Der Rinderberg rief

  20.10.2020 Sport, Zweisimmen

Die Premiere des Rinderberglaufes am letzten Sonntag ist geglückt. Läuferinnen und Läufer waren froh, dass der Anlass und somit einer von wenigen Läufen in diesem Sommer durchgeführt wurde.

JENNY STERCHI
Viele Sportveranstaltungen wurden in dieser Laufsaison abgesagt. Umso grösser schien der Hunger vieler Laufsportlerinnen und Laufsportler. Der Speaker Matthias Kurt begrüsste die Läuferinnen und Läufer beim letzten Zielanstieg mit den Worten: «Ihr seid die Pioniere des Rinderberglaufes.»

Teilnehmerfeld gross und vielfältig
64 Läuferinnen und Läufer beinahe jeden Alters machten sich auf den Weg von Zweisimmen hinauf zum Rinderbergspitz.

Für den Läufernachwuchs mit Jahrgang 2008 und jünger gab es einen Kinderlauf im Dorf Zweisimmen. Für alle anderen Teilnehmenden ging es zunächst auf den im Laufsport bekannten «Simmer-Cher», bevor die 1111 Höhenmeter in Angriff genommen wurden. Auf den acht Meilen, die bis zum Gipfel zurückgelegt werden mussten, bewegten sich die Laufsportbegeisterten über herbstlich gefärbte Alpweiden, kurze Abschnitte auf Asphalt und zuletzt auf verschneiten Bergwegen. «Es war ganz schön rutschig auf den Stufen hinauf zum Spitz», bemerkte eine Läuferin nach ihrer Zielankunft. Die wenigen Zuschauer, Begleiter und Helfer hatten sich in warme Kleider gehüllt. Da wirkten die Trägerhemden und kurzen Hosen der Läuferinnen und Läufer beinahe absurd. «Es ging sehr gut, beim Laufen selber kann es kaum zu kalt sein», sagte Teilnehmer Philippe Marmet aus Saanen. «Hauptsache, man hat im Ziel schnell warme, trockenen Wechselkleider.» Die hatte er dank der guten Organisation und der freiwilligen Helfer, die den Materialtransport hinauf zum Gipfel und die Abgabe an die Teilnehmenden koordinierten.

Viele Einheimische waren auf der Strecke und wurden unterwegs motiviert und kurz vorm Ziel bejubelt.

Ausgesuchte Trophäen
Anstelle eines Pokals oder einer Finisher-Medaille hatten sich die Organisatoren etwas besonderes ausgedacht, um auch hier ganz dicht am Rinderberg zu bleiben. Jeder, der das Ziel erreichte, bekam eine Holzkuh. Das geschnitzte Rind kam bei den Empfängern sehr gut an. Die Tagesbesten, Sonja Herrmann aus dem Grund und Patrick Feuz aus der Lenk und die Kategoriensieger konnten sich über eine Milchkanne freuen, die sich dank einer Scherenschnittsilhouette bestens zu Dekorationszwecken nutzen lässt.

Beginn einer Tradition
Der erste Berglauf am Rinderberg, geprägt von einem Schutzkonzept und erfreulich vielen Teilnehmern, ist eine Laufveranstaltung, die von nun an jedes Jahr stattfinden soll. «Schwieriger können die Rahmenbedingungen eigentlich nicht werden», bemerkte Sonja Kurt, Sportkoordinatorin von Zweisimmen, am Rande der Veranstaltung. Und so ist die zweite Ausgabe im nächsten Jahr geplant. Und dann wird hoffentlich auch wieder eine Rangverkündigung zum Programm gehören, an der den Schnellsten gebührend applaudiert werden kann. In diesem Jahr wurde gemäss Schutzkonzept darauf verzichtet.

Rangliste unter http://www.fairplay-timing.ch/ seiten/ranglisten.htm


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