.
ELISA OPPERMANN
Die tief verschneite romanische Kirche Saint-Nicolas de Myre in Rougemont wurde am 27. Dezember zum Schauplatz für die Künste der italienischen Sopranistin Rosa Feola und des britischen Pianisten Iain Burnside. Der Abend, der die Eröffnung für die 19. Ausgabe des Gstaad New Year Music Festival zierte, begann mit der «Regata veneziana» von Gioachino Rossini (1792–1868). Zu den weiteren Programmpunkten zählten unter anderem Werke wie «Maggiolato» von Giuseppe Martucci (1856–1909) und die Arie «Regnava nel silenzio» aus Gaetano Donizettis «Lucia di Lammermoor» (1797–1848). Eine Darbietung von Mozarts, «Don Ottavio, son morta… or sai chi l’onore» aus Don Giovanni, war ebenfalls Teil des Programms. Feola wurde an ihrer Seite unterstützt durch Burnside, der laut den Verantwortlichen ein renommierter Pianist Grossbritanniens ist. Neben seiner Rolle als Begleiter unterhielt Burnside mit Solowerken wie der «Improvisation» von Emmanuel Chabrier und dem Klavierstück «Une caresse à ma femme» aus Rossinis «Péchés de vieillesse».
Die Künste des Abends
Feola studierte am Conservatorio Giuseppe Martucci und an der Accademia di Santa Cecilia in Rom. Ihre Karriere begann mit Auszeichnungen bei der Plácido Domingo World Opera Competition im Jahr 2010. Seither trat sie auf internationalen Bühnen auf, darunter die Metropolitan Opera in New York, die Mailänder Scala und die Deutsche Oper Berlin. Le Temps beschrieb sie als «bezaubernd und unerwartet». Burnside ist Pianist und Moderator mit einem umfangreichen Repertoire und zahlreichen CD-Veröffentlichungen. Er arbeitet regelmässig mit internationalen Sängerinnen und Sängern und ist zudem künstlerischer Leiter verschiedener Musikprojekte. Auch die Veranstalter zeigen sich zufrieden. «Das Echo des Publikums war positiv und Rosa Feolas Stimme wie auch ihre Programmwahl passten gut in die voll besetzte Kirche», so der administrative Festivalleiter Çetin Köksal.
DIE KIRCHE SAINT-NICOLAS DE MYRE IN ROUGEMONT
Die Kirche von Rougemont wurde im 11. Jahrhundert von Mönchen der Abtei Cluny für den Grafen von Gruyère erbaut. Sie ist ein Beispiel romanischer Architektur in der Region Pays-d’Enhaut. Das Bauwerk zeichnet sich durch seine schlichte Bauweise und massive Steinmauern aus. Drinnen befinden sich restaurierte Glasfenster und Fresken, die Motive des 13. Jahrhunderts darstellen. Die Kirche liegt am Eingang des Dorfes Rougemont und ist regelmässiger Schauplatz für musikalische Konzerte. Saint-Nicolas de Myre gilt als einzige cluniazensische Kirche in den Alpen von insgesamt 180 cluniazensischen Stätten aus acht europäischen Ländern.
EOP