Das irdische Magnetfeld sowie die Erdatmosphäre schützen unseren Planeten weitestgehend vor Sonnenstürmen, indem sie eintreffende geladene Teilchen in einem Abstand von etwa zehn Erdradien, also rund 70’000 Kilometern, um die Erde herumführen. So zumindest erklärt ...
Das irdische Magnetfeld sowie die Erdatmosphäre schützen unseren Planeten weitestgehend vor Sonnenstürmen, indem sie eintreffende geladene Teilchen in einem Abstand von etwa zehn Erdradien, also rund 70’000 Kilometern, um die Erde herumführen. So zumindest erklärt es das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. Trifft die Plasmawolke eines Sonnensturms auf das irdische Magnetfeld, wird dieses verformt, wodurch elektrische Spannungen in der Atmosphäre induziert werden. Diese elektrisch geladenen Teilchen werden in der Magnetosphäre – jenem Gebiet, das durch das Erdmagnetfeld geprägt wird – beschleunigt und dringen so tiefer in die Erdatmosphäre ein. Dort stossen sie auf dichteres Atmosphärengas und bringen, ähnlich wie in einer Leuchtstoffröhre, einzelne Gasteilchen zum Leuchten. Diese Leuchterscheinungen, die wir als Polarlichter oder Aurora Borealis kennen, treten überwiegend in den Polargebieten auf. Starke Sonnenstürme können das Erdmagnetfeld jedoch so stark verformen, dass diese Prozesse auch bei uns sichtbar werden. Der laut Medienberichten stärkste Sonnensturm seit 2003 machte am vergangenen Wochenende die Nordlichter sogar in unseren Breitengraden sichtbar.
PD/KMA