Kirchgemeinde bewilligt Planungskredit

  01.12.2020 Gstaad, Saanenland, Kirche

Die römisch-katholische Kirchgemeinde bewilligte einen Planungskredit in der Höhe von 400000 Franken. Blanca Burri und Zacharias Borer wurden in neue Ämter gewählt.

KEREM S. MAURER
22 Stimmberechtigte sorgten mit einstimmigen und diskussionslosen Genehmigungen für eine zügige Kirchgemeindeversammlung der römisch-katholischen Kirchgemeinde Gstaad, die aufgrund der aktuellen Lage in der St.-Joseph-Kirche abgehalten wurde. Die Jahresrechnung schloss mit einem Ertragsüberschuss von 107’901 Franken. Für das kommende Jahr wurde ein Gewinn von 8960 Franken budgetiert. «Das ist immer ein Blick in die Kristallkugel. Man weiss nie, wie sich die Corona-Situation auf die Steuern auswirkt», kommentierte Kassierin Eva Regli ihre Ausführungen zum Budget 2021.

Blanca Burri als Delegierte gewählt
Als neue Delegierte in den Kirchgemeindeverband der römisch-katholischen Kirchgemeinden im Pastoralraum Berner Oberland wurde Blanca Burri gewählt. Sie wurde ebenso wie die bisherigen Kirchgemeinderätinnen und -räte Sonja Kübli, Michèle Kuhnen, Eva Regli und Toni Siegrist für weitere vier Jahre gewählt. Für Renate Lanz, die aus dem Kirchgemeinderat ausgeschieden ist, wurde Zacharias Borer gewählt. Borer wohnt seit drei Jahren in St. Stephan und ist Lehrer in Boltigen. Das Kirchenleben sei ihm nicht fremd, sagte Borer, als er sich kurz vorstellte. Er habe selber als Ministrant und Ministrantenleiter gewirkt. «Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit diesem engagierten Kirchgemeinderat», so Borer. Felix Neff bleibt für weitere vier Jahre Präsident der Kirchgemeinde und als Vizepräsident wurde Guido Fässler in Abwesenheit gewählt.

Umbau ist nötig
Kompetent erläuterte die Kommunikationsfachfrau Blanca Burri als Mitglied der Planungsgruppe für den Umbau des Pfarrhauses Gstaad das Projekt. Der Pfarreisaal reiche nicht mehr aus, ist sie überzeugt. Mit seiner Kapazität für 40 Personen sei er ebenso wie die dazugehörende Küche zu klein. Auch die sanitären Anlagen entsprächen nicht mehr den modernen Anforderungen, was mitunter dazu führe, dass der Saal nicht vermietet werden könne. Burri ging auch auf die Pfarrwohnung ein, die mit ihren sieben Zimmern und einer Küche weder dem Pfarrer noch einer etwaigen Haushälterin oder den das Pfarrhaus besuchenden Gästen Raum für Intimsphäre böte.

Zwei Wohnungen und ein grösserer Saal
Nun soll die Pfarreiwohnung in eine Dreieinhalbzimmerwohnung für den Pfarrer und eine Zweieinhalbzimmerwohnung für Besuchende umgebaut, der Pfarreisaal auf eine Kapazität von 120 Personen vergrössert, eine Fertigungsküche, ein Sitzungszimmer, ein Unterrichtszimmer sowie Büroräumlichkeiten für das Sekretariat erstellt sowie sämtliche Zugänge vereinfacht werden. Dafür genehmigten die Stimmberechtigten den vom Kirchgemeinderat beantragten Planungskredit in der Höhe von 400’000 Franken.

Bis am kommenden 10. Februar können die aufgrund eines Einladungswettbewerbs ausgewählten fünf Architekten ihre Projektideen einreichen. Diese werden von einer Fachjury unter Einbezug von Gemeinde und Denkmalpflege bewertet. Ende April soll das Siegerprojekt feststehen. Man geht davon aus, dass frühestens in einem Jahr über den entsprechenden Baukredit abgestimmt wird.


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