Das Saaner Wahlvolk hat (aus meiner demütigen Optik) richtig entschieden. Nachdem noch am 13. September in der Kirche Saanen über 50 Prozent der dort Anwesenden den Vorschlägen aus dem Publikum gefolgt waren und ein 2,7-Millionen-Franken-Geschenk an das Institut Le Rosey knapp ...
Das Saaner Wahlvolk hat (aus meiner demütigen Optik) richtig entschieden. Nachdem noch am 13. September in der Kirche Saanen über 50 Prozent der dort Anwesenden den Vorschlägen aus dem Publikum gefolgt waren und ein 2,7-Millionen-Franken-Geschenk an das Institut Le Rosey knapp gebodigt hatten, fragte ich mich während einiger Wochen, ob ich diese 164 Stimmen auf sicher haben könnte.
Ich habe mich verrechnet. Mein Buhlen um Stimmen basierte auf diesem (vermeintlichen) Erfolg an der Gemeindeversammlung und darauf folgender Leserbriefe.
Letztes Wochenende haben die Wählenden unabhängig einer gewissen Logik entschieden, entweder gar nicht an die Urne zu gehen oder sich nicht für mich entscheiden wollen. Ausgewanderte Saaner:innen haben im Paysd’Enhaut oder im Simmental einen «Migrationshintergrund», aber vielleicht noch Einfluss in ihrer Heimatgemeinde. So wie die Kubaner in Miami oder andere Flüchtlinge in ihrem Exil.
Als Parteiloser (der diesen Ausdruck nicht mag) hatte ich erwartungsgemäss wenig bis keine messbare Unterstützung. Das akzeptiere ich und ich erfreue mich an den mir nicht bekannten 139 Personen, die mir trotzdem die Stimme gegeben haben und am «Anzeiger von Saanen» mit den schönen Fotos. Politiker:innen sind bekanntlich immer eitel.
Weiter stehe ich ab sofort zur Verfügung, wenn es um Fachkräfte geht, wo man arbeiten muss. Ich müsste nicht einmal um ein Dach über dem Kopf betteln, weil ich eines hätte.
Herzlichst und humorvollst
MARTIN GÖPPERT, SAANEN