Das Puppentheater «Karneval der Tiere» fand am vergangenen Samstag im Kirchgemeindehaus Gstaad statt. Das Künstlerduo, Liz Lempen und ihr Ehemann Daniel Lempen, zog mit ihrem nachhaltig gestalteten Stück, welches sich ausschliesslich auf Geräusche und Musik ...
Das Puppentheater «Karneval der Tiere» fand am vergangenen Samstag im Kirchgemeindehaus Gstaad statt. Das Künstlerduo, Liz Lempen und ihr Ehemann Daniel Lempen, zog mit ihrem nachhaltig gestalteten Stück, welches sich ausschliesslich auf Geräusche und Musik stützt, eine Vielzahl von Zuschauenden an.
ELISA OPPERMANN
Auf der Bühne zu sehen waren mehrere Pappkartons inmitten derer sich die Autorin des Stücks Liz Lempen bewegte. Bereits beim Eintreffen der Zuschauer:innen war sie in Bewegung. Sie zerriss Papier, warf es auf den Boden, doch noch schien unklar, welche Bedeutung dies haben sollte. Stille trat ein und die Show begann. Das Stück, das ohne gesprochenen Dialog aufgeführt wurde, beruht auf Geräuschen, Musik und der künstlerischen Darbietung. Die Geschichte dreht sich um Liz, die sich auf die Suche nach einer neuen Tierart begibt. Hierbei begegnet sie sämtlichen Tieren der Artenvielfalt. Schon bald wurde ersichtlich, was Lempen beim Eintreffen der Gäste mit einem Stück Papier inszenierte: Die Tiere (Puppen) für dieses Stück waren allesamt aus Pappe, Papier oder Karton gefertigt.
Lempen setzt auf Nachhaltigkeit und Fantasie
Gemeinsam tritt das Ehepaar mit ihrem «Cardboard Carnival» weltweit auf, aber: «Unser Theater ist immer anders, wir entscheiden situativ was passt», so Daniel Lempen. Von den Bühnen in China bis hin zu Auftritten in Berlin und London, das Duo setzt auf nachhaltige Materialien bei der Herstellung ihrer Puppen. «Zum Teil geht es sehr schnell, so wie beim Fisch. Man braucht ein Papier und eine Schere und schon ist er fertig. Aber wir haben auch aufwendigere Stücke. Insbesondere wenn wir etwas aus Holz schnitzen, dann brauchen wir fast zwei Wochen bis eine Puppe fertig ist», erklärt Daniel Lempen im Anschluss an die Aufführung. Mehrere Zuschauer: innen verweilten nach dem Theater, um sich die Einzelstücke aus der Nähe anzusehen. «Mir liegt das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen und ich möchte so auch Kinder dazu ermutigen, wieder mehr zu spielen und selber kreativ zu sein», sagt Liz Lempen. «Insbesondere in der Zeit, in der wir jetzt leben, mit Handy und Fernsehen, vergessen wir manchmal, selber zu spielen», ergänzt sie weiter.