«Die Schweiz ist ein Land der Sehnsucht»

  14.08.2018 Gstaad, Tourismus, Saanenland

«Die Schweiz ist für viele Japaner ein Land der Sehnsucht, deshalb machen wir in unseren Zügen gerne Werbung für die MOB», sagte Verwaltungsratspräsident der Nankai Electric Railway, Teruhiko Achikita, bei seinem Besuch in Gstaad.

BLANCA BURRI
Kühle Sturmböhen und Regen empfingen die Delegation der Nankai Electric Railway aus Osaka/Japan, als sie in Gstaad aus dem Zug stiegen. Gemeinsam mit Hans-Ruedi Gerber (Marketingdirektor MOB) sowie Georges Oberson (GM MOB) erkundeten die vier Gäste aus Osaka das Bahnnetz der MOB und die vielen Sehenswürdigkeiten in ihrer Nähe. «Wir sind begeistert von der Schweiz, aber es ist viel wärmer, als wir gedacht haben», sagte Verwaltungsratspräsident Teruhiko Achikita bei der Ankunft in Gstaad. Nach den Hitzetagen freute er sich, dass es im Saanenland regnete und etwas abgekühlt hat.

Win-win-Situation
Die MOB macht japanischen Reisenden mit der auffällig gestalteten Zugkomposition Eindruck, sie macht Werbung für Japanreisen, die Japaner profitieren vom technischen Support der Schweizer und sie sind Türöffner für weitere Schweizer Unternehmen. «Wir haben die Kontakte zu Doppelmayr-Garaventa hergestellt, was für die Nankai Electric Railway wichtig ist, weil sie eine Standseilbahn betreibt», sagte Georges Oberson. Für die MOB ist die Partnerschaft ebenso wichtig wie für die Japaner. Das Netz der Nankai Electric Railway rund um Osaka ist etwa gleich gross wie das der MOB. Der grosse Unterschied liegt aber bei der Anzahl der transportierten Gäste. «Die Nankai Electric Railway befördert 140 Millionen Gäste pro Jahr. Sie alle sehen die Werbung für die MOB beziehungsweise für die Schweiz. Weil sie diese Werbung das ganze Jahr macht, wird unser Marketingbudget enorm entlastet.» Davon erhoffe sich die MOB einiges.

Zwei Schwestern, zwei Weltkulturerben
Die Schwesterbahnen verbindet auch, dass beide an einem Weltkulturerbe der Unesco liegen. Die MOB an den Rebbergen des Lavaux und die Nankai Electric Railway am Koyasan, einer Bergkette mit vielen Tempeln. «Wir erwarten durch die Zusammenarbeit viele Gäste aus der Schweiz», hält Teruhiko Achikita fest. Dass dies eintreffen werde, habe sich bereits am offiziellen Festakt bezüglich des Besuchs aus Japan gezeigt. «Jemand hat sich für September angekündigt, weil er von den Informationen über Japan begeistert war.» Für die Japaner sei die Schweiz ein Land der Sehnsucht. «Vor allem die Frauen möchten in ihrem Leben einmal in der Schweiz gewesen sein!», bekräftigt er. Er habe in der Schweiz unterschiedliche Städte gesehen und alle seien anders gewesen. «Der Vorstellung, die ich von der Schweiz hatte, kam Montreux am nächsten. Das ist eine sehr schöne Stadt», schwärmte er. Nach einer Übernachtung in Gstaad ging es am vergangenen Donnerstag weiter nach Zweisimmen und später nach Zermatt, wo die Delegation auf dem Gornergrat auf über 3000 m ü. M. übernachtete.


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