Unzählige haben bei ihm schwimmen gelernt und den letzten Schrei der Bademode hat er während der letzten fast vierzig Jahre ebenso hautnah miterlebt wie das sich verändernde Angebot einer modernen Badi. 36 Jahre war Claude Fiechter mit Leib und Seele Bademeister, die letzten 33 Jahre Chefbademeister im Hallenbad Gstaad. Ende August hat er das Zepter seinem Nachfolger Christoph Hauswirth übergeben. Gross und Klein das Schwimmen beizubringen, war neben seinem eigentlichen Job als Chefbademeister seine Passion. «Mittlerweile unterrichte ich bereits die dritte Generation », so Fiechter.

Oben: Der fast schon legendäre Alt-Bademeister Claude Fiechter mit seinem Nachfolger Christoph Hauswirth.

So habe er seinen Beruf geliebt und vor allem den Kontakt zu den Menschen geschätzt. Fiechter hat sich ein Berufsleben lang weitergebildet und so brachten auch neue Wassersportarten wie Aquajogging, Aquagym, Aquafit oder Aquapower Abwechslung in seinen Berufsalltag. Kochlöffel gegen Badehose getauscht «Sport interessierte mich schon immer, ich spielte auch leidenschaftlich gerne Fussball.» Und so kam es, dass der gelernte Koch und Hotelfachschulabsolvent vor 36 Jahren den Kochlöffel gegen die Badehose tauschte und sich in einem Kurs zum Bademeister ausbilden liess. Seine erste Stelle als Bademeister angetreten hat Claude Fiechter 1972 in Biel. Drei Jahre später zügelte er mit seiner Frau ins Saanenland und wurde als Nachfolger von Hansjörg Zenger Chefbademeister im Hallenbad Gstaad. Und hier konnte der sprachbegabte Bieler im Umgang mit der internationalen Kundschaft auch seine fünf Sprachen anwenden. Auch nach seiner Pensionierung ist Claude Fiechter noch immer ab und zu im Hallenbad anzutreffen. Ganz aufs Altenteil setze er sich (noch) nicht, sondern helfe noch bei der Schwimmschule mit, erzählt der Bademeister mit dem unverkennbaren Akzent.