SVP Saanen: Abstimmungs- und Wahlempfehlungen
12.09.2025 PolitikDie versammelten Parteimitglieder diskutierten letzte Woche über die anstehenden Geschäfte der kommenden Gemeindeversammlung vom 19. September und die kantonalen sowie die eidgenössischen Vorlagen, die am 28. September an der Urne zur Abstimmung kommen werden.
...Die versammelten Parteimitglieder diskutierten letzte Woche über die anstehenden Geschäfte der kommenden Gemeindeversammlung vom 19. September und die kantonalen sowie die eidgenössischen Vorlagen, die am 28. September an der Urne zur Abstimmung kommen werden.
Präsident Mario Hählen führte zügig durch die vielen Traktanden. Vor allem der zweite Teil des Abends war geprägt von interessanten Diskussionen.
Gemeindeversammlungsgeschäfte
Gemeinderätin Patricia Matti stellte die drei Planungsgeschäfte sachkundig vor. Der Neufassung der Überbauungsordnung «Parkhotel Gstaad» inkl. Änderung Zonenplan Nr. 4 und Waldfeststellungsverfahren habe weder zu Fragen noch zu Diskussionen Anlass gegeben, so die Ortspartei. Diesem Antrag sei ohne Gegenstimme zugestimmt worden.
Um die Weiterentwicklung des Sportund Kulturzentrums Gstaad durch die Stiftung Gstaad Concert Hall und die Sportzentrum Gstaad AG zu verwirklichen, muss die bestehende Zone mit Planungspflicht neu gefasst werden. Die Aufwertung der Sport, Freizeit und Kulturinfrastruktur wird der Bevölkerung und dem Tourismus zugutekommen. Die ganzjährig und multifunktional nutzbare Konzerthalle, die das bestehende Festivalzelt ersetzen soll, wird für die Zukunft von kulturellen Grossanlässen in der Region eine grosse Bedeutung haben. Die Erneuerung und Aufwertung der Sportanlagen sowie die qualitativ hochwertige Entwicklung des gesamten Areals werden für die einheimische Bevölkerung und den Tourismus von grossem Nutzen sein. Verschiedene Fragen aus der Runde seien wie folgt beantwortet worden:
– Die Concert Hall solle, da wo es möglich sei, mit Schweizer Holz gebaut werden, es gebe noch keine konkrete Materialisierung.
– Die nötigen Parkplätze würden unterirdisch angeordnet sein.
– Trotz eines geplanten ähnlichen Projekts in Rougemont werde weiter geplant, um nicht in einen Planungsrückstand zu geraten, der sich negativ auswirken könnte.
– Ein Modell der ganzen Anlage habe im Sportzentrum besichtigt werden können.
Die Versammelten seien sich einig gewesen, dass dieses Leuchtturmprojekt in Gstaad weiterentwickelt und dereinst gebaut werden solle und hätten der Änderung der Zone mit Planungspflicht einstimmig zugestimmt.
Überbauungsordnung Nr. 88 «Schneesportgebiet Saanenmöser Schönried» Änderung Speichersee Hornberg: Die Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG) plant, veraltete Transportanlagen massvoll zu erweitern. Der bestehende Speichersee im Hornberg-Läger verfügt nicht mehr über ein ausreichend grosses Fassungsvermögen, um die Beschneiung im Hinblick auf den fortschreitenden Klimawandel sicherzustellen. Nebst dem Speichersee-Ersatzneubau sind weitere begleitende Planungsmassnahmen in der ÜO-Änderung vorgesehen: Ein neues Betriebsgebäude und ein Gebäude, in dem sich die Kühltürme befinden, werden die Infrastruktur ergänzen. Für die landwirtschaftlichen Gebäude, die dem Projekt weichen müssen, wird ein bestmöglicher Ersatzstandort gesucht. Der Änderung im Tourismusgebiet Saanenmöser-Schönried hätten die Parteimitglieder grossmehrheitlich zugestimmt.
Gemeinderat Nathanael Perreten erläuterte den Werdegang des beantragten Gemeindebeitrages von 1,6 Mio. Franken an Gstaad Saanenland Tourismus. In einer breit abgestützten Begleitgruppe wurden die finanziellen Bedürfnisse, die bei GST in Zukunft anfallen, ausgewertet und dabei definiert, wer für was aufkommen soll. Daraus resultiert die vorliegende Zusammenstellung. Diskutiert wird die Frage nach dem öffentlichen Verkehr. Dieser wird für die Gäste mit den angepassten Kurtaxen finanziert. Von der Übernahme der Kosten für den Skibus profitieren Einheimische wie Gäste gleichermassen. Der Zustupf an das Halbtaxabo der Saaner Bürger:innen werde nach wie vor sehr rege benutzt, betonte Gemeinderat Klaus Romang in seinen Ausführungen zum öffentlichen Verkehr. Der für die Finanzen zuständige Gemeinderat Nathanael Perreten betonte: «Gstaad Saanenland Tourismus wird in dieser Zeit nichts mehr bekommen von der Gemeinde, da alle dessen Bedürfnisse mit den 1,6 Mio. Franken abgedeckt sind – mit Ausnahme von Grossprojekten, deren Investitionsvorhaben über 1 Mio. Franken betragen und welche der gemeinsamen Destinationsstrategie entsprechen.» Anhand der Abstimmung empfehle die Partei mit grossem Mehr, diesen Antrag anzunehmen.
Martin Hefti, Gemeinderat Ressort Liegenschaften, erläuterte verständlich den vorgesehenen Erwerb des Postgebäudes Schönried für 2,12 Mio. Franken inklusive der Kaufnebenkosten. Obwohl das Vorhaben unbestritten ist, sei eine Diskussion um die prekäre Wohnungssituation unserer Gemeinde entstanden, schreibt die SVP Saanen.
Abstimmungssonntag, 28. September
Bei der kantonalen Abstimmung über die Mietinitiative würden sich die Parteimitglieder der Meinung der kantonalen Delegiertenversammlung anschliessen und diese einstimmig ablehnen, so die Ortspartei.
Zum Bundesbeschluss über die kantonalen Liegenschaftssteuern auf Zweitliegenschaften und damit der Aufhebung des Eigenmietwertes folge die SVP Saanen mehrheitlich der Empfehlung von Bundesrat und Parlament und befürworte die Vorlage.
Themen wie die Sicherheit, die Notwendigkeit, die Freiwilligkeit, wie sie im E-ID-Gesetz, das zur Abstimmung vorliegt, zugesagt sind, seien diskutiert und dafür und dagegen abgewogen worden. Die Partei gebe Stimmfreigabe bekannt, da das Abstimmungsergebnis unentschieden ausgefallen sei.
PD SVP SAANEN/AMO