Knut Strömstad: Der fliegende Norweger

  02.11.2009 Gstaad, Wintersport, Ski


Knut Strömstad junior mit den Gstaader Buben 1957.

Als junger Mann lehrte der Norweger Knut Strömstad junior die Gstaader Knaben das Fliegen. Mittlerweile ist er 74 Jahre alt, Gstaad hat ihn nie losgelassen. Er lebt immer noch hier, zumindest zeitweise und ist gespannt, ob und wann es in Gstaad wieder Skispringer geben wird. Knut Strömstad erinnert sich gerne an die Geschichte, wie sein Vater nach Gstaad kam.


Knut und Barbara Strömstad auf einem See in Norwegen, an dem sie im Sommer eine Blockhütte bewohnen.

Das war 1925. Zuvor hatte Walter von Siebenthal als Eishockeykapitän des Schweizer Teams bei den Olympischen Spielen in Chamonix Thoralf Strömstad kennen gelernt. Thoralf beeindruckte mit zwei olympischen Silbermedaillen und weil die Norweger zu dieser Zeit als grosse Könner im Skisport galten und es zudem in den Kurorten als besonders chic angesehen wurde, norwegische Trainer für den Skiunterricht zu engagieren, fragte Walter von Siebenthal, ob Thoralf nicht Lust hätte, in Gstaad als Trainer zu arbeiten. Thoralf sagte zu, schickte allerdings seinen Bruder Knut nach Gstaad. So lehrte Knut Strömstad senior in den Jahren 1925 und 1926 die Gstaader Buben das Skispringen. Viele Jahre später erinnerte man sich in Gstaad wieder an den Norweger. Dass dieser mittlerweile einen Sohn hatte, der sportlich ebenso erfolgreich wie der Vater war, hörte man in Gstaad gerne. Zufällig wurde einmal wieder ein Trainer gesucht. So kam Knut Strömstad junior 1955 nach Gstaad. Von Anfang an war der junge Norweger hier beliebt. Mit Hans-Kurt Hauswirth, Ernst von Grünigen, Robert Mösching, Hansjörg Sumi, Christian Hauswirth, Benz Hauswirth, Christoph Lehmann, Lars Widmer, Conroy Widmer und Bruno Reuteler gab es eine Reihe an Skisprungtalenten. Später absolvierte Knut Strömstad junior ein Sportstudium in Oslo, arbeitete als Sportlehrer an der Schule La Châtelainie in Neuchâtel, die damals ihren Wintersitz in Gstaad hatte und im Institut Le Rosey. Nach Stationen in den USA und Frankreich brachte ihn das Angebot als Administrativer Leiter des Instituts Le Rosey zu arbeiten, wieder nach Gstaad. Zumindest im Winter. Vor allem seine Frau Barbara freute sich darüber, wieder in der Schweiz und in Gstaad leben zu können, wo sich das Paar einst kennenlernte. Von 1971 bis 2000 war Knut Strömstad junior  Administrativer Leiter der Schule. Seine Frau Barbara hat ihn dabei stets unterstützt. Die Strömstads lebten mit den Roseyschülern zusammen, assen mit ihnen und waren ihre direkten Ansprechpartner. Das Ehepaar hat den Rosey-Rhythmus beigehalten, lebt bis heute im Sommer in Rolle und im Winter in Gstaad.

Fotos: zVg/Frank Müller


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