Alex Wäber hat Schlagzeug an der Hochschule für Musik in Basel studiert und ist unter anderem Solopauker im Kammerorchester Basel und beim Gstaad Festival Orchester. Neben seiner umfangreichen Orchestertätigkeit hat er 2010 auch die «Pumpernickel-Company» ...
Alex Wäber hat Schlagzeug an der Hochschule für Musik in Basel studiert und ist unter anderem Solopauker im Kammerorchester Basel und beim Gstaad Festival Orchester. Neben seiner umfangreichen Orchestertätigkeit hat er 2010 auch die «Pumpernickel-Company» gegründet, welche pädagogische Projekte im Bereich Rhythmus und Tanz für Kinder und Jugendliche durchführt. Seit 2010 inszeniert er abwechselnd mit Margrith Gimmel-Dauwalder jedes zweite Jahr ein grosses Kinder- und Jugendformat mit Schüler:innen aus der Region für das Menuhin Festival.
INTERVIEW: TINA DOSOT
Alex Wäber, ist die «Pumpernickel-Company» in die Arbeit im Saanenland involviert?
Die «Pumpernickel-Company» ist ein Team von drei Personen. Als Trio haben wir damals gestartet, nun haben aber bereits einige Projekte hier in Gstaad stattgefunden, bei denen nicht immer alle drei «Pumpernickels» involviert waren. Beim diesjährigen Projekt ist Norbert Steinwarz von der «Pumpernickel-Company» dabei, sowie Thaïs Sandra Martinez Fraga, diese sogar schon zum zweiten Mal.
Wie viele Projekte konnten Sie inzwischen für das Gstaad Menuhin Festival verwirklichen?
Wir durften 2010 das erste Projekt umsetzen und seither ist die Anzahl Projekte auf sechs gestiegen. 2020 gab es nur einen digitalen Abschluss wegen Corona und 2023 haben wir den Abschluss nicht wie gewohnt im Festivalzelt gemacht, sondern auf dem Dorfplatz in Saanen.
Welchen Wert haben diese Musikprojekte in Ihren Augen für Kinder und Jugendliche?
Selbstverständlich hoffen wir auf einen hohen Stellenwert, dafür investieren wir auch jeweils viel Arbeit. Wir haben oft erlebt, dass wir ehemaligen Beteiligten nach vielen Jahren zufällig im Dorf begegnen, sie von den Projekten schwärmen und mit vielen positiven Erinnerungen daran zurückdenken. Den Kindern einen bleibenden Wert und ein nachhaltiges Erlebnis im Zusammenhang mit Bewegung und klassischer Musik zu ermöglichen, ist unser Ziel.
Nicht immer ist dies von den Kindern im Moment fassbar, aber wir sind überzeugt, dass unsere Arbeit sinn- und wertvoll ist. Es ist ein Privileg, dies in einem solch professionellen Rahmen wie es das Menuhin Festival anbietet, umsetzen zu dürfen.
Haben Sie eine Verbindung zum Saanenland?
Dank Christoph Müller durfte ich in den letzten 15 Jahren sehr viel Zeit im Saanenland verbringen. Eine wunderschöne Gegend, die nicht nur landschaftlich zu begeistern weiss, sondern auch noch Spielstätte eines Musikfestivals auf allerhöchstem Niveau ist. Dies ist ein grosses Glück, welches wir vielleicht zu oft als selbstverständlich erachten. Ich durfte unzählige musikalische Highlights selbst auf der Bühne miterleben, aber auch über die Jahre Freundschaften knüpfen, die ohne die enge Verbundenheit mit der Region nicht möglich gewesen wären. Ich komme jeweils sehr gerne zurück ins Saanenland!