Lehrstellenmarkt ist stabil

  19.03.2021 Saanenland, Gemeinde

Die Corona-Pandemie tangiert die Berufsbildung auf verschiedenen Ebenen. Die Lehrbetriebe, die Organisationen der Arbeitswelt und der Kanton Bern setzen alles daran, dass der Einstieg ins Berufsleben trotz erschwerter Umstände gelingt.

Der Lehrstellenmarkt zeigt sich stabil gegenüber den Folgen der Corona-Pandemie. Bis Ende Februar wurden schweizweit 28’000 Lehrverträge mit Lehrbeginn 2021 unterzeichnet. Das entspricht dem Volumen der Vorjahre. Auch im Kanton Bern liegen die Zahlen im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Es wurden sogar mehr freie Lehrstellen angeboten als in den Vorjahren. Gegenwärtig stellt das Mittelschul- und Berufsbildungsamt keine bedeutenden Unterschiede zwischen den zwei Sprachregionen des Kantons fest. Allerdings gibt es je nach Branche starke Schwankungen.

Digitale Formate in der Berufserkundung
Die Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie erschweren allerdings die Berufserkundung. Informationsveranstaltungen oder Schnuppertage können oftmals nicht vor Ort durchgeführt werden. Schnuppern, um einen Beruf kennenzulernen, ist damit schwieriger geworden. In die Lücke springen digitale Formate wie die BAM.connect, die App zum virtuellen Besuch des interjurassischen Ausbildungssalons oder Swiss-Skills connect (120 Berufschampions reden über ihren Beruf) sowie die virtuellen Angebote der Berufsberatung. Ergänzend bauen die Berufsfachschulen ihr Projekt «Rent a Stift» aus. Berufslernende gehen an die Volksschulen und erzählen im Rahmen des Berufswahlunterrichts über ihre Erfahrungen mit der Berufswahl, der Lehrstellensuche und der Lehre. Dieses Angebot ermöglicht Jugendlichen einen authentischen Einblick in die Berufswelt.

Keine Abstriche beim Qualifikationsverfahren
Lernende, welche ihre Lehre während der Pandemie abschliessen, machen eine vollwertige Ausbildung. Die Qualifikationsverfahren (Abschlussprüfungen) werden auch 2021 ohne Abstriche durchgeführt. Je nach epidemiologischer Lage kann sich allerdings das Prüfungssetting ändern, so wie dies bereits 2020 der Fall war.

PD


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