Waldfest des Skiclubs Grund – ein Ereignis für Jung und Alt
02.06.2025 GstaadAm vergangenen Wochenende war es wieder soweit: Der Skiclub Grund lud zum jährlichen Waldfest ein – mit Spiel, Musik, Festwirtschaft und viel Herzblut der freiwilligen Helfenden.
JASMIN ELLENBERGER
Am Freitagabend um 18.30 Uhr fiel der Startschuss: Der ...
Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit: Der Skiclub Grund lud zum jährlichen Waldfest ein – mit Spiel, Musik, Festwirtschaft und viel Herzblut der freiwilligen Helfenden.
JASMIN ELLENBERGER
Am Freitagabend um 18.30 Uhr fiel der Startschuss: Der Skiclub Grund feierte ein weiteres Mal das Waldfest in Raaflaubs Wäldli. Nach dem ersten Hitzetag dieses Sommers konnte man sich auf ein gemütliches «Fiirabebier» an der Bar treffen und den Tag ausklingen lassen.
Auch in diesem Jahr fand die Kombination aus Festwirtschaft und Spiel viel Anklang bei Gästen jeden Alters. Die vielen fleissigen Helfenden des Skiclubs Grund haben vollen Einsatz gezeigt, angefangen mit dem Aufbau, an der Bar, am Grill über die Essensausgabe, den Service bis zu den verschiedenen Spielen oder dem Abbau. Durch ihren Einsatz haben sie das Waldfest ihres Skiclubs erneut unvergesslich gemacht. Das einmalige Erlebnis, das der Skiclub Grund seinen Gästen bietet, mit dem Angebot an Kegeln, Pfeilschiessen, sowie Luftgewehrschiessen und einer stimmungsvollen Festwirtschaft mit Bar, begeistert viele Einheimische, wie auch Auswärtige jeglichen Alters.
Von der Kegelbahn bis zur Tanzfläche
Auch am Samstag ging es um 18.30 Uhr los. Den Abend konnte man mit einem feinen Raclette starten, um sich für den weiteren Verlauf zu stärken. Bis nach Mitternacht hatte man die Gelegenheit, seine Fähigkeiten im Kegeln, Luftgewehr- und Pfeilschiessen zum Besten zu geben. Die traditionellen Sportarten fanden bei den Gästen jeglichen Alters grossen Anklang. Die einmalige Möglichkeit zu kegeln oder mit einem Luftgewehr zu schiessen, konnte man sich nicht entgehen lassen. Für die Besuchenden, die den Abend etwas weniger sportlich haben wollten, gab es die Möglichkeit Tombola-Lose zu kaufen. Bereits um circa 20 Uhr waren die mit Blümchen dekorierten Festbänke gut gefüllt. Als es langsam begann, dunkel zu werden und die Lampions von der Decke des Zeltes leuchteten, herrschte eine festliche Atmosphäre und es warteten alle nur noch darauf, dass das aus Österreich kommende «Trio Wolkenbruch» seine Hits zum Besten gibt.
Um genau 20.30 Uhr war es dann soweit. Das «Trio Wolkenbruch» heizte den Gästen mit peppigen Liedern ein. Nachdem die kleinsten Besucher die Tanzfläche eröffnet hatten, kam auch bei den Erwachsenen das Tanzfieber auf und die bereits sehr ausgelassene Stimmung stieg weiter. Das Zelt war gefüllt mit Gesprächen, Lachen, Musik und klirrenden Gläsern. Dieser Abend bot alles, was es für ein gelungenes Fest braucht. Auch der Regen, der wie das Kegeln zum Waldfest gehört, kam – wenn auch etwas verspätet, dafür aber umso heftiger.
Familientag mit bunten Gesichtern und Ländlerklängen
Der Sonntag steht beim Waldfest ganz im Zeichen der Familie. Ab 11 Uhr konnten die Familien bei einem weiteren heissen Tag in dem von der Sonne geschützten Zelt den Tag verbringen. Neben dem feinen Essen und Trinken hatten die Kinder die Gelegenheit, ihre Fischerkünste zu zeigen, indem sie aus einem kleinen Kinderplanschbecken fischten. Auch am Sonntag war das Zelt wieder gut gefüllt und die Stimmung war zwar anders als am Samstagabend, jedoch kein bisschen schlechter. Kinder rannten fröhlich mit bunt bemalten Gesichtern durch das Zelt und hatten auch am Sonntag die Möglichkeit zum Kegeln, Pfeilschiessen oder unter Anleitung ein Luftgewehr zu benützen. Aber auch für die Eltern war es eine gelungene Sache. Man traf sich, plauderte, genoss die ausgelassene Stimmung oder versuchte sein Glück beim Blumenrad oder bei einer anderen Aktivität. Der Tag wurde musikalisch begleitet von den «Ländlerfreunden Bäderhorn». Ein optimaler Abschluss für ein gelungenes Waldfest. Die Organisator:innen und ihre Helfenden haben ganze Arbeit geleistet und dem Saanenland ein Wochenende mit viel guter Stimmung und einzigartigen Aktivitäten geboten. Und das Wichtigste: für alle, Jung und Alt.
«Es ist sehr schön, in der heutigen Zeit ein Fest wie das Waldfest organisieren zu können»
Wie gelingt es, ein traditionsreiches Fest wie das Waldfest Jahr für Jahr erfolgreich zu organisieren? Klubpräsident Thomas Schläppi ist OK-Leiter des Waldfestes und Vizepräsident René Walker der Bauverantwortliche. Im Gespräch mit dem «Anzeiger von Saanen» geben sie Einblick in die Abläufe hinter den Kulissen, sprechen über Herausforderungen, Highlights – und darüber, warum das Waldfest weit mehr ist als nur ein geselliges Wochenende.
JASMIN ELLENBERGER
Wie haben Sie das Fest organisiert, wie sind Sie vorgegangen?
René Walker (RW): Wir organisieren das Fest immer sehr ähnlich. Wir haben ein grosses OK, in dem jeder seinen Posten hat. Wir machen meistens einmal eine grosse Sitzung. Am Mittwochabend begannen wir dann, die Infrastruktur aufzustellen und bis Freitagabend war der Strom installiert, die Tische und Spiele aufgestellt, eingerichtet und dekoriert. Die Krux besteht immer darin, genügend Freiwillige für den Aufbau zu finden.
Thomas Schläppi (TS): Dadurch, dass wir das Fest jedes Jahr durchführen, gibt es bereits eine gewisse Routine und die Abläufe sind allen klar.
Zum wievielten Mal findet das Waldfest statt?
RW: Das weiss niemand so genau. In den Anfangsjahren fand das Waldfest nicht jedes Jahr statt. Erst mit den Jahren wurde es jährlich durchgeführt. Früher gab es hier nicht nur unser Waldfest, sondern noch einige andere. Dieses ist jedoch das Einzige, das noch besteht.
Haben Sie das Gefühl, dass die Kombination aus Festwirtschaft und Spiel das Waldfest besonders attraktiv macht?
TS: Ja, ich denke schon, dass es eine gewisse Attraktivität hat, dass jeder machen kann, was er will – ein bisschen verweilen oder an die Bar gehen. Dies bedeutet jedoch auch einen entsprechenden Aufwand.
RW: Wir sind die Einzigen, die so ein rustikales Angebot wie Luftgewehrschiessen, Pfeilschiessen und insbesondere das Kegeln an einem Fest wie dem Waldfest anbieten.
Was macht das Waldfest aus?
RW: Ich würde sagen, die ganze Kombination. Das Fest ist nicht mitten in Gstaad, es ist etwas ausserhalb im Wald. Es wird alles durch freiwillige Helfende durchgeführt, und es gibt einen guten Mix aus Spiel und Musik.
TS: Es bietet für alle etwas. Es ist nicht allzu gross und bleibt dadurch sehr familiär. Dies wird sehr geschätzt. Dadurch, dass der Sonntag auch für die Familien ist, kann man viele Besuchergruppen abdecken.
RW: Genau. Es ist ein Ereignis für Jung und Alt, Familien und Auswärtige. Ich staune immer wieder, was für Besucher an das Waldfest kommen. Am Freitagabend hat sogar eine Männergruppe aus dem Aargau extra den Weg gemacht, um zu uns an das Waldfest zu kommen.
Haben Sie das Gefühl, dass das schöne Wetter dieses Wochenende einen positiven Einfluss auf das Waldfest hat?
RW: Das ist sehr schwierig zu sagen. Eigentlich heisst es: «Wenn das Waldfest stattfindet, dann regnet es sicher.» Dies ist eigentlich jedes Jahr so. Wenn es schön ist, kommen die Besucher etwas später als sonst. Aber dadurch, dass wir im Zelt geschützt sind, hat das Wetter keinen grossen Einfluss.
Kommen Sie dieses Wochenende auch noch dazu, das Fest zu geniessen?
TS: Wir sind sicher die meiste Zeit präsent, am Helfen und Unterstützen, wo nötig. Am Sonntagabend, wenn das Fest langsam ausklingt, gibt es meistens eine gemütliche Runde unter den Helfenden.
Haben Sie noch ein Schlusswort?
RW: Es ist sehr schön, dass wir in der heutigen Zeit so etwas wie das Waldfest organisieren können. Und mit etwas Engagement finden wir auch immer genügend Helfende. Und wenn jeder etwas mithilft, ist die Arbeit auch schnell erledigt. Es ist wichtig, dass wir einen Anlass wie das Waldfest durchführen. Es bringt die Leute zusammen. An der Bar findet man 16-Jährige sowie auch 60-Jährige, die zusammen das Fest geniessen. Das Miteinander geht immer mehr verloren, und hier trifft man sich noch und tauscht sich aus.
TS: Das Fest hat auch auf unser Vereinsleben einen positiven Einfluss. Mit ca. 380 Mitgliedern sind wir zwar sehr gross, aber wir erachten es trotzdem nicht als selbstverständlich, dass viele kommen und freiwillig ein paar Stunden mithelfen. Es verbindet uns auch als Verein, so ein Fest zusammen zu organisieren.