Eine Idee wird zum Erfolg
13.02.2023 , SportDas neu gegründete «Mösner Kinderprogramm» hat am Freitag zur ersten Kinderschlittschuhdisco eingeladen. Und die Initiantinnen wurden vom Erfolg völlig überrascht. Jung und alt tummelten sich zum Sound der 90er-Jahre auf der Natureisbahn.
...Das neu gegründete «Mösner Kinderprogramm» hat am Freitag zur ersten Kinderschlittschuhdisco eingeladen. Und die Initiantinnen wurden vom Erfolg völlig überrascht. Jung und alt tummelten sich zum Sound der 90er-Jahre auf der Natureisbahn.
ANITA MOSER
Rebecca Buchs, Sonja Haldi und Judith von Grünigen kamen am Freitagabend aus dem Strahlen und Staunen kaum mehr heraus. Statt immer weiter die Faust im Sack zu machen – weil in den Mösern nicht wirklich viel los ist – haben die drei jungen Mütter in kurzer Zeit die erste Kinderschlittschuhdisco quasi aus dem Boden respektive aus dem Eis gestampft. Vom Erfolg wurden sie völlig überrascht.
Das Dorf zum Leben erwecken
Die drei Initiantinnen wohnen mit ihren Familien in Saanenmöser und haben Kinder im Alter zwischen neugeboren und sechsjährig. «Judith und ich haben uns im Zug kennengelernt, später haben wir uns immer mal wieder auf dem Spielplatz getroffen», erzählte eine strahlende Rebecca Buchs am Freitagabend. Während des Gesprächs schweiften ihre Augen immer wieder aufs Eisfeld, auf dem sich Jung und Alt zum Sound der 90er-Jahre tummelten. «Wir waren uns einig, dass in Saanenmöser nicht wirklich viel läuft», blickte Rebecca Buchs zurück. Anstatt die Faust im Sack zu machen, haben die drei Frauen die Sache selbst in die Hand genommen. Sie planten, am Nationalfeiertag ein Kinderprogramm mit Latärnlibasteln sowie einen Umzug am Abend zu organisieren. «Doch warum nicht schon im Winter starten?» Gesagt, getan. «Wir wollen das Dorf wieder zum Leben erwecken, so wie es früher war. Wie man sieht, wurde aus unserer Idee ein voller Erfolg», strahlte Rebecca Buchs und schaute den Vätern zu, die im Schein von farbigen Laserstrahlen mit ihren Kindern auf dem Arm über das Eisfeld kurvten, den Kindern, die am Böckli die ersten Schritte auf dem glitschigen Untergrund wagten oder den grösseren Kids, die gekonnt ihre Kurven zogen oder sich im Eishockey übten.
Grosse Solidarität
Viel Zeit für die Organisation blieb den drei Frauen nicht. Aber sie haben viel Unterstützung erfahren. «Überall, wo wir angefragt haben, wurde unsere Idee positiv aufgenommen.» Viele einheimische Geschäfte und Hotels haben den Anlass mit Naturalgaben unterstützt, die Schlittschuhe wurden von einem Sportgeschäft und dem Sportzentrum zur Verfügung gestellt, für das Eis zeichnet das Golfhotel Les Hauts de Gstaad verantwortlich, die Musikanlage wurde vom Kinderskiparadies ausgeliehen usw. Auch in der kleinen Festwirtschaft – es gab Hotdogs, selbstgemachte Suppe, Kuchen, Glühwein, Punsch und Sirup – packten viele freiwillige Helferinnen und Helfer an oder sprangen unkompliziert ein.
Die Party begann um 17 Uhr, etwas mehr als zwei Stunden später wurde – wie vorgesehen – der Stecker gezogen. «Das Eisfeld befindet sich im Dorfzentrum, um 21 Uhr muss Ruhe sein», erklärte Rebecca Buchs.
Ein gelungener Anlass
Auf und neben dem Eis tummelten sich viele Familien aus dem Saanenland, aber nicht nur. Auch Gäste nutzten das Angebot. «Ich bin froh, dass wieder etwas läuft in Saanenmöser», meinte ein Vater, der seit vielen Jahren Ferien in Saanenmöser verbringt. Auch Gstaad Saanenland Tourismus steht hinter dem Anlass. Unter den Zaungästen war ebenfalls Tourismusdirektor Flurin Riedi. Er pflegte Networking, während sich seine Töchter auf dem Eis vergnügten.
Noch viele Pläne
Geht es nach den Initiantinnen, soll die Kinderschlittschuhdisco nicht der einzige Anlass bleiben. «Der Curlingclub Saanenmöser war früher sehr bekannt. Wir arbeiten daran, dass der Club in Zukunft wieder in Saanenmöser trainieren kann», betonte Rebecca Buchs und erklärte: «Wir möchten die Hotels für Curlingturniere gewinnen, damit der präparierte Eisplatz genutzt wird und man ihn erfolgreich weiterführen kann.»
Auch für Sommeraktivitäten haben die initiativen Frauen bereits Ideen – zum Beispiel ein Gibi-Fest.



