Die 27. ordentliche Hauptversammlung von Gstaad Saanenland ourismus (GST) fand coronabedingt ohne physische Teilnahme der Mitglieder statt. Die Destination verbucht eine Zunahme von über 6 Prozent bei den Hotellogiernächten und Oliver Waser übernimmt das Präsidium von David Matti.

Am Freitag, 17. April fand die 27. ordentliche Hauptversammlung von GST ohne physische Anwesenheit der Mitglieder statt. Insgesamt haben rekordverdächtige 300 der gesamthaft 1503 Stimmberechtigten ihr Stimmrecht durch schriftliche Stimmabgabe ausgeübt. «Die HV auf diese Weise war schon besonders, aber wir sind froh, dass wir die Versammlung überhaupt durchführen konnten», sagte Flurin Riedi, Geschäftsführer von GST auf Anfrage.

Zunahme der Logiernächte
Der abtretende Präsident David Matti erklärte, GST sei zusammen mit den anderen touristischen Leistungsträgern bestrebt, in der Destination «tadellose Rahmenbedingungen» zu schaffen, um den Gästen im Saanenland einen «einzigartigen Aufenthalt» zu ermöglichen. Laut der Medienmitteilung von Gstaad Saanenland Tourismus betreffend der Hauptversammlung teilte Matti den Mitgliedern mit: «Wir wollen unsere Gäste beim Besuch in unserer Destination dazu bewegen, Wiederholungstäter zu werden.» Offenbar sind die touristischen Leistungsträger in der Destination auf dem richtigen Weg, wie die positiven Ergebnisse des vergangenen Geschäftsjahres zeigen: Demnach erzielte die Destination insgesamt 1’202’846 Logiernächte. Die höchste Zunahme bei den Hotels entfallen auf skandinavische Touristen (49,7 Prozent), Brasilien (43,6 Prozent) und Deutschland (33 Prozent). Rund jede zweite Übernachtung in der Destination würde nach wie vor von inländischen Gästen getätigt, sagte Flurin Riedi auf Anfrage, womit ihn die Zunahmen in diesem Markt von 3,8 Prozent besonders freuten. Auch im Bereich der digitalisierten Dienstleistungen (Online-Buchungen bei Hotels, Ferienwohnungen und Shop) konnte die Destination ihren Umsatz verglichen mit dem Vorjahr um 5 Prozent auf 1’887’609 Franken steigern. Zudem verkaufte GST 70’000 Tickets für Anlässe und Veranstaltungen und erzielte mit den im letzten Geschäftsjahr eingeführten Gift Cards einen Umsatz von 187’726 Franken.

Beschneite Loipe kam gut an
Das Testprojekt mit der Beschneiung der Langlaufloipe in Schönried sei gut angekommen, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Es soll im kommenden Winter weiter verbessert und erneut umgesetzt werden. Im Sommer unterhält GST zehn Spielplätze, welche künftig im Familienprojekt «Saaniland» weitergeführt werden sollen. Den grössten Anteil beim Aufwand für touristische Infrastrukturen, nämlich 21,9 Prozent der erbrachten Arbeitsstunden, nehme die Präparation der Winterwanderwege in Anspruch. GST schätzt, dass dieser Aufwand auch in den kommenden Jahren aufgrund der klimatischen Entwicklungen und der grossen Nachfrage hoch bleiben wird.

Neuer Präsident und neue Vorstandsmitglieder
Anstelle des scheidenden Präsidenten David Matti wurde Oliver Waser zum neuen Vorsitzenden gewählt. Waser ist Niederlassungsleiter der Berner Kantonalbank in Gstaad und sitzt seit 2018 im Vorstand von GST. Infolge der Amtszeitbeschränkung traten die Vorstandsmitglieder Christiane Matti und Günter Weilguni zurück. Für sie wurden Konstanze Huber, Hotelière im Gstaaderhof, Prof. em. Dr. Hansruedi Müller sowie Richard Müller, Inhaber und CEO Müller Marketing & Druck, in den Vorstand gewählt. Ausserdem wurde Carlo Bommes als Vorstandsmitglied wiedergewählt und Peter Brand als Mitglied der Geschäftsprüfungskommission (GPK) bestätigt.

Optimistischer Blick in die Zukunft
Obschon Gstaad Saanenland Tourismus auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicke, sei man sich bewusst, dass das laufende Jahr grosse Herausforderungen mit sich bringen werde, heisst es in der Medienmitteilung. «Gstaad Saanenland Tourismus engagiert sich zusammen mit seinen Partnern mehr denn je für den Tourismus in der Destination und dessen schwungvollen Neustart nach Covid-19», lässt sich der neugewählte Präsident Oliver Waser in besagter Medienmitteilung zitieren und Geschäftsführer Flurin Riedi ergänzt: «Ganz nach dem Motto ‹Dream now – travel later› (Träume jetzt – reise später, Anm. der Redaktion) blickt GST mit Zuversicht in die Zukunft.»

PD/KEREM S. MAURER