Bei hochsommerlichen Bedingungen holte sich das Team Gstaad um Captain Sébastien Le Page den zweiten Sieg am Hublot Polo Gold Cup Gstaad. Um die Pferde zu schützen, wurden wegen der hohen Temperaturen die «Chukker» um jeweils 30 Sekunden gekürzt.

KEREM S. MAURER
«Dass das Team Gstaad erneut gewonnen hat, ist erstens hoch verdient und zweitens keine grosse Überraschung», sagte Pierre E. Genecand, Präsident des Hublot Polo Gold Cups Gstaad am Ende der Veranstaltung. Für ihn war klar: Für den Unterschied auf dem Polofeld sorgte der Argentinier Raul Laplacette, der wertvollste Spieler des Finals und mit 17 Toren auch der beste Torschütze des Turniers. «Er spielte unglaublich gut. Eigentlich spielte er für drei», schwärmte Genecand. Und der französische Teamkapitän Sébastien Le Page doppelte in der Medienmitteilung nach: «Raul ist unglaublich, er kontrolliert das Spiel so sehr, dass es scheint, als würde er nichts tun, obwohl er in Wirklichkeit überall ist und unglaublich viele Tore schiesst. Ich halte ihn für einen der besten Spieler der Welt!» Das Team Gstaad bezwang im Final am Sonntag das Team Hublot sehr deutlich mit 11:5. Le Page ergänzte: «Gute Spieler und schnelle Pferde. Das sind die Voraussetzungen, um gutes Polo zu spielen. Wir hatten beides.»

Weltweites Medienecho
Die Veranstalter bilanzieren über das ganze Polo-Wochenende sehr positiv: Wunderschönes Wetter, «auch wenn es schon ein bisschen heiss war», wie Genecand einräumte, und ein grosses Publikum. «Wir hatten insgesamt ungefähr 5000 bis 6000 Zuschauer, das sind mehr als in den Jahren zuvor», freut sich der Turnierdirektor. Und zum ersten Mal sei ein argentinisches Fernsehteam dabei gewesen, welches die Spiele live nach Argentinien übertragen habe. «Freunde aus Argentinien haben mich angerufen, sie fanden das Turnier in Gstaad fantastisch!», unterstrich Genecand. Über 60 Journalisten aus aller Welt seien vor Ort gewesen. Das weltweite Echo sei nicht nur sehr erfreulich für das Turnier, sondern auch eine gute Werbung für das Saanenland.

Pferde gut – alles gut
Doch was Pierre E. Genecand am meisten freut, ist die Tatsache, dass es weder Unfälle noch Verletzte gegeben hat. «Ich habe nach den Spielen mit den Tierärzten gesprochen: Alle Pferde sind wohlauf und erfreuen sich bester Gesundheit!», sagte er. War es denn für die Polo-Ponys zu heiss? «Nein», winkte er ab, «in Argentinien herrschen noch viel höhere Temperaturen. Die Ponys sind solche Temperaturen besser gewohnt als wir.» Dennoch wurden zum Schutz der Tiere die einzelnen Spielabschnitte «Chukker» um jeweils 30 Sekunden gekürzt.

DIE RESULTATE

Qualifikation am Donnerstag:
Hublot – Gstaad 4:11
Gstaad Palace – Kielder Group Agro 8:7
Qualifikation am Samstag:
Gstaad – Kielder Agro Group 11:8
Hublot – Gstaad Palace 8:6
Finals am Sonntag:
Um den 3. Platz
Kielder Agro Group – Gstaad Palace 6:5
Um den 1. Platz:
Hublot – Gstaad: 5:11

Quelle: www.polo-gstaad.ch