Verband der Waldeigentümer verlangt koordinierte Umsetzung
23.12.2025 SchweizMit der neuen Integralen Wald- und Holzstrategie (IWHS) legt der Bundesrat die grossen Linien für die nationale Wald- und Holzpolitik bis ins Jahr 2050 fest. Wie WaldSchweiz als Verband der Waldeigentümer in einer Medienmitteilung schreibt, begrüsst er die aktualisierte ...
Mit der neuen Integralen Wald- und Holzstrategie (IWHS) legt der Bundesrat die grossen Linien für die nationale Wald- und Holzpolitik bis ins Jahr 2050 fest. Wie WaldSchweiz als Verband der Waldeigentümer in einer Medienmitteilung schreibt, begrüsst er die aktualisierte Strategie, fordert aber eine gemeinsame und koordinierte Umsetzung der Massnahmen – zusammen mit dem Bund, den Kantonen und der Holzwirtschaft.
Der Bundesrat verabschiedet mit der Integralen Wald- und Holzstrategie (IWHS) die Leitplanken auf lange Frist (bis 2050) für die Bereiche Wald und Holz. Dabei wird ein umfassender, integraler Ansatz verfolgt, welcher den verschiedenen Waldfunktionen, also sowohl den Schutz- als auch den Nutzungsaspekten, gerecht werden soll. Das soll in der Konsequenz die gesamte Wertschöpfungskette Wald und Holz stärken. Wald-Schweiz begrüsse diesen Ansatz. Bei der Erarbeitung der neuen Strategie hätten zusammen mit allen anderen Beteiligten die Interessen der Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer in den Prozess eingebracht werden können. Wald-Schweiz erwarte, dass bei der Umsetzung der Strategie der Waldwirtschaft als erstes Glied der Wertschöpfungskette Wald und Holz das nötige Augenmerk geschenkt werde.
Der umfassende Ansatz zeige sich unter anderem darin, dass die relevanten Sektoralpolitiken in der IWHS berücksichtigt worden seien, schreibt der Verband weiter. So stimme die neue strategische Ausrichtung die ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald und die Ressource Holz aufeinander ab. Sämtliche Ziele seien mit Horizont 2050 formuliert und zeigten die dazugehörenden Handlungsschwerpunkte und Handlungsfelder auf. Diese strategische Ausrichtung sei an den dazugehörigen Indikatorenbericht gekoppelt und werde mit den daraus abgeleiteten Massnahmenplänen konkretisiert. Dieses ganze Werk gelte es kritisch zu begleiten, um Entwicklungen im Positiven wie im Negativen frühzeitig erkennen und in die richtige Richtung lenken zu können. WaldSchweiz fordere hier einen angemessenen Einbezug.
Ziel: Eine Million Kubikmeter mehr Holz nutzen
Für die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer seien fast alle Bereiche der neuen IWHS von Bedeutung, schreibt WaldSchweiz weiter. Besonders wichtig scheine der gemeinsam mit der Holzwirtschaft bekundete Wille, bis ins Jahr 2032 eine zusätzliche Million Kubikmeter Holz zu nutzen, ohne dass andere Waldfunktionen vernachlässigt werden sollen. Das könne aber nur dann gelingen, wenn alle Beteiligten an einem Strick ziehen und alle ihren eigenen Beitrag leisten würden. WaldSchweiz setze dabei auf verschiedene Massnahmen wie etwa die Lancierung der neuen Holzmarktkommission, welche auf der Basis der kürzlich in Kraft getretenen rechtlichen Grundlage die Publikation von Richtpreisen für Schweizer Holz wieder zulasse. Dies als ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Wertschöpfungskette Wald und Holz. Die neue Holzmarktkommission nehme ihre Arbeit im Januar 2026 auf, so der Verband.
Im Weiteren dürfe die Strategie des Bundesrats keine einseitige Aufgabe bleiben. Die Schweizer Waldwirtschaft erhalte bereits heute wenig Subventionen. Deshalb benötige es weiterhin gezielte Unterstützungsmassnahmen der öffentlichen Hand, also vom Bund und von den Kantonen. Obschon das aktuelle Entlastungspaket 2027 der Bundesfinanzen mit den Sparmassnahmen auch im Wald- und Holzbereich dieses Gleichgewicht ins Wanken bringe, solle hier langfristig ein gefestigtes System von geteilter finanzieller Verantwortung entstehen, respektive erhalten bleiben. Zudem sollten neue Investitionen etwa in zusätzliche Walderschliessung möglich werden. Nur so könnten die hohen Zielsetzungen, etwa im Bereich der zusätzlichen Holzmobilisierung, aber auch bei der Ökologie und Biodiversität erreicht werden.
PD/AMO
WALDSCHWEIZ – VERBAND DER WALDEIGENTÜMER
WaldSchweiz ist der Verband der Schweizer Waldeigentümer. Er vertritt die Interessen der rund 250’000 privaten und öffentlichen Waldbesitzenden. WaldSchweiz setzt sich für Rahmenbedingungen ein, welche es den Waldbesitzenden und den Forstbetrieben erlauben, den Schweizer Wald ökonomisch und ökologisch nachhaltig zu bewirtschaften, sodass er jederzeit fit und vielfältig bleibt.
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