Berührend und mystisch

  21.08.2018 Brauchtum, Kultur, Konzert, Kirche, Saanen

Bereits zum dritten Mal wurde die Jodlermesse von Marie-Theres von Gunten in der Kirche Saanen aufgeführt.

MARIANNA BETTLER
Wer sich ein gutes Plätzlein sichern wollte, musste sich eine Stunde vor Konzertbeginn einfinden. Trotz des schönen und warmen Wetters wurde die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt. Einige Besucherinnen liessen es sich nicht nehmen, für den besonderen Anlass ihre Tracht anzuziehen.

Mit kräftigem Applaus wurden die Sänger und Sängerinnen vom Jodlerchörli Geuensee und vom Oberländerchörli Interlaken mit ihrer Dirigentin Marie-Theres von Gunten, der Organist Wolfgang Sieber und das Hornensemble willkommen geheissen.

Die Orgel begann mit zarten Klängen. Der grosse Chor nahm die Melodie mit dem Begrüssungsjodel auf.

Wärme und Geborgenheit
Mit klaren und ergreifenden Worten führte die Pfarrerin Marianne Aegerter durch den liturgischen Ablauf der Messe, welche unter dem Titel «Bhüet euch» stand. In diesen Worten stecke viel Wärme und Geborgenheit. Es sei schade, dass man heute nur noch selten so verabschiedet werde. Die Zuhörer/innen liessen sich vom ersten Moment an von der Musik in andere Sphären entführen und lauschten andächtig den Liedtexten und den Worten der Pfarrerin, die sich für diesen Sonntagnachmittag nichts Schöneres hätte vorstellen können.

Den Anstoss zu dieser wunderbaren Jodlermesse hatte der Organist Wolfgang Sieber gegeben. Nach einigem Zögern nahm die Komponistin Marie-Theres von Gunten die Herausforderung an und liess sich von den Texten, welche ihr Bruder Jules Walthert verfasst hatte, zu ihren Melodien inspirieren. Ein Glück und eine grosse Freude für alle Freunde der Jodelmusik!

Begeistertes Publikum
Der Chor mit seinen wunderschönen Stimmen, das Orgelspiel sowie das Hornensemble begeisterten das Publikum. Mit dem Liedtext «Du bisch bi üs zu jeder Läbesstund, mier juble dier us töifschtem Läbensgrund» endete die berührende Jodlermesse. Mit tosendem Applaus und Standing Ovations bedankten sich die Anwesenden für die einmaligen Darbietungen und ernteten dafür als Zugabe die letzte Strophe des Liedes «I Gottes Hand». Die Kollekte war vollumfänglich für die Heilpädagogische Schule bestimmt. Die Sponsorin Frau Babette Herbert hatte das ermöglicht.

Zum Nach- und Ausklang der Messe pilgerten viele Konzertbesucher/innen in den Landhaussaal, wo man den Sänger/innen, der Dirigentin und den Solisten nochmals begegnen konnte. Andere zogen es vor, in der mystischen Stimmung zu verweilen und das Erlebte auf dem Nachhauseweg nachwirken zu lassen.

Weitere Fotos unter https://tinyurl.com/ycwpvwta


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