Zehn Jahre Kräftemessen im Auftrag der Freundschaft
03.02.2023 GstaadZum zehnten Mal stiegen die Schülerinnen, Schüler sowie auch einige Lehrkräfte und Gäste des Instituts Le Rosey und des Gymnasiums Gstaad sowie des Eishockeyclubs Gstaad-Saanenland in den Wettstreit um den «The Alpina Cup» ein. Im Eishockey stand es am Ende ...
Zum zehnten Mal stiegen die Schülerinnen, Schüler sowie auch einige Lehrkräfte und Gäste des Instituts Le Rosey und des Gymnasiums Gstaad sowie des Eishockeyclubs Gstaad-Saanenland in den Wettstreit um den «The Alpina Cup» ein. Im Eishockey stand es am Ende 8:5 für das Mixed-Team des HC Gstaad-Saanenland. Auch die schnellsten Ski gehörten den Gstaadern.
JENNY STERCHI
«Der ‹The Alpina Cup› ist ein fixer Anlass in der Agenda des Le Rosey und des Gymnasiums Gstaad», betonten Christoph Däpp, Schulleiter des Gymnasiums, und Kim Kovacevic, Head of Academics am Le Rosey, am Rande des Eishockeymatches. Der «The Alpina Cup» umfasst ein Skirennen am Wasserngrat zwischen Le Rosey, dem Gymnasium Gstaad und Gästen sowie einen Eishockeymatch zwischen Le Rosey und einem Mixed-Team des Hockey-Clubs Gstaad-Saanenland.
«Tricky gate»
Die Mädchen und Jungen beider Schulen starteten zum zehnten Mal in einen Riesenslalom am Wasserngrat. Schnee und Piste boten beste Voraussetzungen für ein spannendes Rennen. Der Lauf war durchaus machbar, dennoch hatte er eine Schlüsselstelle. Ein rotes Tor hinter einer Kuppe wurde zur Herausforderung. Von einigen Fahrerinnen und Fahrern als «tricky gate» bezeichnet, galt es, nach diesem Tor nicht auszuscheiden. Die unerwartete Richtungsänderung wurde von den Jugendlichen lautstark kommentiert.
Ausfälle gab es dennoch nur sehr wenige und die verliefen zum Glück glimpflich und verletzungsfrei. Bei den Mädchen liessen einige Gstaader Gymnasiastinnen sowohl ihre Rennerfahrung als auch ihre Technik aufblitzen. Unter ihnen waren Sue Piller und Chiara Lanz, beide bereits in FIS-Rennen unterwegs. Sie waren nur um wenige Zehntel langsamer als Janis Herrmann, Sieger bei den Knaben. Bei den Mädchen sorgten die Gstaader Mädchen für einheimische Dominanz bis zum neunten Rang.
Kampf auf dem Eis
Im Vordergrund steht bei diesem Anlass immer wieder das verbindende Element des sportlichen Leistungsvergleichs. Bei allem Siegeswillen sind die Freundschaft und der Austausch zwischen den Lernenden beider Schulen erwünscht. «‹The Alpina Cup› ist der Höhepunkt der Freundschaft zwischen Le Rosey und dem Gymnasium Gstaad. Wir legen mögliche Differenzen beiseite, um gemeinsam etwas zu tun, was wir alle lieben: Skifahren und Eishockey. Der Anlass ist eine Quelle neuer Freundschaften und des Respekts zwischen beiden Parteien, die uns noch jahrelang begleiten werden», schwärmt die Schülerin Virgile.
Und dieses Miteinander war im Starthäuschen beim gegenseitigen Anfeuern ebenso zu beobachten wie auf dem Gstaader Eishockeyfeld. Im Hockeymatch, den die Gstaader bereits zum achten Mal für sich entschieden, kämpften Seniorspieler an der Seite des spielhungrigen Nachwuchses. Auch diese Mischung bedarf eines gewissen Austausches. Nach 60 Spielminuten und acht Treffern konnte das Mixed-Team des HC Gstaad-Saanenland einmal mehr jubeln.
Bereits im ersten Drittel brachte das einheimische Team die Defensive des Le Rosey mehrfach in Bedrängnis. Gegen die drei Treffer konnte auch Goalie Ondrej Vokoun nichts unternehmen. Vokoun, Sportlehrer am Le Rosey, war am Nachmittag noch als Starter damit beschäftigt, die Mädchen und Jungs beider Schulen hoch motiviert in den Riesenslalom zu schicken.
Im zweiten Drittel bekam auch der Gstaader Goalie Yannik Vorderegger einiges zu tun und kassierte die ersten Gegentreffer. Die Lehrer, Schüler und Gastspieler im Team Le Rosey schienen einander besser zu finden. Doch die weiteren Treffer des Heimteams hielten den Vorsprung konstant.
Im letzten Drittel drückten die Spieler des Le Rosey immer häufiger in die gegnerische Zone. Den Ausgleich schafften sie zwar nicht mehr, aber am Ende waren es fünf Treffer auf ihrem Konto. Fast keine Strafen, keine Checks und angeregte Gespräche zwischen den Spielern beider Teams charakterisierten den Match und waren Zeichen für ein freundschaftliches Kräftemessen.
Alles wieder wie immer
Im letzten Jahr zog man pandemiebedingt das Abendessen an der frischen Luft dem Galadinner im geschlossenen Raum vor. Letzten Freitag wurden nach dem sportlichen Nachmittag endlich wieder die feinen Kleider aus dem Schrank geholt. Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte beider Schulen waren einmal mehr am Abend die Gäste des The Alpina Gstaad. Als Sponsor und Namensgeber dieses sportlichen Miteinanders sorgte das Hotel auch in diesem Jahr bereits am Rand des Hockeyfeldes für warme Getränke und einen kleinen Imbiss.
Diner im The Alpina Gstaad
Nach mehrjährigem Unterbruch infolge Covid fand der gelungene Ski- und Eishockeytag seinen Abschluss mit der Rangverkündigung und dem gemeinsamen Diner im The Alpina Gstaad. Die Schüler:innen, Lehrer, Eishockeyspieler und Gäste unterhielten sich bestens in allen Sprachen miteinander. Einheimische und Le-Rosey-Schüler knüpften gegenseitig Kontakte und Freundschaften, die über diesen Anlass hinausgehen werden. Tim Weiland, General Manager The Alpina Gstaad, und Kim Kovacevic, Head of Academics am Le Rosey, begrüssten die 100 Geladenen zum Galadiner. Tim Weiland und Kim Kovacevic betonten die wertvollen Verbindungen zwischen Gstaad und dem Le Rosey. Traditionen wie dieser «The Alpina Cup» seien wichtig und verstärkten die gegenseitigen Bande und müssten unbedingt weitergeführt werden. Beim auserlesenen Diner aus der Alpina-Küche unterhielten sich die Jugendlichen angeregt und liessen den Abend mit eigenen Musikdarbietungen ausklingen.
Auszug aus der Rangliste
Snowboard: 1. Lena von Felten, Gym. Gstaad,
1:08.76; 2. Nikol, Le Rosey, 1:11.38; 3. Martin, Le Rosey, 1:11.79; 4. Ryusei, Le Rosey; 5. Amira Mazzara, Gym. Gstaad.
Ski Mädchen: 1. Sue Piller, Gym. Gstaad, 45.57; 2. Chiara Lanz, Gym. Gstaad, 45.91; 3. Fabienne Wenger, Gym. Gstaad, 46.95; 4. Mia von Grünigen, Gym. Gstaad, 5. India Winterberger, Gym. Gstaad.
Ski Ladies: 1. Nicki von Grünigen, Staff Gym. Gstaad, 48.58; 2. Fiona Begolli, Staff Gym. Gstaad, 1:08.10; 3. Roberta Corvi, Guest Alpina, 1:21.22.
Ski Knaben: 1. Janis Herrmann, Gym.Gstaad, 45.15; 2. Silas Däpp, Gym. Gstaad, 46.70; 3. Arsène, Le Rosey, 50.82; 4. Indalecio, Le Rosey; 5. Yann Pascal, Le Rosey.
Ski Gentlemen: 1. Ben Worbs, Guest Rosey, 50.43; 2. Stefan Dedyker, Guest Rosey, 55.68; 3. Joshua Karlen, Guest Alpina, 59.48; 4. Patrick Schmidt, Staff Rosey; 5. Vincet Zwickert, Guest Alpina.
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DREI FRAGEN AN JOANNAH SPENCER, SPEAKERIN AM «THE ALPINA CUP»
Joannah Spencer, der zehnte «The Alpina Cup» ist für Sie auch der zehnte Einsatz als Speakerin, sowohl beim Riesenslalom als auch am Hockeyfeld. Warum tun Sie das?
Zuerst wollte ich meinen Mann Andrew Spencer bei der Durchführung dieses Events helfen. Er gehört zu den Organisatoren des «The Alpina Cups». Ich bin ein grosser Fan dieses Anlasses, sodass ich die Speakerin-Rolle sehr gern übernehme. Besser als selber im Starthäuschen stehen zu müssen.
Sind Sie selber auch schon Skirennen gefahren?
Ja, und ich hatte noch nie vorher solche Angst. Es war ein Familienskirennen in Gsteig und ich weiss nicht mehr so genau, wie ich es geschafft habe. Woran ich mich sehr gut erinnere ist, wie peinlich ich damals meinen Kindern war und dass ich mir schwor, das nie wieder zu versuchen.
Was, glauben Sie, kann der «The Alpina Cup» bewirken?
Ich halte diesen Anlass für eine grossartige Gelegenheit, Jugendliche unterschiedlicher Herkunft über den Sport zusammenzuführen und so einen Austausch und Freundschaften zu initiieren. Ich finde, so kann der Grundstein für eine Gemeinschaft zwischen den Schülerinnen und Schülern des Le Rosey und des Gymnasiums Gstaad gelegt werden.
Sie sind selbst Lehrerin?
Ja, ich gebe Unterricht am Le Rosey und finde es schön, unsere Schülerinnen und Schüler in diesem Austausch zu erleben.
JENNY STERCHI