Trotz Schnee und Regen: Rückkehr des Glacier 3000 Runs

  10.08.2021 Sport, Gstaad, Les Diablerets

Am vergangenen Samstag fand nach einjähriger Pause die 13. Ausgabe des Glacier 3000 Runs statt. Sowohl schwierige Wetterbedingungen als auch spezielle Massnahmen, um die Sicherheit aller Anwesenden trotz der Corona-Pandemie zu gewährleisten, wurden von Läuferinnen und Läufern sowie den Helfenden mit Bravour bewältigt.

SOLVEI TRUMMER
Über 200 ehrenamtliche Helfer/innen und 852 Läufer/innen trotzten allesamt den unsicheren Wetterbedingungen und machten den Event auch in diesem Jahr zu einem vollen Erfolg. Den Tagessieg holte sich der Deutsche Benedikt Hoffmann in einer Zeit von 2 Stunden und 27 Minuten, dicht gefolgt von Geoffrey Gikuni Ndungu. Dritter wurde der Schweizer François Leboeuf. Die schnellste Frau war Karen Schultheiss aus Genf in 3 Stunden und 9 Minuten vor Seraina Ummel und Laurence Yerly.

Falsch abgebogen
Dem Zweitplatzierten Ndungu, welcher lange Zeit das Rennen angeführt hatte, unterlief auf den letzten Kilometern des Rennens ein fataler Fehler – er bog zu früh ab und rannte statt der Ebene entlang einige Meter das steile Gelände hoch, bevor er zurückgerufen wurde, und verlor so kostbare Energie und den Vorsprung zu seinem Verfolger, welchen er dann am Ende gar ziehen lassen musste. Der Kenianer, welcher erstmals teilnahm, konnte sich den Patzer selbst nicht so ganz erklären, er sei wohl «zu sehr im Tunnel gewesen».

Schwierige Wetterbedingungen
Von Temperaturen um den Gefrierpunkt und Wind bis zu 80 km/h wurde vor dem Start gesprochen – und den Teilnehmenden vom Speaker wärmstens empfohlen, doch noch eine Jacke mitzunehmen. Abgesehen von der frostigen Wetterlage auf dem Scex Rouge auf gut 3000 m und dem anhaltenden Schneefall auf dem oberen Teil der Strecke bereitete den Veranstaltern aber auch eine sich abzeichnende Schlechtwetterfront Sorgen. Aufgrund der schlechten Prognosen beschloss das Organisationskomitee dann auch, die ursprüngliche Durchgangszeit bei Cabane (14.15 Uhr) um eine Dreiviertelstunde vorzuverlegen, um die Sicherheit der Teilnehmenden zu gewährleisten. So schafften es auch die letzten Läufer/innen gerade noch vor dem Niedergang eines heftigen Gewitters ins Ziel.

Gratwanderung für Organisatoren
Vor Herausforderungen stellte das Organisationsteam auch die sich ständig verändernde Situation um die Covid- 19-Pandemie. Ziel war es, ein Konzept zu entwickeln, welches die Identität des Rennens bewahrte und gleichzeitig die Sicherheit der Teilnehmenden gewährleistete. «Für uns war es wichtig, die Veranstaltung durchzuführen, aber vor allem so, dass sie sicher ist, ohne die Läuferinnen und Läufer zu stressen. Das endgültige Konzept wurde erst Anfang Juli beschlossen, alles war etwas komplexer, aber es hat sich wirklich gelohnt!», erklärte Bernhard Tschannen, Präsident des Organisationskomitees. Auch Rennleiter Richard Müller erachtete die Herausforderung als gut bewältigt: «Die besonderen Vorkehrungen im Zusammenhang mit Covid haben dem Rennen sicherlich den Stempel aufgedrückt. Einerseits waren wir sehr froh, wieder ein Rennen organisieren zu können, nachdem es letztes Jahr leider abgesagt werden musste. Da es jedoch kein Catering und keine Siegerehrung gab, ging viel von der emotionalen Atmosphäre des Rennens verloren. Wir freuen uns jedoch sehr, dass so viele Läuferinnen und Läufer teilgenommen haben und die Anmeldeliste fast komplett war.» Für ihn war es das neunte und letzte Mal als Rennleiter – neu wird diese Position Oliver Herrmann innehaben.

Weitere Fotos unter https://tinyurl.com/4cj7nbpb

Auszug aus der Rangliste:
26,2 km Overall Frauen:
1. Schultheiss Karen, 3:09.47,0; 2. Ummel Seraina, 3:11.26,2; 3. Yerly Laurence, 3:13.02,2. 26,2 km Overall Männer: 1. Hoffmann Benedikt, 2:27.05,5; 2. Ndungu Geoffrey Gikuni, 2:27.36,6; 3. Leboeuf Fran- çois, 2:31.26,4. 26,2 km Team Overall: 1. tragerlebnis.ch, 2:52.20,7; 2. LCA Bärn, 2:52.42,7;
3. Speedy Gonzales; 2:54.39,4. 26,2 km Juniorinnen: 1. Peli Lorene, 4:17.34,1. 26,2 km Frauen W20: 1. Ummel Seraina, 3:11.26,2; 2. Mühlestein Mégane, 3:26.43,0; 3. Lehmann Sophia, 3:35.31,5. 26,2 km Frauen W30: 1. Schultheiss Karen, 3:09.47,0; 2. Tauern Lea, 3:15.22,1; 3. Ammann Sara, 3:24.54,1. 26,2 km Frauen W40:
1. Yerly Laurence, 3:13.02,2; 2. Vögtle Rabea, 3:18.03,0; 3. Bartakova Petra, 3:27.44,8. 26,2 km Frauen W50: 1. Krenger Doris, 3:42.07,8; 2. Heierli Heidi, 3:45.01,8; 3. Gehrig Marianne, 3:55.08,4. 26,2 km Frauen W60: 1. Iseli Verena, 3:52.08,2; 2. Kellner Heike, 4:14.39,4; 3. Mathys Odilia, 4:28.05,1. 26,2 km Junioren: 1. Monnerat Léandre, 3:51.08,8; 2. Moser Florian, 4:04.47,9. 26,2 km Männer M20:
1. Buchs Nicola, 2:49.03,6; 2. Hügli Manuel; 2:55.48,7; 3. Brown T-Roy, 3:01.14,8. 26,2 km Männer M30: 1. Hoffmann Benedikt, 2:27.05,5;
2. Ndungu Geoffrey Gikuni, 2:27.36,6; 3. Leboeuf François, 2:31.26,4. 26,2 km Männer M40:
1. Moulin Xavier, 2:50.34,1; 2. Bieler Ueli, 2:52.14,7; 3. Graf Thomas, 2:52.55,5. 26,2 km Männer M50: 1. Richard Daniel, 2:57.16,8; 2. Stoffel René, 3:00.59,6; 3. Arn Christoph, 3:08.57,5. 26,2 km Männer M60: 1. Nydegger Beat, 3:24.07,7; 2. Gex-Fabry Laurent, 3:37.20,5; 3. Wehr Matthias, 3:57.49,2. 26,2 km Team Frauen: 1. Time2run, 3:56.50,8; 2. Powerladys, 3:57.43,3; 3. Richriver Power, 4:03.27,2.
26,2 km Team Männer: 1. LCA Bärn, 2:52.42,7;
2. Speedy Gonzales, 2:54.39,4; 3. US Yverdon, 2:55.21,8. 26,2 km Team Mixed: 1. tragerlebnis.ch, 2:52.20,7; 2. Sulliger, 3:04.33,1; 3. Zougg’s, 3:05.37,7. Muki/Vaki Mädchen: 1. Herrmann Emelie, 3.59,8; 2. Bütler Sarah, 4.08,9; 3. Dijkhuis Mila, 4.31,2. Mädchen 1: 1. Sumi Tabea, 3.18,8; 2. Herrmann Elena, 3.22,8;
3. Mühlethaler Amiyah, 3.38,6. Mädchen 2: 1. Bach Zoe, 2.54,2; 2. Lüthi Sofia, 3.00,5; 3. Aeby Luisa, 3.04,7. Mädchen 3: 1. Lehmann Eleanora, 2.30,8; 2. Reichenbach Danja, 2.31,2; 3. Stéphane Vansantvoet Jeanne, 2.47,2. Mädchen 4:
1. Reuteler Sinja, 2.17,2; 2. Rentschler Luana, 2.26,0; 3. Annen Noelia, 2.37,4. Muki/Vaki Knaben: 1. De Bartolomeis Leonardo, 4.11,8; 2. Hauswirth Kimi; 4.39,6; 3. Romang Mauro, 4.41,9. Knaben 1: 1. Hauswirth Mika, 3.22,0; 2. Walker Clevi, 3.37,4; 3. Narayanan Ryan, 3.38,1.
Knaben 2: 1. Reber Nico, 2.53,4; 2. Bühler Lionel, 3.00,5; 3. Hauswirth Janne, 3.02,9. Knaben 3: 1. Rechsteiner Levi-Noel, 2.42,9; 2. Jaccoud Lorik, 2.43,0; 3. De Vries Sam, 3.05,6. Knaben 4: 1. Reichenbach Yanis, 2.15,7; 2. Lehmann Jean-Luc, 2.24,9; 3. Oehrli Daniel, 2.25,8.

 


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