Die Gstaad Airport AG hat eine neue Geschäftsleitung

  26.06.2023 , Volkswirtschaft, Saanen

Der Verwaltungsrat der Flugplatzgenossenschaft Gstaad-Saanenland präsentierte an ihrer Generalversammlung den neuen Chief Operating Officer (COO) der Gstaad Airport AG: Erich Imboden. Verwaltungsratspräsident Walter Egger blickte auf ein Jahr mit «grossen personellen Umstrukturierungen» zurück und präsentierte positive Zahlen. Und: Die Klimakleber:innen waren ein Thema. Die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick.

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Die Finanzen: Wie schliesst die Flugplatzgenossenschaft Gstaad-Saanenland die Jahresrechnung?

Positiv, und so war auch das Feedback der 27 anwesenden Genossenschafter:innen: Sie genehmigten am Freitag an der Generalversammlung die Jahresrechnung 2022, die einen Gewinn von knapp 26’000 Franken ausweist – ein um 1000 Franken minderes Ergebnis gegenüber dem Vorjahr. Der Gewinnvortrag liegt bei 101’000 Franken, das Eigenkapital bei 1,73 Millionen Franken. Die einst zwei Millionen Franken hohe Hypothek wurde erneut um 200’000 Franken auf 1,4 Millionen Franken reduziert, wie Verwaltungsratspräsident Walter Egger verlauten liess.

Das Personelle: Wer ist neu der Kopf der Gstaad Airport AG?

Zur Information: Die Flugplatzgenossenschaft Gstaad-Saanenland ist die Besitzerin der Anlage, also des Flugplatzes Saanen. Die Gstaad Airport AG ist die Betreiberin des Flugplatzes. Bis November 2022 führte Simon Andermann das Unternehmen als CEO, seine Stellvertreterin war Simone Oehrli. Walter Egger sprach von einem Jahr mit grossen personellen Wechseln und präsentierte die neue Geschäftsführung mit Erich Imboden als COO (Chief Operating Officer) und Marianne Marti, die für die Administration zuständig ist. «Sie sind das neue Führungsteam, an dem wir Freude haben und mit dem wir bereits eine erste strenge Saison bewältigen durften.»

Der Unterhalt: Gab es grössere Investitionen im letzten Jahr?

Das Umzäunungsprojekt nahm weiter Gestalt an: Die Nordseite des Flugplatzareals wurde fertiggestellt; in diesem Jahr will man laut Egger an der Südseite weiterarbeiten. «Wir wollen auf dieser Seite die Sicherheit auch verbessern.» Im vergangenen Jahr einigte sich die Genossenschaft mit den Grundeigentümer:innen, mit denen sie gemeinsam eine Streckenführung definierten, und schlossen eine 25-jährige Vereinbarung ab (wir haben berichtet). Zudem wurden im Mai 2022 Belagsschäden am Runway repariert. Die Genossenschaft evaluiert jeden Frühling, ob Teile der Landebahn sanierungsbedürftig sind, um sie fortlaufend instand zu halten.

Die Frage: Wie reagieren, wenn Klimakleber:innen vor Ort sind?

Es stelle sich nicht die Frage, ob der Gstaad Airport ins Visier von Klimaklebenden genommen werde, sondern wann, sagte Oliver Waser, Präsident von Gstaad Saanenland Tourismus (GST), unter dem Traktandum «Diverses». «Ich möchte den Verwaltungsrat dazu ermutigen, dieses Thema zu behandeln, um im eintreffenden Fall auch darauf vorbereitet zu sein, besonders in Bezug auf die Kommunikation gegenüber den Medien.» Walter Egger pflichtete ihm bei, dass eine gute Vorbereitung wichtig sei und er es auch begrüssen würde, wenn dieses Thema gemeinsam mit GST vertieft werden könnte. Die Gstaad Airport AG und die Genossenschaft besässen aktuell einen zweistufigen Notfallplan, wenn beispielsweise ein Unfall beim Flugplatz geschehe. Zudem würden die Verantwortlichen bereits mit einem versierten Kommunikationsspezialisten aus Bern zusammenarbeiten.


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