Der Gemeinderat von Saanen hat eine Entscheidung über die geplante Verkehrsmassnahme an der Grubenstrasse getroffen. Nach einer intensiven Projektentwicklung für eine Lösung mit Barrierenanlage wird nun ein zweijähriger Testbetrieb mit einer Barriere oberhalb der Verzweigung Gruben- und Cheserystrasse durchgeführt. Ziel ist es, die Auswirkungen dieser Massnahme zu evaluieren und bei Bedarf anzupassen.

Nach gründlicher Prüfung verschiedener Möglichkeiten für den Verkehr an der Grubenstrasse hat sich der Gemeinderat für eine Lösung mit einer Barrierenanlage entschieden. Der Testbetrieb soll voraussichtlich im Herbst 2026 beginnen und zwei Jahre dauern. Die Massnahme ist das Ergebnis eines mehrstufigen Entwicklungsprozesses, der mit einer Bürgerumfrage im Jahr 2022 begann.

Mit dieser Entscheidung verfolgt der Gemeinderat eine neutrale Kompromisslösung, die den Bedürfnissen der Anwohnenden und der Verkehrssicherheit gerecht wird. Die Entscheidung wurde unter Berücksichtigung der vielfältigen Interessen getroffen, um eine faire und ausgewogene Lösung zu gewährleisten. Detailliertere Informationen sind im heutigen «Amtlichen Anzeiger Saanen» publiziert.

Kanalisationsvergrösserung und neue Trinkwasserleitungen
Zwischen der heutigen Tennishalle und der Egglistrasse stehen verschiedene Werkleitungsprojekte an. Die Abwasser- und Wasserleitungen müssen neu erstellt, verlegt und teilweise vergrössert werden – auch im Bereich der Rüttimattstrasse und des Mattegässli. Alle Projekte sind koordiniert und aufeinander abgestimmt. Die Finanzkommission beurteilt das Vorhaben als finanziell tragbar. Die Finanzierung erfolgt über die Spezialfinanzierung «Werterhalt Abwasser». Für das Bauvorhaben hat der Gemeinderat einen Kredit von 870’000 Franken genehmigt und auf Vorprüfung der Infrastrukturkommission die Vergabe der Ingenieurarbeiten zu netto 85’400 Franken beschlossen. Ebenso wurden die Zuschlagskriterien für die Vergabeverfahren der Baumeister- und Rohrlegearbeiten festgelegt.

Überarbeitung der Generellen Wasserversorgungsplanung
Die Generelle Wasserversorgungsplanung (GWP) ist ein zentrales Instrument zur Sicherstellung einer zuverlässigen Wasserversorgung, einschliesslich der Bereitstellung von Löschwasser. Die letzte Planung wurde vor 15 Jahren erstellt. Der Kanton fordert nun die Digitalisierung und Überarbeitung der GWP und stellt eine Internetplattform zur Verfügung, auf der relevante Daten regelmässig übermittelt werden können. Der Rat hat, nach der Empfehlung der Infrastrukturkommission, der Überarbeitung der GWP zugestimmt. Dazu wurde ein Investitionskredit in Höhe von 200’000 Franken bewilligt, der hauptsächlich für Ingenieurdienstleistungen verwendet wird.

Übernahme des Kanalisationsnetzes der Brüggmatte, Ärneli und Cheserystrasse
Die Kanalisationsgemeinschaft Brüggmatte, Ärneli und Cheserystrasse in der Bäuert Gruben hat die Gemeinde darum gebeten, ihr Leitungsnetz zu übernehmen. Der Gemeinderat hat diesem Antrag im vergangenen Jahr grundsätzlich zugestimmt. Im Jahr 2024 wurden Kanalfernsehaufnahmen mit einem Fachingenieur durchgeführt, um den Zustand des Netzes zu überprüfen. Die geschätzten Kosten für die Instandstellung des Netzes betragen 549’750 Franken. Die Gemeinde wird sich mit 50 Prozent an diesen Kosten beteiligen.

Nachkredit für den Finanzausgleich
Im Rahmen des Disparitätenabbaus leistet die Einwohnergemeinde Saanen einen finanziellen Beitrag zum Ausgleich zwischen den Gemeinden im Kanton Bern. Im Budget waren dafür 21 Millionen Franken vorgesehen. Die entsprechende Verfügung des Kantons hat jedoch einen Betrag von 22’051’806 Franken ausgewiesen. Der Nachkredit gilt nach Artikel 101 der Gemeindeverordnung des Kantons Bern als gebundene Ausgabe in Gemeinderatskompetenz. So beschloss der Rat den Nachkredit über 1’051’806 Franken.

Nachkredit für Fahrzeuge
Der Budgetkredit auf dem Konto für Unterhalt Fahrzeuge, Maschinen und Geräte war aufgrund mehrerer kostenintensiver Defekte bereits Ende September fast aufgebraucht. Von den veranschlagten 90’000 Franken blieben nur noch 1194.20 Franken übrig. Der Gemeinderat bewilligte deshalb einen Nachkredit von 50’000 Franken, damit der Fahrzeugunterhalt sichergestellt bleibt.

Bauschadstoffsanierung im ehemaligen Saaner Spital
Im Gebäude des ehemaligen Saaner Spitals wurden im Anbau Nord (ehemaliger Operationstrakt) verschiedene Bauschadstoffe lokalisiert. Diese Schadstoffe sind «schwach gebunden», was bedeutet, dass sie leicht freigesetzt werden könnten. Der betroffene Gebäudeteil wird derzeit von verschiedenen Nutzungen belegt, die weiterhin stattfinden können. Es wird jedoch durch die Sanierungsarbeiten zeitweise zu Einschränkungen kommen. Für diese Sanierung werden Kosten von etwa 155’000 Franken erwartet. Der Gemeinderat hat einen Kredit in dieser Höhe genehmigt, wie es die Liegenschaftskommission beantragt hat.

Rückbau des baufälligen Gebäudes an der Chrützgasse
Das Gebäude an der Chrützgasse 1 in Gstaad ist seit September 2023 unbewohnt. Es befindet sich in einem sehr schlechten Zustand und ist unbewohnbar. Deshalb soll es ohne Ersatz zurückgebaut werden. Die Lage des Gebäudes direkt am Kreisel bietet die Möglichkeit, die dortige Situation besser zu gestalten. Wie dies genau geschehen soll, wird noch geprüft. Der Gemeinderat hat dem Antrag der Liegenschaftskommission zugestimmt und einen Kredit in Höhe von 140’000 Franken für den Rückbau bewilligt.

Erneuerung des Kraftraums in der Sporthalle Ebnit
Der Kraftraum in der Sporthalle Ebnit, der seit 20 Jahren in Gebrauch ist, muss komplett erneuert werden. Dieser Raum ist wichtig für die Verbindung von Schule und Sport im Saanenland. Geplant ist, den Kraftraum in den angrenzenden Theorieraum zu verlegen, um mehr Platz zu schaffen. Ausserdem müssen einige Geräte ersetzt und die Ausstattung erweitert werden. Nach einer Vorprüfung durch die Liegenschaftskommission hat der Gemeinderat einen Kredit in Höhe von 110’000 Franken für die Erneuerung des Kraftraums bewilligt.

Nachkredite für die Sanierung von denkmalgeschützten Wohnhäusern
Das Wohnhaus an der Rübeldorfstrasse 89 ist denkmalgeschützt und wird derzeit vollständig saniert. Bei denkmalgeschützten Gebäuden sind die Baukosten schwer vorhersehbar. Aufgrund der Erkenntnisse aus den Vorbereitungsarbeiten musste der Kostenvoranschlag revidiert werden. Darum hat der Gemeinderat auf Antrag der Liegenschaftskommission beschlossen, den bestehenden Kredit von 1’957’000 Franken um 100’000 Franken zu erhöhen. Der neue Kreditbetrag beträgt nun 2’057’000 Franken. Die Arbeiten für die Wand- und Deckenverkleidungen aus Holz wurden für 131’820 Franken vergeben.

Ähnlich verhält es sich beim Wohnhaus an der Gstaadstrasse 17 in Saanen, auch bekannt als die «Kastlanei», das ebenfalls unter Denkmalschutz steht. Auch hier wurde der Kredit um 70’000 Franken erhöht. Der neue Kreditbetrag beträgt nun 1’888’000 Franken. Auch bei dieser Liegenschaft wurden die Arbeiten für die Wand- und Deckenverkleidungen aus Holz für 144’760 Franken vergeben.

Gebäude-Energieausweis für Privatliegenschaften
Die Einwohnergemeinde Saanen ist der Regionalen Energieberatung in Thun angeschlossen. Deren Dienstleistungen und Beratungen stehen darum den Saanerinnen und Saanern ebenfalls offen. Sie fragen sich: Wie energieeffizient ist mein Gebäude? Was soll ich sanieren? Und: Welche finanzielle Unterstützung gibt es? Der Gebäudeenergieausweis der Kantone – kurz GEAK – gibt Auskunft.
Was ist ein GEAK? Der GEAK zeigt auf, wie (in-)effizient ein Gebäude im Vergleich zu anderen ist. Bewertet werden die Qualität der Wärmedämmung, die direkten CO2-Emissionen sowie die gebäudetechnischen Anlagen. Zu diesen gehören Heizung, Beleuchtung und weitere Geräte. Die Beurteilung erfolgt in Form einer Einstufung in die Klassen A bis G, ähnlich wie bei der Energieetikette für Haushaltsgeräte. Wer ein Fördergesuch für den Ersatz einer Heizung abschliessen möchte, benötigt einen GEAK. Wichtig: Das Fördergesuch muss vor Baubeginn eingereicht werden. Der GEAK selbst muss jedoch erst nach abgeschlossenem Ersatz erstellt werden.

Personelles
– Lars Buchser verstärkt seit 16. November 2025 als Informatiker unser IT-Team und besetzt die offene Stelle.
– Heidi von Grünigen aus Schönried hat ab 1. November 2025 als Raumpflegerin die Aufgabe der Reinigung der öffentlichen Toilettenanlage beim Bahnhof Schönried übernommen.
– Simona Riedi aus Feutersoey trat als Teamleiterin des Sekretariates in der Bauverwaltung ihre Vollzeitstelle an.
Wir heissen die neuen Mitarbeitenden in der Gemeinde herzlich willkommen, wünschen weiterhin einen guten Start und freuen uns auf die Zusammenarbeit.

VERWALTUNGSDIREKTION SAANEN/ TANJA BRUNNER, VERWALTUNGSDIREKTORIN