Vergangenen Donnerstag wurde dem Verein WG Mischer von der Volkswirtschaft Berner Oberland der Innovationspreis 2023 verliehen. Aus 26 eingereichten Projekten wählte die Jury drei Siegerprojekte.
Günstiges Wohnen dank der WG Mischer aus Saanen, Heizen mit ...
Vergangenen Donnerstag wurde dem Verein WG Mischer von der Volkswirtschaft Berner Oberland der Innovationspreis 2023 verliehen. Aus 26 eingereichten Projekten wählte die Jury drei Siegerprojekte.
Günstiges Wohnen dank der WG Mischer aus Saanen, Heizen mit Thunersee-Wasser im Hotel Beatus Merligen und Bezahlen via QR-Code dank des Online-Zahlungsdienstleisters Payrexx aus Thun: Gleich drei Projekte durften am Neujahrsapéro der Volkswirtschaft Berner Oberland (VBO) im Grand Hotel Victoria-Jungfrau einen der mit je 3000 Franken dotierten Innovationspreise entgegennehmen, schreibt die Volkswirtschaft Berner Oberland in ihrer Medienmitteilung. Der siebenköpfigen Jury kam die herausfordernde Aufgabe zu, aus insgesamt 26 Eingaben ein oder mehrere Projekte auszuwählen, die bezüglich den Anforderungen Innovationskraft, Nachhaltigkeit – ökologisch, ökonomisch und sozial –, Mehrwert für die Region und Qualität in der Umsetzung herausstachen. Laut VBO waren die Projekteingaben dieses Jahr besonders breit gefächert und kamen aus allen Regionen des Berner Oberlandes: Soziale Themen wie bezahlbarer Wohnraum, Zwischennutzung und medizinische Grundversorgung waren genauso vertreten wie innovative Projekte aus Wirtschaft und Tourismus und kreative Lösungen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klima.
PD/SWO
WAS IST DIE WG MISCHER?
Der Verein WG Mischer hat es sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen ins Saanenland zu holen. Dank der Wohngemeinschaft Mischer im ehemaligen Wohnheim Rübeldorf in Saanen finden junge Menschen, die in der Region eine Berufslehre absolvieren, ins Berufsleben einsteigen oder das Gymnasium besuchen, eine bezahlbare Unterkunft mit sozialen Strukturen.
MEDIENMITTEILUNG VBO
Die WG-Bewohner entscheiden mit
Die Freude über den Innovationspreis ist gross. Wir haben Christoph Däpp, den Präsidenten des Vereins WG Mischer, unter anderem gefragt, wie das Preisgeld verwendet werden soll.
INTERVIEW: SONJA WOLF
Können Sie sich vorstellen, warum die Wahl der Jury auf die WG Mischer fiel?
Da müssten Sie die Jury fragen… Die meisten anderen Projekte sind innovative Produkte von Firmen. Unser Projekt dagegen ist ein soziales Wohnprojekt für junge Menschen in Ausbildung, was es in dieser Form noch nicht gibt.
Was machen Sie mit dem Preisgeld von 3000 Franken?
Festgelegt ist noch nichts – sicher dürfen die aktuellen WG-Bewohner mitreden. Da das Gebäude, die Zimmer und auch die vorhandenen Möbelstücke recht alt sind, kann ich mir gut vorstellen, dass die jungen Leute Wünsche haben, die das Leben in der WG Mischer angenehmer machen würden. Die Bewohner dürfen eine Liste machen, was sie als verschönerungswürdig erachten oder ersetzen möchten. So wird sich zeigen, ob sie die alten Holzstühle in ihren Zimmern oder Einrichtungsgegenstände in den gemeinsam genutzten Bereichen ersetzen oder doch lieber einen Zustupf an ihre Miete erhalten möchten.
Ein kleiner Zwischenstand: Wie viele junge Menschen wohnen derzeit in der WG Mischer?
Aktuell wohnen zwei Frauen und acht Männer in der WG Mischer. Sie absolvieren alle ein Lehre oder ein längeres Praktikum in einem einheimischen Betrieb.