Wer vertritt die Interessen der Bevölkerung gegenüber der STS AG?
09.02.2024 LeserbriefeLESERBRIEF zum AvS-Artikel «Spital Zweisimmen: Aus verschiedenen Lagern äussert sich Unmut» vom 2. Februar
Eine höchst berechtigte Frage! Wenn ich den Artikel von Fabian Kopp zu besagtem Thema in der letzten SZ lese oder auch jenen im «Anzeiger ...
LESERBRIEF zum AvS-Artikel «Spital Zweisimmen: Aus verschiedenen Lagern äussert sich Unmut» vom 2. Februar
Eine höchst berechtigte Frage! Wenn ich den Artikel von Fabian Kopp zu besagtem Thema in der letzten SZ lese oder auch jenen im «Anzeiger von Saanen» vom 2. Februar 2024, dann scheint mir die Antwort ganz ehrlich gesagt: Niemand!
Wenn die Spital STS AG und der Kanton – insbesondere die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) und Regierungsrat Pierre-Alain Schnegg – das im Artikel erwähnte Szenario der Schliessung des Spitals im erwähnten Zeitrahmen durchziehen, dann ist das meiner Meinung nach eigentlich nichts anderes als ein totales Versagen unserer gewählten Gemeinde- und Kantonspolitikerinnen und -Politiker der Bergregion Obersimmental-Saanenland. Aber eigentlich hat auch die IG Spital versagt: In letzter Zeit waren von dieser Organisation eigentlich nur hilf- und ratlose Rundumschläge gegen alle Seiten zu lesen. Dies gleicht einer Bankrotterklärung einer ganzen Region und einer Kapitulation vor dem Diktat der Spital STS AG, namentlich vor dessen «Spitalabbauer» CEO Bruno Guggisberg, aber auch vom Kanton, der GSI und dem Regierungsrat Schnegg! Dies finde ich eigentlich jämmerlich! Warnungen hätte es eigentlich genug gegeben…
Und wenn die Aussage von Bruno Guggisberg im Artikel richtig wiedergegeben worden ist, dass «sich die Gemeinden gegen ein Spital in Zweisimmen entschieden haben sollen und nicht die Spital STS AG», dann wäre das eigentlich eine unglaublich arrogante Verdrehung von Tatsachen. Und es würde den CEO als knallhart berechnenden Strategen entlarven, der sich um die Bedeutung des Spitals und der Grundversorgung in der Region entweder foutiert oder sich dessen nicht bewusst ist, oder bewusst sein will. Da wird wohl auch das hilflose Lamentieren einiger Alt-Politiker nicht mehr viel bewirken können, leider…
Andererseits kann ich mir aber fast nicht vorstellen, dass Herr Guggisberg und Herr Schnegg in die Geschichte des Kantons eingehen wollen, als diejenigen «Chefstrategen», die mit der gezielten Schliessung eines versorgungsnotwendigen Spitalbetriebs und dem damit verbundenen Arbeits- und Ausbildungsplätzeabbau für das Aushungern einer ganzen Region verantwortlich waren. Wäre wohl kein Ruhmesblatt in deren Karrieren…
So, wann wachen denn hier oben, aber auch in Thun und Bern alle auf…?
KILIAN GOBELI, ST. STEPHAN