Tourismus im Fokus

  01.11.2022 Tourismus

«Destination Lab» gestartet
Siebzig Fachpersonen aus dem Tourismussektor nahmen im Oktober im Kultur- und Kongresszentrum Thun an der erste Erfahrungsaustauschgruppe-Tagung des neu formierten «Destination Lab» teil. Dieses verfolgt das Ziel, durch enge Zusammenarbeit nachhaltige, wirkungsvolle und schlagkräftige Lösungen für Schweizer Tourismusdestinationen zu erarbeiten. Angestrebt wird die Entwicklung neuer, innovativer Angebote und Instrumente, welche langfristig allen Partnerdestinationen zur Verfügung stehen. Aktuell sind 43 Tourismusdestinationen im «Destination Lab» vertreten. Dazu kommen wissenschaftliche Hochschulpartner, Schweiz Tourismus und das Netzwerk Schweizer Pärke.
Link: https://www.stv-fst.ch/de/ueber-den-stv/ destination-lab

Käse und Tourismus
Käsesorten geben ihren Regionen ein Image von urchiger Bodenständigkeit und verhelfen manchen gar zu Weltruhm: Appenzeller, Emmentaler, Greyerzer und Schönriederli. Die Zusammenarbeit von Tourismus und Landwirtschaft hat ein grosses Potenzial. Denn das Bedürfnis nach Angeboten wie jenem, bei der Käseherstellung beizuwohnen oder gar mitzuhelfen, ist gross. Aber: «Hinter dem romantischen Bild verbergen sich einige Herausforderungen», erklärt Guillaume Schneuwly, Tourismusdirektor Region Greyerz. Denn was die Landwirte bieten können und was sich Touristiker wünschen, ist oft sehr unterschiedlich. Das fängt bei der Organisation und dem Zeitmanagement an, geht über Hygienekonflikte bei der Herstellung bis hin zu sprachlichem Verständnis. Es ist nicht einfach, den Gästen mitzuteilen, dass auf der Alp nur am Morgen und nicht den ganzen Tag über gekäst wird. Trotzdem will Greyerz Tourismus das Potenzial nutzen: Tourismus und Landwirtschaft sollen näher zusammenrücken. Authentische Kultur- und Kulinarikanlässe rund um den Käse sind für den Tourismus gewinnbringend, weil sie dann durchgeführt werden können, wenn Flaute herrscht: Sie beleben die Zwischensaison. Gerade die Gastronomie habe grosses Potenzial, mit Käse zu punkten und Gäste anzulocken, findet Tourismusprofessor Christian Laesser: «Essen ist eine zentrale Erlebniskomponente.» Deshalb rät er, in der Käsekulinarik innovativer zu werden und auf Regionalität zu setzen. Gastgeber in den Alpen- und Landregionen sollen beim Frühstück Käse aus dem eigenen Dorf und der Region servieren und das den Gästen auch mitteilen.
Link: https://bit.ly/3DDauPU

Berggebiete vernachlässigt
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete hat die Ausrichtung der «Bahn 2050» auf die Agglomerationen kritisiert. Eine gute Erreichbarkeit der Berggebiete seien für Tourismus und die lokale Bevölkerung unerlässlich: «Insbesondere verdienen verschiedene Bahnprojekte, die sich derzeit in der Pipeline befinden, volle Unterstützung.» Dazu zählten unter anderem der Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels und der Bau des multifunktionalen Grimseltunnels (Strom und Meterspurbahn) zwischen Meiringen und Oberwald. http://www.sab.ch/medien/pressemitteilungen.html

Mehr Barrierefreiheit
Seit 2019 hat die vom Förderverein Barrierefreie Schweiz lancierte OK:GO Initiative 817 touristische Betriebe dafür gewonnen, Zugänglichkeitsinformationen für Menschen mit Behinderungen, Senioren und Familien mit Kleinkindern sichtbar zu machen. OK:GO darf auch in den kommenden drei Jahren auf die Unterstützung von Innotour zählen. Der Verein ist neu integriert im Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit KONA des Schweizer Tourismusverbands in Bern. https://www.ok-go.org/blog

ZUSAMMENGESTELLT VON KURT METZ

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