Szenario mit einem Gesundheitscampus in Zweisimmen und einem Gesundheitszentrum in Saanen

  15.09.2018 Gesundheitswesen, Saanenland, Saanen, Zweisimmen, Obersimmental


Wie die Gesundheits- und Fürsorgedirektion in einer Medienmitteilung schreibt, werde nun unter Beteiligung der Region das konkrete Leistungsangebot ausgestaltet. Dies als Ergebnis eines weiteren Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern der Region, zu dem Regierungsrat Pierre Alain Schnegg eingeladen hatte.

Aktive Mitgestaltung der Region
Das Gesundheitsnetzwerk soll alle Leistungserbringer und Gesundheitsdienstleiter umfassen und den Bedarf der gesamten Region abdecken. Sowohl Privatpersonen, Unternehmer der Region und allenfalls auch Gemeinden könnten Anteile am Gesundheitsnetzwerk halten und dadurch Verantwortung übernehmen und wesentliche Entscheidungen mitprägen. Dies ermögliche der Region, das Leistungsangebot, z.B. durch die Ansiedelung von niedergelassenen Ärzten oder anderen Leistungserbringern im Gesundheitswesen auf dem Campus selber zu bestimmen und unabhängiger von Entscheidungen zu sein, die ausserhalb des Simmentals und Saanenlands gefällt werden. «Mit dem integrierten Gesundheitsnetzwerk soll die bestmögliche und sektorenübergreifende Versorgung der Bevölkerung erreicht werden und dem in der Region drohenden Hausärztemangel entgegengewirkt werden», heisst es in der Medienmitteilung.

Campus als zentraler Bestandteil
Um Synergien möglichst optimal zu nutzen, die sektorenübergreifende Zusammenarbeit zu vereinfachen und der Bevölkerung eine zentrale Anlaufstelle zu bieten, bilde ein so genannter Gesundheitscampus den zentralen Bestandteil des Gesundheitsnetzwerks. Neben den stationären Leistungen sollen auf diesem Campus möglichst auch die Praxen der Haus- und Fachärzte, paramedizinische Berufe, eine Apotheke, die Maternité Alpine, die Spitex, das Alterswohnen und andere gesundheitsrelevante Anbieter Platz finden. Dieser Campus soll in einem Neubau in Zweisimmen eingerichtet werden. Ergänzt werde dieses Angebot durch ein Gesundheitszentrum in Saanen, mit einer rund um die Uhr geöffneten Anlaufstelle, Hausarztpraxen, einer Triage und einem Rettungsdienst.

Projektgruppe soll in 12 Monaten ein Detailkonzept erarbeiten
Das Szenario Gesundheitscampus mit einem integrierten Gesundheitsnetzwerk sei am Workshop in St. Stephan vom Samstag, 15. September 2018, von den Vertreterinnen und Vertretern der Region im Grundsatz positiv aufgenommen worden. «Die Umsetzbarkeit des Vorhabens hängt denn auch wesentlich von der Bereitschaft der Beteiligten ab, sich aktiv ins Projekt einzubringen und Verantwortung zu übernehmen», schreibt die GEF.
Es werde eine Projektgruppe eingesetzt, in der alle beteiligten Akteure ein Detailkonzept erarbeiten, wobei die GEF bereit sei, die Startphase des Projekts zu finanzieren. Weiter sollen bis in zwölf Monaten ein Finanzierungskonzept unter Einbezug der GEF, der STS AG, der Region und der künftigen Akteure erarbeitet und die Klärungen betreffend die Grundstücke, Bauten und Infrastruktur erfolgen. Von Seiten STS AG würden die aktive Beteiligung an den Projektarbeiten und die Öffnung ihres Netzwerks sichergestellt.
«Die Arbeitsgruppe ist überzeugt, mit diesem Vorschlag eine innovative und kooperative Lösung konzipiert zu haben, welche die medizinische Grund- und Spitalversorgung langfristig sicherstellt und den Bedürfnissen der Region gerecht wird.»
pd/Anita Moser


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