25’500 Franken für Ronald McDonald Haus Stiftung in Bern

  25.04.2022 Gesellschaft, Volkswirtschaft, Vereine

Wo übernachten Eltern aus dem Saanenland, deren Kinder im Inselspital Bern gesund gepflegt werden? Im Ronald McDonald Haus. Hierfür haben die Frauenvereine aus den Kantonen Bern und Freiburg die vergangenen drei Jahre Geld gesammelt.

BLANCA BURRI
Eine fröhlich Atmosphäre begrüsste die Frauenvereinsdelegierten im Landhaussaal in Saanen. Die Delegierten fanden sich für die Mitgliederversammlung des Zusammenschlusses der Frauenvereine aus dem Kanton Bern und Freiburg ein. Sie setzten sich an blumengeschmückte Tische. Auf der Bühne standen Saanengeissen aus Holz um Heuheinzen, auch diese mit liebevollem, gelbem Blumenschmuck versehen. Dieser wertschätzende Grundton zog sich durch die ganze Jahresversammlung. Für die Versammlung wurden über Hundert Sektionen aus Bern und Freiburg angeschrieben. 91 Frauen reisten nach Saanen, davon 82 Stimmberechtigte, die über die ordentlichen Geschäfte abstimmten, darunter gab es auch Wahlen. Und sie übergaben einen Scheck an die Ronald McDonald Haus Stiftung in Bern.

Für Familien aus Gegenden wie dem Saanenland
In den vergangenen drei Jahren haben viele Sektionen für das Ronald McDonald Haus in Bern gesammelt. Das Haus ist für Eltern und Geschwister von Kindern gedacht, die sich im Inselspital in ärztlicher Behandlung befinden. Das Haus verfügt über elf Familienzimmer, einen Aufenthaltsraum, eine gemeinsame Küche sowie einen Garten. Für die Übernachtung bezahlen die Eltern einen symbolischen Unkostenbeitrag. Das Angebot ist spendenfinanziert. «Familien mit einer weiten Heimreise können so in der Nähe ihrer kranken Kindern wohnen und sie deshalb öfter besuchen», erklärte Orlanda Vetter vom Ronald McDonald Haus. Sie ergänzt: «Das Angebot wird regelmässig von Personen aus dem Saanenland genutzt.» Deshalb freut es sie besonders, dass sie den Scheck in Saanen entgegennehmen konnte. Über den Betrag in der Höhe von 25’500 Franken sagte sie: «Ich bin überwältigt, dass während der Pandemie so viel Geld zusammengekommen ist.»

Für die Blindenschule Zollikofen
Als neues Jahresthema, für das die Frauenvereine im laufenden Jahr sammeln, wurde die Blindenschule in Zollikofen ausgewählt. Die Schule bietet Tages- und Wochenplätze für Kinder und Jugendliche mit Sehbehinderung, Mehrfachbehinderung sowie für Blinde an. Corinne Stettler von der Blindenschule stellte die Schule vor. Dort werden Betroffene ab Geburt bis zum Abschluss der Erstausbildung begleitet. Die meisten Schulangebote werden durch die Öffentlichkeit finanziert, andere Angebote jedoch basieren auf Spenden. Darunter auch der Musikunterricht oder Familienkurse, bei denen sich Familien von betroffenen Kindern für den Austausch treffen. Die Blindenschule engagiert sich mit einem eigenen Museum und Workshops im Bereich Schulung und Sensibilisierung. Ebenfalls stellt eine Abteilung eigene Spielzeuge her und betreut eine umfangreiche Ludothek, die schweizweit genutzt wird.

Mit viel «Gspüri»
Die Präsidentin des Zusammenschlusses der Frauenvereine Bern und Freiburg, Elisabeth Kaufmann, führte achtsam durch die Versammlung. Erst begrüsste sie die Präsidentin des Frauenvereins Saanen, Andrea Maurer, welche den hiesigen Verein etwas näher vorstellte. Dann bat sie Gemeindepräsident Toni von Grünigen ans Rednerpult. Nach der Begrüssung gab er einen Einblick in die Gemeinde.

Im Jahresbericht wand Elisabeth Kaufmann den Präsidentinnen und Vorstandsfrauen der Sektionen ein Kränzlein dafür, wie sie mit den vergangenen zwei Ausnahmejahren umgegangen sind: «Ihr habt mit viel ‹Gspüri›, Flexibilität, gutem Willen, Zeit und Energie Wege gefunden, euren Mitgliedern Gutes zu tun, mit Briefen und Karten, kleinen Geschenken oder Telefongesprächen kleine Freuden in die düstere Zeit zu bringen.»

Die regulären Traktanden der Versammlung wurden alle einstimmig genehmigt. Unter Mutationen musste die Präsidentin drei Austritte vermelden. Zwei davon, weil sich die Frauenvereine mangels Nachwuchses auflösen. Sie wusste zu berichten, dass viele Vereine damit zu kämpfen haben.

Zwei Mitglieder des Kantonalvorstandes demissionierten: Silvia Schmid und Barbara Vorpe. Sie wurden mit einem weinenden Auge verabschiedet. Neu in den Vorstand wurde die bisherige Revisorin Christine Meyer-Arn vom Frauenverein Büetigen berufen. Als neue Revisorin wurde eine Altbekannte gewählt: Anna Bieri aus Boltigen, welche den Kantonalvorstand einst präsidierte, bevor sie wegen einer Krankheit zeitweilig etwas kürzer treten musste.

Wie die anderen Gewählten wurde auch Ursula Regamey, die Präsidentin des Frauenvereins Zweisimmen, neu in den Kantonalvorstand aufgenommen. Während ihrer Motivationsrede meinte sie: «Ich habe in eine Vorstandssitzung geschnuppert. Dort habe ich ‹zfrideni› Frauen angetroffen, da mache ich gerne mit.»


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