Ich bin vor 20 Jahren ins Greyerzerland zugewandert und seither fahre ich jede Woche öfters zum schönen Hallenbad oder dem herrlichen Wasserngrat im Saanenland. Am Anfang habe ich meiner Frau öfters erzählt, wie höflich und sicher sich die Schweizer Verkehrsteilnehmenden ...
Ich bin vor 20 Jahren ins Greyerzerland zugewandert und seither fahre ich jede Woche öfters zum schönen Hallenbad oder dem herrlichen Wasserngrat im Saanenland. Am Anfang habe ich meiner Frau öfters erzählt, wie höflich und sicher sich die Schweizer Verkehrsteilnehmenden verhalten. In den letzten drei Jahren hat sich das gewaltig geändert. Zwischen Montbovon und Gstaad gibt es laufend gewagte Überholmanöver an unübersichtlichen Stellen. Im Sommer wird die Strecke von Motorrädern als Sportplatz mit Ungeduld und überhöhter Geschwindigkeit genutzt. Bei der Ausfahrt aus dem Kreisverkehr zeigt ein Viertel der Fahrenden nicht an, dass sie den Kreisverkehr verlassen, so dass ein Einfahrender blöd abwarten muss, bis die Zufahrt möglich ist. Linkskurven, auch blinde, werden regelmässig geschnitten.
Vor einigen Jahren habe ich einen Versicherungsexperten gefragt, ob Motorradfahrende gerne gesehene Kund:innen seien. Seine Antwort war: «Ja, die sind bei einem Unfall gleich tot, während die Autofahrenden uns jahrelang Geld kosten.»
Als gewerblicher Pilot mit 10’000 interkontinentalen Flugstunden sowie Flugzeugwartungsberechtigung hat sich Verkehrsicherheit bei mir tief eingeprägt. Ich wünsche gute Fahrt.
PETER GOLDSTERN, LESSOC